Mainz den rten Ventos im yten Jahre der fränkischen Republik
Inhalt. Botschaft der Konsuln an das Gesezgebungskorps rc. rc. Die Engländer flüchten auS Altona und Hamburg. Ab«
Handlung im Moniteur über England. Biographische Nachricht über den russischen Gesandten Kalikschew. Falsche Cerlifikate.
Helvetische Verordnungen rc. rc. Berichtigung einer Nachricht aus Deutschland. Ankona. Veränderungen im Ministerin«
zu Lissabon. Eine Hauptstelle aus der Rede, welche Pitt gegen die Oppofltionsparthie gehalten.
Man abonnlrt ln dem Büreau der Buchdruckerei der Mairie tm Bürgerhospitale, aTwo auch
einzelne Blatter, das Stuck um 4 kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedl-
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (» fl. 38 kr.)
.Frankenrepublik.
?lkte der Regierung
vom 24. luv-e 9ten Jahrs.
Botschaft der Ronsuln an das Gesezgebungskorps
und an das Tnbunat.
Der Kontinrntalfriede ist zu Lüneville unterzeichnet
worden. Er ist so, wie ihn das fränkische Volk wollte.
Sein erster Wunsch war die Gränze des Rheins. Un-
fälle hatten seinen Willen nicht erschüttert: Siege durf-
ten seine Ansprüche nicht vergrößern.
Nachdem es die alten Granzen Galliens wied-r her-
gestellt hatte, mußte es der Freiheit Völker wie.cr ge-
ben, die durch gemeinschaftliche Abstammung, durch
die Verhältnisse des Interesses und der,Sitten mit ihm
verbunden waren.
Die Freiheit CisalpinienS und Liguriens sind ge-
sichert.
Nack dieser Pflicht, gab es eine andere, die ihm Ge-
eechtigkeiisliebe und Grosmuth auflegten.
Der König von Spanien ist unserer Sache getreu
geblieben, und hat für sie gelitten. Weder unsere Un-
fälle, noch die hinterlistigen Ansinnungen unserer Fein-
de konnten ihn von unserm Interesse abbringen. Ihm
soll eine gerechte Wicdervergeltung zu Theil werden:
ein Prinz von seinem Gebiüte wird sich auf den Thron
von TvSkana sezzen
§-r wird eingedenk bleiben, daß er ihn Spaniens
Treue und Frankreichs Freundschaft verdankt: seine
Rheeden und seine Häfen werden unfern Feinden ver-
schlossen und die Freistätte unseres Handels und unserer
Sch sse werden. .
O> stre'ch " und dieß «st das Unterpfand des Frie-
dens— Oestreich, künftig durch weite Regionen von
Frankreich abgesondert, wird nicht mehr diese Eifersucht,
diese Besorgnisse hegen, die seit so vielen Jahrhunder-
ten diese beiden Mächte gequält, und Europens Un»
glük verursacht haben.
Durch diesen Traktat ist für Frankreich alles vollen-
det; es wird nicht mehr gegen die Formen und die In-
triken eines Kongresses zu streiten haben.
Die Regierung ist dem bevollmächtigten Minister,
der diese Unterhandlung zu diesem glüklichen Ziele ge-
führt hat, einen Beweis ihrer Zufriedenheit schuldig.
Keine AuSlegung ist mehr zu besorgen, keine Erklärung
zu verlangen, keine zweideutige Verfügungen, in die
die Kunst der Diplomatie den Keim zu neuen Kriege»
legt, bleiben mehr übrig.
Warum muß dieser Traktat nicht auch zugleich der
deS allgemeinen Friedens seyn? Es war der Wunsch
von Frankreich! Es war der beständige Zwek der Be-
mühungen der Regierung!
Allein alle ihre Anstrengungen waren vergebens.
Europa weiß alles, waS das drittischeMinisterium ver-
sucht hat, um die Unterhandlungen zu Lüneville schei-
tern zu machen.
Vergebens erklärte ihm, den y. Oktober 1820, ein
von der Regierung bevollmächtigter Agent, daß Frank-
reich b eit sey, sich mit ihm in Separatunterhandlungen
einzulassen; eine abschlägige Antwort war die Folge
dieser Erklärung, unter dem Vorwande, daß England
seinen Alliirten nicht verlassen dürfe. Seitdem, als die-
ser Alliirte ohne England unterhandeln wollte, sucht
diese Regierung andere Mittel, einen für die Welt so
nothvcndigen Frieden zu entfernen.
Sie verlezt Verträge, die die Menschheit geheiligtt
hatte, und erklärt armseligen Fischern den Krieg.
i Sie erhebt Ansprüche, die der Whrde und den Rech-
Inhalt. Botschaft der Konsuln an das Gesezgebungskorps rc. rc. Die Engländer flüchten auS Altona und Hamburg. Ab«
Handlung im Moniteur über England. Biographische Nachricht über den russischen Gesandten Kalikschew. Falsche Cerlifikate.
Helvetische Verordnungen rc. rc. Berichtigung einer Nachricht aus Deutschland. Ankona. Veränderungen im Ministerin«
zu Lissabon. Eine Hauptstelle aus der Rede, welche Pitt gegen die Oppofltionsparthie gehalten.
Man abonnlrt ln dem Büreau der Buchdruckerei der Mairie tm Bürgerhospitale, aTwo auch
einzelne Blatter, das Stuck um 4 kr. verkauft werden, und für Deutschland bei dem Oberpostexpedl-
tions-Amt in Frankfurt am Main.
Preis vierteljährig 4 Fr. 50 Cent. (2 fl. 4 kr.) Postfrei 5 Fr. 85 Cent. (» fl. 38 kr.)
.Frankenrepublik.
?lkte der Regierung
vom 24. luv-e 9ten Jahrs.
Botschaft der Ronsuln an das Gesezgebungskorps
und an das Tnbunat.
Der Kontinrntalfriede ist zu Lüneville unterzeichnet
worden. Er ist so, wie ihn das fränkische Volk wollte.
Sein erster Wunsch war die Gränze des Rheins. Un-
fälle hatten seinen Willen nicht erschüttert: Siege durf-
ten seine Ansprüche nicht vergrößern.
Nachdem es die alten Granzen Galliens wied-r her-
gestellt hatte, mußte es der Freiheit Völker wie.cr ge-
ben, die durch gemeinschaftliche Abstammung, durch
die Verhältnisse des Interesses und der,Sitten mit ihm
verbunden waren.
Die Freiheit CisalpinienS und Liguriens sind ge-
sichert.
Nack dieser Pflicht, gab es eine andere, die ihm Ge-
eechtigkeiisliebe und Grosmuth auflegten.
Der König von Spanien ist unserer Sache getreu
geblieben, und hat für sie gelitten. Weder unsere Un-
fälle, noch die hinterlistigen Ansinnungen unserer Fein-
de konnten ihn von unserm Interesse abbringen. Ihm
soll eine gerechte Wicdervergeltung zu Theil werden:
ein Prinz von seinem Gebiüte wird sich auf den Thron
von TvSkana sezzen
§-r wird eingedenk bleiben, daß er ihn Spaniens
Treue und Frankreichs Freundschaft verdankt: seine
Rheeden und seine Häfen werden unfern Feinden ver-
schlossen und die Freistätte unseres Handels und unserer
Sch sse werden. .
O> stre'ch " und dieß «st das Unterpfand des Frie-
dens— Oestreich, künftig durch weite Regionen von
Frankreich abgesondert, wird nicht mehr diese Eifersucht,
diese Besorgnisse hegen, die seit so vielen Jahrhunder-
ten diese beiden Mächte gequält, und Europens Un»
glük verursacht haben.
Durch diesen Traktat ist für Frankreich alles vollen-
det; es wird nicht mehr gegen die Formen und die In-
triken eines Kongresses zu streiten haben.
Die Regierung ist dem bevollmächtigten Minister,
der diese Unterhandlung zu diesem glüklichen Ziele ge-
führt hat, einen Beweis ihrer Zufriedenheit schuldig.
Keine AuSlegung ist mehr zu besorgen, keine Erklärung
zu verlangen, keine zweideutige Verfügungen, in die
die Kunst der Diplomatie den Keim zu neuen Kriege»
legt, bleiben mehr übrig.
Warum muß dieser Traktat nicht auch zugleich der
deS allgemeinen Friedens seyn? Es war der Wunsch
von Frankreich! Es war der beständige Zwek der Be-
mühungen der Regierung!
Allein alle ihre Anstrengungen waren vergebens.
Europa weiß alles, waS das drittischeMinisterium ver-
sucht hat, um die Unterhandlungen zu Lüneville schei-
tern zu machen.
Vergebens erklärte ihm, den y. Oktober 1820, ein
von der Regierung bevollmächtigter Agent, daß Frank-
reich b eit sey, sich mit ihm in Separatunterhandlungen
einzulassen; eine abschlägige Antwort war die Folge
dieser Erklärung, unter dem Vorwande, daß England
seinen Alliirten nicht verlassen dürfe. Seitdem, als die-
ser Alliirte ohne England unterhandeln wollte, sucht
diese Regierung andere Mittel, einen für die Welt so
nothvcndigen Frieden zu entfernen.
Sie verlezt Verträge, die die Menschheit geheiligtt
hatte, und erklärt armseligen Fischern den Krieg.
i Sie erhebt Ansprüche, die der Whrde und den Rech-