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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0587
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Mainz den 22KN Messidor im yten Jahre der fränkischen Republik.

, linkte RSmiscbe und neapolitanische Flüchtlinge. Die Preussen »n Hannover. Merkwürdige
Inhalt. Ganthsaume^ ^Berichte aus Wien. Pitt. Das englische Ministerialblatt, Oracle,
Schriften, betreffenddie Umstal tung des ^^in."" Otto reist nach Paris. Unterschied zwischen Sonnenschein und Mond-
stimmt in den Ton deS frLnk'sch n m em Geistlichkeit werden sogar auch in der Türkei geschmälert. Ionische
schein. Englands Sesammte Tmppenraht. A? Blühender Juftand der Kolonie in Gadelvupe. B. Caillard. Arre,
Republik. Uidersmungeb^eau ungehorsame Priester. PoliMmaßregel, betreffend dieje.
tirungen und Kiagen ub^ Band, m , Cm ^t^ u erlangen. Wiederaufleben des benschen und batavischen Handels.
FrÄreich Ä Eine für die Handelsleute interessante Geschichte und Bezeichnung emeS Betrügers.

Man abonnlrt in dem Bureau der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerbosvitale a-«°
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Ausland.
Noch immer wE d'.r S-n.h.-um7ch.n
Flotte nichts bestimmtes, als daß ste schon am 25 Mai
durch die Meerenge von Messina gesegelt ist, und aus
vier Linienschiffen, zwei Fregatten, einer Brigg und
mehreren Tranvporkichiffen bestand.
Das Admiralschiff derselben führt yo Kano-
nen, und hat 1800 Mann an Bord. Die Linien-
schiffe sind von 74 Kanonen, und auf jedem dersel-
ben befinden sich 1480 Mann, theils Matrosen, theils
Soldaten. Auch die Fregatten und die andern Fahr-
zeuge sind sehr stark mit Truppen besezr die zusammen
auf 12 000 Mann geschäzt werden, und ohne Zweifel
zur Verstärkung nach Egypten bestimmt sind.
Zu dieser Flotte sollen bei Brindisi drei neapolita-
nische Fregatten, die daselbst Truppen eingenommen
haben, gestoßen, und noch eine andere Eskadre von z
Linienschiffen und 4 Fregatten aus Toulon erwartet
worden seyn. Auch spricht man von einer spanischen
Flotte, die viele Landungstruppen führe und sich gleich-
falls mit der Gantheaum'schen vereinigen werde.
Alle römischen und neapolitanischen Flüchtlinge sind
aufs neue aufgefordert worden, ohne Ausnahme in
ihr respektives Vaterland heimzukehren; den Römern
werden 40 , den Neapolitanern 60 Lieren Reisegeld zu-
gcstellt, sammt einer Reiserute, nach der sie sich rich-
ten müssen.
Zu Rom versieht der Kardinal Doria einstweilen
das Stastssekrelariat statt des nach Paris gereisten
Kardinals Konsalvi.

Deutschland.
Ein vom zo. Jun. datirtes Schreiben aus dem
Brandenburgischen enthält folgendes: Dem Verneh-
men nach dürfte die Abberufung der königlich-preussi.
schcn Truppen aus dem Hannöverschen wohl nicht eher
erfolgen, als bis die von Gerechtigkeit geleitete Weis-
heit des Königs und seine nähere Uibersicht der allge-
meinen politischen Verhältnisse solches lhunltch und
räthlich finden werden.
In Regensburg zirkuliren zwei Flugschriften, fol-
genden Inhalts: In der ersten: „Patriotisches Appel
an den Friedenskongreß und die Reichsversammlung
in Regensburg" wird die unzwekmäßige Zusammensez-
zung des deutschen Staats sehr gerügt, und geradezu
auf eine Veränderung in der deutschen Konstituzion
angetragen. Die Folgen dieser Veränderung sollen in
einer Vereinigung und Konzentrirung des Nazional-
willcnS und der Nazionalkräfte durch Verminderung
der Zahl der Stände, und durch Unterwerfung eines
Theils derselben unter die silbrigen, so wie sie bisher
dem Kaiser unterworfen waren, bestehen. Der deut-
sche Staatskörper würde nach diesem Plane, äusser Oest-
reich und Preussen, nur zwölf Stande enthalten, die
den Kaiser wählen, und auf der Reichsversammlung
Siz und Stimme haben sollen. Die übrigen deutschen
Fürstenkhümer, Grafschaften, Städte re. würden un-
ter dieselben vertheilt, doch so, daß die Besizzungen der
besagten zwölf Reichsstande beisammen lägen, die west-
liehe Hälfte des ganzen Reichs ausmachten, und mit
den deutschen Besizzungen von Oestreich und Preus en
nirgends untermischt wären. Die unter den bleiben-
den Ständen vertheilten Reichslande behielten, mit
 
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