Ausland.
Türkei.
Inhalt. Abercrombie soll an seinen Wunden gestorben seyn. Die Niederlage der Engländer in Egypten wird durch Be-
richte aus Italien bestäkrigt. Das ReichSgutachken in der Entschadlgungssache ist nicht ganz im Sinne des wiener Hofs ausge-
fallen. Karserl. Rescripr wegen Entlassung der Insurrektionsrruppen Man befürchtet einen Einfall der Franken in England-
Korne Tvoke. Lord Helens. Es können keine engl. Truppen aus Ostindien nach Egypten abgegeben werden. Konde Die
Pensionen der Geistlichen sollen liquidirt werden. Die Präfekten sind aufgerusen, Bemerkungen über die Landesindustrie, Ma-
nufakturen >c. emzuschlkken. Aussage eines engl P rlementärschlffs über die Niederlage der Engländer in Egypten. Pabst
Pius Vl. soll der Meinung seyn, daß die Naturgeschichte zum ArheikmuS führe. Ausführliche Bemerkungen des Amtsblatt-
über die Lage der Dinge in Egypten. ES sollen der engl. Armee eiligst 5020 Mann VerftärkungSlrupxen nachgeschikr werden.
Nro I2O.
Mainz den zoten Floreal im yten Jahre der fränkischen Republik.
völlig geschlagen. Die Früchte dieses Sieges bestehen/
fügt"man bei/ in 70c» Gefangenen/ vielen Tobten und
Messirten, und in einer großen Menge KriegSmunition
und Proviant.
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Bürgerhospitale, aStvs auch
einzelne Blatter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedft
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent, (s fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. 38 kr.)
Deutschland. Nach den von Regensburg
eingegangenen/ ausführlicheren Berichten/ist dasReichs-
gutachten über die Entschädigungssache nicht so ganz im
Sinne des Wiener Hofs ausgefallen. Die Gegenpar-
thie erhielt die Oberhand. Im kurfürstlichen Kollegium
hatten Mainz, Trier, Kölln und Böhmen darauf ge-
stimmt, daß die Einleitung und Beendigung des gan-
zen Entschädigungsgeschafts dem Kaiser allein überlas-
sen werden solle. Sachsen, Baiern, Brandenburg,
und Hannover votirten dagegen und verlangten, daß
dem Kaiser zwar die Einleitung übertragen, die serneet
Berathschlagung aber dem Reich vorbehalten bleibey
solle. Es waren also ksris vorhanden. Jrzt trat
Mainz von der östreichiscken Parthie ab und zu der
preussischen über, und so fiel das Gutachten des Aur->
fürstenraths, mit welchem sich der Fürstenrath verei-
nigte, nach dem Anträge der preussischen Parthie aus.
Se. k. k. Majestät haben, wegen Entlassung der
Jnsurrektionstruppen, an die Generalversammlung
der Stande folgendes Reskript erlassen:
Wir Franz der Zweite rc. rc.
Wohlehrwürdige rc. rc. rc. Es ist nun jene große
Gefahr vorüber, welche über alle von Gott Uns unter-
geordnete Volker, folglich auch über Unser vielgeliebtes
Königreich Ungarn schwebte, und welche Uns in die
unumgängliche Nothwenbigkeit versezte, eine allgemei-
ne Landesinsurrektion nach dem Sinne der kandesge-
sezze zu fordern und zu wünschen; denn der von UnS
und Unseren Erbstaaten einstimmig gewünschte Friede
mit Frankreich, ist mit Hülfe des Allerhöchsten zu
Stande gekommen; daher achten Wir es Unseres kö-
nigl. Amtes sowohl, als auch Unserer väterlichen Ge-
sinnung gegen die gesammte ungarische Nation, alS
t Unsere liebsten Kinder, gemäß, daß die allgemeine In«
Der Be 0bater vom Donnersberg.
MAL»
ANK«- Konstantinopel vom 12.April. Durch einen hier
^gekommenen neuen Kurier aus Egypten hat der
englische Ambassadeur, Lord Elgin, die traurige Nach-
ff richt erhalten, daß Gen. Abercrombie an den Folgen
. i stiner in der Schiacht am 21. März erhaltenen Wunde
- u gestorben ist. Ein fr. Offizier spaltete ihm die Hand
pnv entriß ihm den Degen, worauf andere englische
Vkfiriere zu Hilfe kamen und Abercrombie befreiten.
-"^«Alle Mittel, welche die Chirurgen anwandten, konnten
""'".«Bich den kalten Brand nicht abhalten, und Abercrombie starb
als Held, beweint von seinen Truppen und mit Ruhm
" bedekt.
- MD Das Gerücht, daß auch Gen. Abdallah Menou in
gedachter Schlacht am 21. März verwundet worden
ist nicht sicher. Gewisser ist es, daß er sich nach
Alexandrien begeben, welche Stadt die Engländer ein-
ü- zuschließen suchten. Die Schlacht am ai.März dauerte
' cvon Morgens bis einen großen Theil des Tags hin-
durch. Einige englische Bataillone fochten dabei mit
solcher Auszeichnung, daß sie sich selbst die Bewunde-
- rung der Franken erwarben.
l Italien. Zu Mailand war am 8- Floreal
das Gerücht allgemein, daß ein ausserordentlicher Ku-
- - »irr die Nachricht von der völligen Niederlage der Eng-
lander in Egypten überbracht habe. Gen. Menou,
, heißt es, habe an der Spizze eines Korps von io,cxx>
Mann die Feinde von allen Seiten umringt, und sie
. - völlia aeschlaaen. Die Früchte dieses Sieaes bestehen.
Türkei.
Inhalt. Abercrombie soll an seinen Wunden gestorben seyn. Die Niederlage der Engländer in Egypten wird durch Be-
richte aus Italien bestäkrigt. Das ReichSgutachken in der Entschadlgungssache ist nicht ganz im Sinne des wiener Hofs ausge-
fallen. Karserl. Rescripr wegen Entlassung der Insurrektionsrruppen Man befürchtet einen Einfall der Franken in England-
Korne Tvoke. Lord Helens. Es können keine engl. Truppen aus Ostindien nach Egypten abgegeben werden. Konde Die
Pensionen der Geistlichen sollen liquidirt werden. Die Präfekten sind aufgerusen, Bemerkungen über die Landesindustrie, Ma-
nufakturen >c. emzuschlkken. Aussage eines engl P rlementärschlffs über die Niederlage der Engländer in Egypten. Pabst
Pius Vl. soll der Meinung seyn, daß die Naturgeschichte zum ArheikmuS führe. Ausführliche Bemerkungen des Amtsblatt-
über die Lage der Dinge in Egypten. ES sollen der engl. Armee eiligst 5020 Mann VerftärkungSlrupxen nachgeschikr werden.
Nro I2O.
Mainz den zoten Floreal im yten Jahre der fränkischen Republik.
völlig geschlagen. Die Früchte dieses Sieges bestehen/
fügt"man bei/ in 70c» Gefangenen/ vielen Tobten und
Messirten, und in einer großen Menge KriegSmunition
und Proviant.
Man abonnirt in dem Bureau der Buchdruckerei der Mairie im Bürgerhospitale, aStvs auch
einzelne Blatter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedft
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent, (s fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent, (r fl. 38 kr.)
Deutschland. Nach den von Regensburg
eingegangenen/ ausführlicheren Berichten/ist dasReichs-
gutachten über die Entschädigungssache nicht so ganz im
Sinne des Wiener Hofs ausgefallen. Die Gegenpar-
thie erhielt die Oberhand. Im kurfürstlichen Kollegium
hatten Mainz, Trier, Kölln und Böhmen darauf ge-
stimmt, daß die Einleitung und Beendigung des gan-
zen Entschädigungsgeschafts dem Kaiser allein überlas-
sen werden solle. Sachsen, Baiern, Brandenburg,
und Hannover votirten dagegen und verlangten, daß
dem Kaiser zwar die Einleitung übertragen, die serneet
Berathschlagung aber dem Reich vorbehalten bleibey
solle. Es waren also ksris vorhanden. Jrzt trat
Mainz von der östreichiscken Parthie ab und zu der
preussischen über, und so fiel das Gutachten des Aur->
fürstenraths, mit welchem sich der Fürstenrath verei-
nigte, nach dem Anträge der preussischen Parthie aus.
Se. k. k. Majestät haben, wegen Entlassung der
Jnsurrektionstruppen, an die Generalversammlung
der Stande folgendes Reskript erlassen:
Wir Franz der Zweite rc. rc.
Wohlehrwürdige rc. rc. rc. Es ist nun jene große
Gefahr vorüber, welche über alle von Gott Uns unter-
geordnete Volker, folglich auch über Unser vielgeliebtes
Königreich Ungarn schwebte, und welche Uns in die
unumgängliche Nothwenbigkeit versezte, eine allgemei-
ne Landesinsurrektion nach dem Sinne der kandesge-
sezze zu fordern und zu wünschen; denn der von UnS
und Unseren Erbstaaten einstimmig gewünschte Friede
mit Frankreich, ist mit Hülfe des Allerhöchsten zu
Stande gekommen; daher achten Wir es Unseres kö-
nigl. Amtes sowohl, als auch Unserer väterlichen Ge-
sinnung gegen die gesammte ungarische Nation, alS
t Unsere liebsten Kinder, gemäß, daß die allgemeine In«
Der Be 0bater vom Donnersberg.
MAL»
ANK«- Konstantinopel vom 12.April. Durch einen hier
^gekommenen neuen Kurier aus Egypten hat der
englische Ambassadeur, Lord Elgin, die traurige Nach-
ff richt erhalten, daß Gen. Abercrombie an den Folgen
. i stiner in der Schiacht am 21. März erhaltenen Wunde
- u gestorben ist. Ein fr. Offizier spaltete ihm die Hand
pnv entriß ihm den Degen, worauf andere englische
Vkfiriere zu Hilfe kamen und Abercrombie befreiten.
-"^«Alle Mittel, welche die Chirurgen anwandten, konnten
""'".«Bich den kalten Brand nicht abhalten, und Abercrombie starb
als Held, beweint von seinen Truppen und mit Ruhm
" bedekt.
- MD Das Gerücht, daß auch Gen. Abdallah Menou in
gedachter Schlacht am 21. März verwundet worden
ist nicht sicher. Gewisser ist es, daß er sich nach
Alexandrien begeben, welche Stadt die Engländer ein-
ü- zuschließen suchten. Die Schlacht am ai.März dauerte
' cvon Morgens bis einen großen Theil des Tags hin-
durch. Einige englische Bataillone fochten dabei mit
solcher Auszeichnung, daß sie sich selbst die Bewunde-
- rung der Franken erwarben.
l Italien. Zu Mailand war am 8- Floreal
das Gerücht allgemein, daß ein ausserordentlicher Ku-
- - »irr die Nachricht von der völligen Niederlage der Eng-
lander in Egypten überbracht habe. Gen. Menou,
, heißt es, habe an der Spizze eines Korps von io,cxx>
Mann die Feinde von allen Seiten umringt, und sie
. - völlia aeschlaaen. Die Früchte dieses Sieaes bestehen.