F. r.
Nro 114.
Mainz den rZten Floreal im yten Jahre der fränkischen Republik.
Man abonnlrt in dem Bureau der Buchdruckerel der Mairie im Bürgerhospitale, allwo auch
einzelne Blatter, das Stück um 4kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedi-
Pre,s vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fi. 4 kr.) Postfrei A Fr. 85 Cent, (r fl. Z8 kr.)
Inhalt. Der bestrafte Hund. Reichsgutachten. Hamburg und Bremen. Admiral Gantheaume. Die fränk. Armee in
Italien wird auf Friedensfuß gesezt und kehrt zurük. Wechselkours ui Petersburg auf Paris rc. Die Engländer vor Karlskro-
ns, ihre Verhandlung mit dem König der Schweden. Die engl Flotte kehrt in die Ostsee zurük. Frage im Parlament wegen
Hannover. Nachrichten, welche die Niederlage der Engländer in Eznpten bestätigen. Fränk. Korsaren fügen den Engländer»
in Ostindien großen Schoden zu. Dolonnen. Verpflanzung des Fichtenbaums aus Riga nach Frankreich. SchinderhanneS.
Bericht aus Strasburg von der Durchreise des B. Duroc, ersten Adjutanten des ersten Konsuls nach Petersburg. Moreau.
Einiauflmg mehrerer Scheffe in Brest und Benaudet. Der Texel ist nicht mehr blokirt. Frieden in Mailand.
!! ersuchen seyen, die über die Beendigung des noch
b) von der Weisheit und der überall verehrten Ge-
rechtigkeitsliede Sr. kaiserl. Majestät, so wie von der
allechöchstdenselben beiwohnenden vollständigen Kennt-
niß der bisherigen Friedenstraktaten mit voller Zuver-
sicht zu erwarten seye, daß zur Grundlage der zu lei-
stenden Entschädigungen, unpartheiische, verhältnißmä«
sige Gleichheit zwischen Verlust und Ersaz, wie auch die
Erhaltung des durch Gcsezze und Herkommen festgesez-
ten deutschen Staats - und ReligionSwesens werbe ge-
braucht, und daß die reichsoberhauptliche Bemühung
überhaupt dahin werde gerichtet seyn, damit die allen-
falls bemüßigten Veränderungen dem Reich im Ganzen,
und den Individuen, welche sie betreffen, sowenig
als nur möglich schädlich seyn mögen.
Hamburg vom 25. April. Mit der lezten engl.
Post hat unser Senat von dec engl. Regierung die be-
stimmte Versicherung erhalten, sie sähe ein, Hamburg
wäre blos durch Uibermacht zu den feindseligen Maßre-
geln gegen England gezwungen, und man wolle des-
halb in keinem Falle Repressalien gebrauchen. Diese
Nachricht hat hier viele Freude erregt.
Der bremische Senat hat durch den sich dort-auf-
haltenden Minister von Dohm die preuss. Regierung
um eine bestimmte, schriftliche und ostensible Erklärung
ersuchen lassen, daß der Einmarsch der preuss. Truppen
eine blos militärische Maßregel sey, daß der König ge-
gen die Unabhängigkeit Bremens keine Absichten habe,
sondern diese Stadt bei ihrer Freiheit und ihren Ge-
rechtsamen schüzzen wolle.
Der bremische Deputirte in Paris, Hr. von Grö-
ning, hat bereits beim ersten Konsul Audienz gehabt,
und von ihm beruhigende Versicherungen für die Han-
seestädte erhalten.
Italien. Die Flotte des Admirals Gan-
* theaume ist von mehreren genuesischen Schiffen auf der
ru>zre»e w......
tlvns-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr.-
" Der bestrafte Hund.
E n Schäferhund von böser Art,
" Zn dem sich L-rrschbegier mit List gepaart,
i- Versuchte, starr die Heerde zu bewachen.
Durch Hudeler sich schrektich ihr zu machen.
- scheuchte, wenn der Schäfer ferne schlief,
er stumm, doch beisend, sie durchlief,
'Sie durcheinander, bis ter Hirt erwuchre,
^ntt verdächtig mochte.
. E -- «M Daphnis sprach Mit Menfchensinn:
. . weiß, daß ich von dieser Heerde
und nicht gefurchter werde,
fetter und Beschüzzer bin«
. „^on Schaafen, die im Sturme der Gefahren
/ lange ruhig mir ergeben waren,
- „Besorgte selbst der Sultan Löwe nicht,
Herrschsucht und Verläumdung aus dir spricht.
„Darum, Herr Phylax! wirst du dich bequemen,
. ....-:...j:/.Älrk«E,,Die Kett' um deinen Hals zu nehmen,
7.-^; Mck.i,»„Die Kette, die an jeden Hund gehört,
. . .. u j einer Heerde Ruh' und Freiheit stört."
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Deutschland.
- ZV. April ist in Regensburg das Reichsgutachten
, zu Stande gekommen, dessen Hauptinhalt darauf geht
2) Daß zur Beförderung der allgemeinen Reiebs-
Wohlfahrt, zur Wiederherstellung seiner Ruhe, und
^7-MLile*ribllkrur Beschleunigung des vollen Genusses des Friedens,
kaiserl. Majestät von Reichswegen allerunterthänigst
i! ersuchen seyen, die über die Beendigung des noch
berichtigenden Friedensgeschäfts näher einzuleitende
-s"' ZAnträge und Arrangements an die Reichsvcrsammlung
M weitern schleunigen Berathschlagung und Geneh-
'u,»k-'.ti!» migung gelangen zu lassen. Daß dabei