Ms Professionen sollen sich zur Würde des fränki-
schen Namen erheben! Das durch Verständigung nut
andren NaNonen wieder hergestellte Kommerz behaup-
te den Karakter von Redlichkeit, welcher Zutrauen und
Wohlstand feßlet, und gründe sich — nicht auf gewag-
te, flüchtige Spekulationen, sondern auf beständige
Verträge, deren Kraft und Dauer durch Achtung und
aeaensemgcs Interesse garantirt wird!
' Auf diese Art wird unser Kommerz den ihm gebüh-
renden Rang wieder einnehmen. So werden die Ban-
de, welche die aufgeklärten Völker Europa's an unsre
Sache binden, festgeknüpft werden. So wird selbst dre
einzige, gegen Frankreich noch bewaffnete Nation sich
gezwungen sehen, ihre ausschweifenden Anmaßungen
abzuschwören, und sie wird endlich fühlen lernen, daß
sich Nationenwohl eben so, wie das Wohl deS einzelen
Staatsbürgers, nur im allgemeinen Wohl finden lasse.
Diese Proklamation soll auf Anordnung des ersten
Konsuls der Republik, Bonaparte, in das Gesezbutte-
tin eingerükt, gedrukt, und in allen Deparrementen
der Republik auf den öffentlichen Plazzen angeschlagen
werden. Paris den 29. Ventos y.
Unterz, der erste Konsul, Bonaparte.
Das Tnbuuat hat am 28. Ventos mit einer großen
Majorität die Ver werfung des Gesezvorschlags über
die Nationalschuld und die Verwendung der Domänen
gestimmt. Als das Scrutinium bekannt geworden war,
ließ sich auf den Tribunen Beifallrufen und der Ruf:
es lebe die Republik! hören. Der Präsident ließ
sie durch die Huissiers zur Ordnung und zum Stillschwei-
gen zurükbringen.
Der Moniteur vom Z. Germinal gibt die wichtige,
von B. Costaz, der aus Alexandrien am 15. Pluvros
abgesegelt, und am 25. Ventos m Frerus angekommen
war, mitgebrachte, Nachricht, daß Tags zuvor die 2
Fregatten, la und mit 15,000
Flinten, 60,000 Kugeln und 500 Mann. Kerntruppen,
unter welchen sich roo Linienkanoniere befinden, glük-
Äctz in Alexandrien eingelaufen seyen.
r*
Nachricht an das reisende Publikum.
Alle gleiche Tage nach dem französischen Monate gerechnet,
geht ein Markrschiff früh um sechs Uhr von Mainz nach Köttn,
und alle ungleiche Tage früh um fünf Uhr von Kölln nach
Mainz ad; undjmachen den Weg im Hinunrerfahren in zwei
Tagen und im Herauffahren in drei Tagen.
Das Büreau zu Mainz ist an dem Rheinufer, allwo auch
Extraschiffe verakkordirr werden._
Thearer-Nachricht.
Eine der größten Musikken des berühmten Kapellmeisters
Winker, dessen Cora jüngst so viel Beifall erhielt, wird heute
den 8. Germinal von dec Hofmannschen deutschen Schauspieler-
^ettschast im französischen Theater aufgeführr: dieselbe nennt
A r m i d a,
in drei Akten, und ist mit viel Spektakel und einem großen
Feuerregen begleitet.
Färber und Kompagnie in Kölln haben die Ehre das Publi.
kum zu benachrichtigen, daß vom 9. Germinal 9. Jahrs (zo.
März 1821) an gerechnet, alle sieben Tage für ihre Rechnung
ein Paketboot von Kölln auf Mainz gehe, wo eS in vier Tagen,
und von Mainz bis Kölln in zwei Tagen ankommcn wird.
Sie übernehmen die Forrschaffung der Personen, Maaren
und Effekten zu einem billigen Preise, unter dem Bedinge, daß
kein Verschlag, äusser wenn er Geld enthält, über drei Zentner
schwer seyn darf. Nebst der gegründeten Solidität der Unter,
nehmer, haftet auch der Bürger Abraham Schaffhausen in Köttn
besonders für die Sicherheit der Effekten und Verschlüge, welche
ihnen anvertraut werden, mit Ausnahme jedoch der Vorfälle, dir
äusser ihrer Macht liegen.
Das Paketboot ist eine gut konditionirte bequeme Jacht; die-
jenigen Personen, welche sich dieser Gelegenheit bedienen wol-
len, werden alle mögliche Gemächlichkeit finden, die sich auf ei-
ner Wasserreise mit Reinlichkeit und Wohlanständigkeit verpaa-
ren lassen.
Die Expeditiousbüreaux sind.- in Mainz, bei Br. Gebrüder
Haenlein; in Koblenz, bei Br. Andreas Schaffhausen sel. W-tt-
we, und in Köttn bei Unterzeichneten in der Salzgasse Nro
iZ45. Kölln den 29. Ventos 9. Jahrs.
Färber und Kompagnie.
Den n. dieses GermiualS Nachmittaas um 2 Uhr, werden
in der Wohnung des Unterzeichneten Lit. F. Nro 224 an der Ep-
pichmauer 2 Stükke bodenheimer von dem Jahre >8oO, sodann
4 Srükke harschheimer von den Jahren i?97, 98 99 und 1320,
sämmtlich wohlgehaltene Weine, und die neuen abgestvchen ab-
geliefert, öffentlich versteigert durch
Karl Westhofen, öffentl. Notär.
Bei Bürger Michel im Katharinenspital dahier wohnhaft,
sind io Zentner Scheerwolle und 20 Zentner Naufwolle von
verschiedener Sorte billigen Preises käuflich zu haben.
" Im Namen des Gesezzes!
Wir Joseph Schmidt, Friedensrichter des Kantons Obermo-
schel, durch ein Unheil des Zivilgerichts im Departement des
Dvnnersbergs beauftragt, das Konkurswesen des Bürgers Jo-
hannes Lamd stn. von KKUbach auseinander zu sezzen, benach-
richtigen hierdurch das Publikum, daß dessen unbewegliches
Vermögen, bestehend aus einem in Kattbach gelegenen Wohn-
hause samt Scheuer, Stallung und Baumgarten, ferner 13 Ru-
ten Garten, 20 Ruten Wieß, i Viertel 19 Ruten Wingert,
z Viertel 15 Ruten niedere Waldung, und 17 Morgen 2 Vier-
tel 9 Ruten Akkerlands unter den von seinen Gläubigern vestge-
sezten Bedingniffen, daß der Steigschilling in drei Jahresfris-
ten, jedesmalen den 21. Brümär mit einem Drirrheil und zwar
im zehenten Jahre der Republik anfangend, samt-Zinsen zu 5
pro Cent an den angeordneten Kurator bezahlt werden müsse, an
den Meistbietenden öffentlich versteigert, und den rr. Germinal
Morgens um 9 Uhr zum erstenmale Stükweise, den 22. nemtt-
chen Monats zum zweitenmale im Ganzen, und den 2. Floreal
daraufhin zum drirrenwale ausgeboten, und an lezterm Tage,
vorbehaltlich der Ratifikation des Tribunals demjenigen, der
das vorrhellhasteste Gebot gethan, bei erloschener Kerze zuge-
schlagen werden solle.
Wir laden daher die Steigerungsliebhaber ein, sich aus die
bestimmte Täge Morgens um 9 Uhr in Kallbach einzusinden,
und ihre Gebote zu Protokoll zu geben, sofort auf den lezten Li-
zitationstermin sich des Zuschlags zu gewärtigen. Obermoschel
am 28. VentoS im neunten Jahre der Republik.
Unterzeichnet: Schmidt, FriederrSlkchM,
und Jakobi, Greffier.
Gedrukt in der Buchdrukkerei der Mairie im TÄrgerhospitale, durch I. Wirth.
schen Namen erheben! Das durch Verständigung nut
andren NaNonen wieder hergestellte Kommerz behaup-
te den Karakter von Redlichkeit, welcher Zutrauen und
Wohlstand feßlet, und gründe sich — nicht auf gewag-
te, flüchtige Spekulationen, sondern auf beständige
Verträge, deren Kraft und Dauer durch Achtung und
aeaensemgcs Interesse garantirt wird!
' Auf diese Art wird unser Kommerz den ihm gebüh-
renden Rang wieder einnehmen. So werden die Ban-
de, welche die aufgeklärten Völker Europa's an unsre
Sache binden, festgeknüpft werden. So wird selbst dre
einzige, gegen Frankreich noch bewaffnete Nation sich
gezwungen sehen, ihre ausschweifenden Anmaßungen
abzuschwören, und sie wird endlich fühlen lernen, daß
sich Nationenwohl eben so, wie das Wohl deS einzelen
Staatsbürgers, nur im allgemeinen Wohl finden lasse.
Diese Proklamation soll auf Anordnung des ersten
Konsuls der Republik, Bonaparte, in das Gesezbutte-
tin eingerükt, gedrukt, und in allen Deparrementen
der Republik auf den öffentlichen Plazzen angeschlagen
werden. Paris den 29. Ventos y.
Unterz, der erste Konsul, Bonaparte.
Das Tnbuuat hat am 28. Ventos mit einer großen
Majorität die Ver werfung des Gesezvorschlags über
die Nationalschuld und die Verwendung der Domänen
gestimmt. Als das Scrutinium bekannt geworden war,
ließ sich auf den Tribunen Beifallrufen und der Ruf:
es lebe die Republik! hören. Der Präsident ließ
sie durch die Huissiers zur Ordnung und zum Stillschwei-
gen zurükbringen.
Der Moniteur vom Z. Germinal gibt die wichtige,
von B. Costaz, der aus Alexandrien am 15. Pluvros
abgesegelt, und am 25. Ventos m Frerus angekommen
war, mitgebrachte, Nachricht, daß Tags zuvor die 2
Fregatten, la und mit 15,000
Flinten, 60,000 Kugeln und 500 Mann. Kerntruppen,
unter welchen sich roo Linienkanoniere befinden, glük-
Äctz in Alexandrien eingelaufen seyen.
r*
Nachricht an das reisende Publikum.
Alle gleiche Tage nach dem französischen Monate gerechnet,
geht ein Markrschiff früh um sechs Uhr von Mainz nach Köttn,
und alle ungleiche Tage früh um fünf Uhr von Kölln nach
Mainz ad; undjmachen den Weg im Hinunrerfahren in zwei
Tagen und im Herauffahren in drei Tagen.
Das Büreau zu Mainz ist an dem Rheinufer, allwo auch
Extraschiffe verakkordirr werden._
Thearer-Nachricht.
Eine der größten Musikken des berühmten Kapellmeisters
Winker, dessen Cora jüngst so viel Beifall erhielt, wird heute
den 8. Germinal von dec Hofmannschen deutschen Schauspieler-
^ettschast im französischen Theater aufgeführr: dieselbe nennt
A r m i d a,
in drei Akten, und ist mit viel Spektakel und einem großen
Feuerregen begleitet.
Färber und Kompagnie in Kölln haben die Ehre das Publi.
kum zu benachrichtigen, daß vom 9. Germinal 9. Jahrs (zo.
März 1821) an gerechnet, alle sieben Tage für ihre Rechnung
ein Paketboot von Kölln auf Mainz gehe, wo eS in vier Tagen,
und von Mainz bis Kölln in zwei Tagen ankommcn wird.
Sie übernehmen die Forrschaffung der Personen, Maaren
und Effekten zu einem billigen Preise, unter dem Bedinge, daß
kein Verschlag, äusser wenn er Geld enthält, über drei Zentner
schwer seyn darf. Nebst der gegründeten Solidität der Unter,
nehmer, haftet auch der Bürger Abraham Schaffhausen in Köttn
besonders für die Sicherheit der Effekten und Verschlüge, welche
ihnen anvertraut werden, mit Ausnahme jedoch der Vorfälle, dir
äusser ihrer Macht liegen.
Das Paketboot ist eine gut konditionirte bequeme Jacht; die-
jenigen Personen, welche sich dieser Gelegenheit bedienen wol-
len, werden alle mögliche Gemächlichkeit finden, die sich auf ei-
ner Wasserreise mit Reinlichkeit und Wohlanständigkeit verpaa-
ren lassen.
Die Expeditiousbüreaux sind.- in Mainz, bei Br. Gebrüder
Haenlein; in Koblenz, bei Br. Andreas Schaffhausen sel. W-tt-
we, und in Köttn bei Unterzeichneten in der Salzgasse Nro
iZ45. Kölln den 29. Ventos 9. Jahrs.
Färber und Kompagnie.
Den n. dieses GermiualS Nachmittaas um 2 Uhr, werden
in der Wohnung des Unterzeichneten Lit. F. Nro 224 an der Ep-
pichmauer 2 Stükke bodenheimer von dem Jahre >8oO, sodann
4 Srükke harschheimer von den Jahren i?97, 98 99 und 1320,
sämmtlich wohlgehaltene Weine, und die neuen abgestvchen ab-
geliefert, öffentlich versteigert durch
Karl Westhofen, öffentl. Notär.
Bei Bürger Michel im Katharinenspital dahier wohnhaft,
sind io Zentner Scheerwolle und 20 Zentner Naufwolle von
verschiedener Sorte billigen Preises käuflich zu haben.
" Im Namen des Gesezzes!
Wir Joseph Schmidt, Friedensrichter des Kantons Obermo-
schel, durch ein Unheil des Zivilgerichts im Departement des
Dvnnersbergs beauftragt, das Konkurswesen des Bürgers Jo-
hannes Lamd stn. von KKUbach auseinander zu sezzen, benach-
richtigen hierdurch das Publikum, daß dessen unbewegliches
Vermögen, bestehend aus einem in Kattbach gelegenen Wohn-
hause samt Scheuer, Stallung und Baumgarten, ferner 13 Ru-
ten Garten, 20 Ruten Wieß, i Viertel 19 Ruten Wingert,
z Viertel 15 Ruten niedere Waldung, und 17 Morgen 2 Vier-
tel 9 Ruten Akkerlands unter den von seinen Gläubigern vestge-
sezten Bedingniffen, daß der Steigschilling in drei Jahresfris-
ten, jedesmalen den 21. Brümär mit einem Drirrheil und zwar
im zehenten Jahre der Republik anfangend, samt-Zinsen zu 5
pro Cent an den angeordneten Kurator bezahlt werden müsse, an
den Meistbietenden öffentlich versteigert, und den rr. Germinal
Morgens um 9 Uhr zum erstenmale Stükweise, den 22. nemtt-
chen Monats zum zweitenmale im Ganzen, und den 2. Floreal
daraufhin zum drirrenwale ausgeboten, und an lezterm Tage,
vorbehaltlich der Ratifikation des Tribunals demjenigen, der
das vorrhellhasteste Gebot gethan, bei erloschener Kerze zuge-
schlagen werden solle.
Wir laden daher die Steigerungsliebhaber ein, sich aus die
bestimmte Täge Morgens um 9 Uhr in Kallbach einzusinden,
und ihre Gebote zu Protokoll zu geben, sofort auf den lezten Li-
zitationstermin sich des Zuschlags zu gewärtigen. Obermoschel
am 28. VentoS im neunten Jahre der Republik.
Unterzeichnet: Schmidt, FriederrSlkchM,
und Jakobi, Greffier.
Gedrukt in der Buchdrukkerei der Mairie im TÄrgerhospitale, durch I. Wirth.