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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0410
Im Namen des Gesezzes!
Wir Joseph Schmidt, Friedensrichter des Kantons Ober-
mosche!, durch ein Urtheil des Zivllgenchrs im Departement des
Donnersbergs beauftragt, das Konkurswesen des Bürgers Chri-
stoph Gräf von Rehborn auseinander zu sezzen, benachrichtigen
hierdurchchas Publikum, daß dessen unbewegliches Vermögen,
bestehend aus einem in Rehborn gelegenen Wohnhause samt
Scheuer, Stallung und Garten, ferner 29 Morgen Akkerlands,
i Morgen i Viertel Wingert und 2 Viertel 28 Ruten Mesen
unter den von seinen Gläubigern vestgesezten Bedingniffen, daß
der Steigschilling in drei Jahresfristen, jedesmalen den 21.
Brümär mit einem Dritthell, und zwar im zehenren Jahre der
Republik anfangend, samt Zinsen zu 5 pro Lenr an den angeord-
neten Kurator bezahlt werden müsse, an den Meistbietenden öf-
fentlich versteigert, und den iz. Germinal Morgens um 9 Uhr
zum erstenmal- Srükweise, den 2z. nemlichen Monats zum zwei-
renmale im Ganzen, und den g. Floreal daraufhin zum dritten-
male ausgeboren, und an lezterm Tage, vorbehaltlich der Ra-
tifikation des Tribunals demjenigen, der das vorrheilhafteste
Gebot gethan, bei erloschener Kerze zugeschlagen werden solle.
Wir laden daher die St-lgerungslietchaber ein, sich auf die
bestimmte Täge Morgens um 9 Uhr m Rehbvrn auf dem Ge-
memdehause emzufinden, und ihre Gebote zu Protokoll zu ge-
ben, sofort auf den lezten Lizitanonsrermin sich des Zuschlags zu
gewärtigen. Obermoschel am 29. VenroS im neunten Jahre der
Republik.
Unterzeichnet: Schmidt, Friedensrichter,
__ und Jakobi, Greffier. ,
ihnen den Tribut ihrer Dankbarkeit zu zollen. Hier ist
eS dec Augenblik, von dem Abscheu zu sprechen, den die
Armee bei dec Nachricht gefühlt hat, daß Bösewichter
Komplotte gegen ihr Leben, BürgerÄonsul, geschmiedet
hatten; sie beauftragt nnch ihnen zu sagen, daß sie in
dieser Gelegenheit ihre gewöhnlichen großmükhigen
Grundsäzze bei Seite sezzen müssen: nicht ihnen gehö-
ren ihre Tage an: sie sind daS Eigenthum der Republik
und aller Franken, die ihr Vaterland lieben.
Die ottomannische Armee befindet sich in dem er-
bärmlichsten Zustande: Pest, Hungersnoth und Deser-
tion schwächen sie täglich. Ich schikke häufige Deta-
schements ab, welche ihnen Konvois wegnehmen; selbst
El-Arisch hätten die Dromodaren weggenommen, hät-
ten sie nicht die Anstekkung befürchtet. Sie wissen,
Bürger Konsul, daß nichts sicherer die Pest verbreitet
als Plünderung.
Die Engländer kreuzen wieder vor unfern Häfen;
man versichert, daß sie Rhodus weggcnommen haben;
doch halte ich diese Nachricht noch nicht für offiziell.
Ich werde Maßregeln treffen, um in dieser Hinsicht
sichere Kundschaft zu erhalten.
Der Handel des rochen Meeres nimmt seine Thä-
thigkeit wieder an. Sieben mit Kaffee beladene Fahr-
zeuge sind in Suez eingelaufen. Ich habe Proklama-
tionen verbreiten lassen, welche bis nach Masket und
zum persischen Meerbusen hingekommen sind: andere
gelangen bis nach Darfurch, Sennar und die benach-
barten Staaten. (Die Fortsezzung folgt.)
Mainz vom 21. Germinal. Seit einigen Tagen
gehen zahlreiche Truppenabtheilungen von der gallo-
baravischen Armee, welche vom rechten Rheinufer zurük-
kehren, hier durch.
Auszug aus dem Moniteur vom i6. und 17. Germ.
Der Friede mit Neapel ist unterzeichnet. Die Be-
dingungen sind beinahe durchaus die nämlichen, wie
die des Waffenstillstands.
Gen. Makdonald ist als bevollmächtigter Minister
und ausserordentlicher Gesandter der fr. Republik am
dänischen Hof ernannt; der bisherige Gesandte daselbst,
L. Bourgoing geht in gleicher Qualität nach Schweden,
und B. Hersinger kommt als fr. Resident nach Hamburg.
St. Regent und Charbon sind am 16. Germinal
zum Tode verurtheilt worden. H—r.
Anzeige.
Bei B- Beringer Buchbinder in der Schustergasse kit. C.
Nro roz ist zu haben ») Synoptische Tabellen der Chemie von
Fourcroi, übersezt von Görres. Sie sind jedem, der sich mit
Chemie beschäftigt, unentbehrlich; in groß doppelt Folio auf
Drukpapier 2 fi., auf Schreibpapier r fl. zo kr., mit einem Um-
schlag und Titel. 2) Reise von Paris nach St. Cloud, gehef-
tet zo kr. z) Egyptische Denkmäler zo kr. 4) Viaror <ie virir
illurrridur 24 kr. ;) Virgils Idyllen nach VvffeS deutscher
metrischen Uibersezzung 4; kr. 6) Bahrens Zuchr und Pflege
der Kannincheil 20 kr. 7) Unierrichl den Acracienbaum zu
Pflanzen.__
erhalten, oder in Ermangelung derer als Bedienter anzukom-
men; man beliebe sich seiner in der Korrektur zu erkundigen.
Lin zu Walduilbersheim gelegenes Gut von 24Morgen Akker,
feldS, welches dem Flooshospitale in Mainz zugehörer, wird
den 24. Germinal laufenden Jahres Morgens io Uhr in dem
hiesigen Rochushospitale bei öffentlicher Sizzung der Hospiziea-
kvmmission in Pacht versteigert werden.
Die Kommission der Ziviihospizien der Gemeinde Mainz.
Unterzeichnet: Chlambiori, Präsident.
_ _Macke, Sekretär.
Freiheit. Gleichheit. '
Im Namen deS GesezzeS!
Und in Gesolg erhaltenen Auftrags vom Zivilgericht de-
donnersberger Departements vom izken Frimär 9. laden wir,
Maunz Müller, Friedensrichter vom Kanton Bechtheim auf
Ankehen ihrer nächsten Anverwandten die langst, und zwar un.
wissend wo, abwesende Gebrüder Johann Heinrich, und Karl
Ernst Diemer, von Bechtheim, oder derselben rechtmäßige Er-
ben hsemit vor, um a ll-w binnen neun Dekaden vor uns zu er-
scheinen, um sich zum Empfang ihres unter vormundschaftlicher
Pflege befindenden, die Summe von 1047 Franks enthaltenden
Vermögens zu legirimiren, ober zu gewärtigen, daß dasselbe
nach gesezlicher Vorschrift den nächsten Anverwandten überlasse»
werde. Geschehen zu Westhofen am rzren Nivos 9.
Von Zivllgenchrs. Ävmmlssions wegen.
Müller.
Gessner, Sekretär-Greffier.
Lnregfttre ä Vp'ormr le 24. küivose an 9. <is I2 Kepubligue
kran^aise, rs^u un k'rane et äix Leaumer pour rnbveiuion
rie zuerre. Idock.
Lollerionne,
Qerrner, Secretaire-Vrestier.
Doktor Franks LebenSkörner, eines der beßken erfrischenden
VorbeugungS- und Purgitnilttel gegen Verschleimungen, Ver-
stopfungen, Würmer, Convulsionen, Migräne rc. rc.; sind
nebst einer umstandli.fern Anzeige ihrer Wirkungen zu bekom-
men zu Mainz auf dem Pvstamte in Büchsen zu ; fl. 40 kr., zu
z fl., zu l fl. 40 kr., und zu I fl.
Ein junger ansehnlicher Mensch aus Frankreich, welcher auch
die deutsche Sprache redet, und schon io Jahre als Kammerdie¬
ner gedienet, von da er ebenfalls wegen feinem Wvhloerhalten
mit beßken Zeugnissen versehen, sucht abermals solche Stelle zu___ _ __
- Gedrukt in der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgechospitale, durch I. Wirth.
Wir Joseph Schmidt, Friedensrichter des Kantons Ober-
mosche!, durch ein Urtheil des Zivllgenchrs im Departement des
Donnersbergs beauftragt, das Konkurswesen des Bürgers Chri-
stoph Gräf von Rehborn auseinander zu sezzen, benachrichtigen
hierdurchchas Publikum, daß dessen unbewegliches Vermögen,
bestehend aus einem in Rehborn gelegenen Wohnhause samt
Scheuer, Stallung und Garten, ferner 29 Morgen Akkerlands,
i Morgen i Viertel Wingert und 2 Viertel 28 Ruten Mesen
unter den von seinen Gläubigern vestgesezten Bedingniffen, daß
der Steigschilling in drei Jahresfristen, jedesmalen den 21.
Brümär mit einem Dritthell, und zwar im zehenren Jahre der
Republik anfangend, samt Zinsen zu 5 pro Lenr an den angeord-
neten Kurator bezahlt werden müsse, an den Meistbietenden öf-
fentlich versteigert, und den iz. Germinal Morgens um 9 Uhr
zum erstenmal- Srükweise, den 2z. nemlichen Monats zum zwei-
renmale im Ganzen, und den g. Floreal daraufhin zum dritten-
male ausgeboren, und an lezterm Tage, vorbehaltlich der Ra-
tifikation des Tribunals demjenigen, der das vorrheilhafteste
Gebot gethan, bei erloschener Kerze zugeschlagen werden solle.
Wir laden daher die St-lgerungslietchaber ein, sich auf die
bestimmte Täge Morgens um 9 Uhr m Rehbvrn auf dem Ge-
memdehause emzufinden, und ihre Gebote zu Protokoll zu ge-
ben, sofort auf den lezten Lizitanonsrermin sich des Zuschlags zu
gewärtigen. Obermoschel am 29. VenroS im neunten Jahre der
Republik.
Unterzeichnet: Schmidt, Friedensrichter,
__ und Jakobi, Greffier. ,
ihnen den Tribut ihrer Dankbarkeit zu zollen. Hier ist
eS dec Augenblik, von dem Abscheu zu sprechen, den die
Armee bei dec Nachricht gefühlt hat, daß Bösewichter
Komplotte gegen ihr Leben, BürgerÄonsul, geschmiedet
hatten; sie beauftragt nnch ihnen zu sagen, daß sie in
dieser Gelegenheit ihre gewöhnlichen großmükhigen
Grundsäzze bei Seite sezzen müssen: nicht ihnen gehö-
ren ihre Tage an: sie sind daS Eigenthum der Republik
und aller Franken, die ihr Vaterland lieben.
Die ottomannische Armee befindet sich in dem er-
bärmlichsten Zustande: Pest, Hungersnoth und Deser-
tion schwächen sie täglich. Ich schikke häufige Deta-
schements ab, welche ihnen Konvois wegnehmen; selbst
El-Arisch hätten die Dromodaren weggenommen, hät-
ten sie nicht die Anstekkung befürchtet. Sie wissen,
Bürger Konsul, daß nichts sicherer die Pest verbreitet
als Plünderung.
Die Engländer kreuzen wieder vor unfern Häfen;
man versichert, daß sie Rhodus weggcnommen haben;
doch halte ich diese Nachricht noch nicht für offiziell.
Ich werde Maßregeln treffen, um in dieser Hinsicht
sichere Kundschaft zu erhalten.
Der Handel des rochen Meeres nimmt seine Thä-
thigkeit wieder an. Sieben mit Kaffee beladene Fahr-
zeuge sind in Suez eingelaufen. Ich habe Proklama-
tionen verbreiten lassen, welche bis nach Masket und
zum persischen Meerbusen hingekommen sind: andere
gelangen bis nach Darfurch, Sennar und die benach-
barten Staaten. (Die Fortsezzung folgt.)
Mainz vom 21. Germinal. Seit einigen Tagen
gehen zahlreiche Truppenabtheilungen von der gallo-
baravischen Armee, welche vom rechten Rheinufer zurük-
kehren, hier durch.
Auszug aus dem Moniteur vom i6. und 17. Germ.
Der Friede mit Neapel ist unterzeichnet. Die Be-
dingungen sind beinahe durchaus die nämlichen, wie
die des Waffenstillstands.
Gen. Makdonald ist als bevollmächtigter Minister
und ausserordentlicher Gesandter der fr. Republik am
dänischen Hof ernannt; der bisherige Gesandte daselbst,
L. Bourgoing geht in gleicher Qualität nach Schweden,
und B. Hersinger kommt als fr. Resident nach Hamburg.
St. Regent und Charbon sind am 16. Germinal
zum Tode verurtheilt worden. H—r.
Anzeige.
Bei B- Beringer Buchbinder in der Schustergasse kit. C.
Nro roz ist zu haben ») Synoptische Tabellen der Chemie von
Fourcroi, übersezt von Görres. Sie sind jedem, der sich mit
Chemie beschäftigt, unentbehrlich; in groß doppelt Folio auf
Drukpapier 2 fi., auf Schreibpapier r fl. zo kr., mit einem Um-
schlag und Titel. 2) Reise von Paris nach St. Cloud, gehef-
tet zo kr. z) Egyptische Denkmäler zo kr. 4) Viaror <ie virir
illurrridur 24 kr. ;) Virgils Idyllen nach VvffeS deutscher
metrischen Uibersezzung 4; kr. 6) Bahrens Zuchr und Pflege
der Kannincheil 20 kr. 7) Unierrichl den Acracienbaum zu
Pflanzen.__
erhalten, oder in Ermangelung derer als Bedienter anzukom-
men; man beliebe sich seiner in der Korrektur zu erkundigen.
Lin zu Walduilbersheim gelegenes Gut von 24Morgen Akker,
feldS, welches dem Flooshospitale in Mainz zugehörer, wird
den 24. Germinal laufenden Jahres Morgens io Uhr in dem
hiesigen Rochushospitale bei öffentlicher Sizzung der Hospiziea-
kvmmission in Pacht versteigert werden.
Die Kommission der Ziviihospizien der Gemeinde Mainz.
Unterzeichnet: Chlambiori, Präsident.
_ _Macke, Sekretär.
Freiheit. Gleichheit. '
Im Namen deS GesezzeS!
Und in Gesolg erhaltenen Auftrags vom Zivilgericht de-
donnersberger Departements vom izken Frimär 9. laden wir,
Maunz Müller, Friedensrichter vom Kanton Bechtheim auf
Ankehen ihrer nächsten Anverwandten die langst, und zwar un.
wissend wo, abwesende Gebrüder Johann Heinrich, und Karl
Ernst Diemer, von Bechtheim, oder derselben rechtmäßige Er-
ben hsemit vor, um a ll-w binnen neun Dekaden vor uns zu er-
scheinen, um sich zum Empfang ihres unter vormundschaftlicher
Pflege befindenden, die Summe von 1047 Franks enthaltenden
Vermögens zu legirimiren, ober zu gewärtigen, daß dasselbe
nach gesezlicher Vorschrift den nächsten Anverwandten überlasse»
werde. Geschehen zu Westhofen am rzren Nivos 9.
Von Zivllgenchrs. Ävmmlssions wegen.
Müller.
Gessner, Sekretär-Greffier.
Lnregfttre ä Vp'ormr le 24. küivose an 9. <is I2 Kepubligue
kran^aise, rs^u un k'rane et äix Leaumer pour rnbveiuion
rie zuerre. Idock.
Lollerionne,
Qerrner, Secretaire-Vrestier.
Doktor Franks LebenSkörner, eines der beßken erfrischenden
VorbeugungS- und Purgitnilttel gegen Verschleimungen, Ver-
stopfungen, Würmer, Convulsionen, Migräne rc. rc.; sind
nebst einer umstandli.fern Anzeige ihrer Wirkungen zu bekom-
men zu Mainz auf dem Pvstamte in Büchsen zu ; fl. 40 kr., zu
z fl., zu l fl. 40 kr., und zu I fl.
Ein junger ansehnlicher Mensch aus Frankreich, welcher auch
die deutsche Sprache redet, und schon io Jahre als Kammerdie¬
ner gedienet, von da er ebenfalls wegen feinem Wvhloerhalten
mit beßken Zeugnissen versehen, sucht abermals solche Stelle zu___ _ __
- Gedrukt in der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgechospitale, durch I. Wirth.