«ufgetragen, eine statistische Beschreibung ihrer respek-
tive» Departemente verfertigen zu lassen. Dieser vor-
trefliche Gedanke rührt ursprünlich von B. Francois
von Neufchatcau her. -
Paris vom 20. Brümär. Gen. Berthier ist wie-
der her angekommen. — Aus Rom wird geschrieben,
Laß der h. Baker den Entschluß gefaßt habe, eine gro-
ss, Reform in Rüksicht der Klöster und gelammten Geist-
lichkeit vorzmUhmen. Die meisten Klöster und alle
O-den, ausgenommen die Benediktiner, Augustiner,
Dominikaner, Franzis ancr und Karmeliter, sollen
aufgehoben werden. Pcitstcr dörfen nicht vor dem 24.
und Laien Nicht vor dem Z0. Jahre Proft'ß thun. Die
Reform soll sich auch über Kar dinale, Bischöffe, Dom-
herrn rc. erstreken.
Die Freude über die Ankunft der bevollmächtigten Mi- »
ten Gewalten dekompiimentirt Morden,und speisten als-
dann beim General Clarke. D s
schönsten Spiegeln und kostbarsten Mobilien aus dem
jouvre kamen bald darauf hier an, und wurden sogleich '
Erfund derSachen die weiteren zwekdienirchsteu Beran»
stültungen zu treffen.
Ausland.
Helvetien Z ü rch vom 14 Brümär. Mf
Zten d. rmgsscmmenen Ku-
vor der Hand wieder rn
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Schreiben aus ? ü n eville vom >8- Brümär. s daß Freund Paul auch sic Hofmeistern will, als.einer,
Die Freude über die Ankunft der bevollmächtigten Mi- ? der Macht har, zu züchtigen und loszulasscn ,' w: -
nister ist hier sehr groß. Beide sind von den konstituir- ß will und wie ihn die Laune rüttelt. Sie werden Frie-
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Drn Wagen mit den k Lüneville kommt. . . > »
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sogleich-;
«bgeladen. In kurzem werden alle Zimmer aufs i
Prächtigste meublirt sepn.
" Ein Kurier aus Deutschland gieng gestern hier durch
nach Paris. Ec hat Depeschen für den Minister Luc- z
chesini. , k .
Metz vom iz. Brümär. Ein ruff. Offizier mit t und sonders es sich freien Handel ausbedingr.
Depeschen von Kaiser Paal an die fränkische Regierung * .» »-
jst hierdurch nach Paris geeilt.
Brüssel vom 17. Dcümär. Aus Calais wird ge¬
schrieben, daß allem ungeachtet, was über den Bruch
der Unterhandlungen zwischen der franz, und engl. Re¬
gierung ist gesagt worden, es dennoch gewiß ist, daß
wenn sie nicht eben so lebhaft sind, wie vorher, sie
dennoch noch fortdauern. Zum Beweis dieser Bahaup-
tung kann man anführen, Laß der lezte Parlamentär,
Der von Dower nach. Calais gekommen, Depeschen
rnitbrachte, die von dem Minister Grenville an den
Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Laüeprand-
Perigord, adressirt waren, und sogleich durch einen
oufferordentlichen Kurier nach Paris befördert wur¬
den. Seitdem erhält sich das Gerücht, daß mit nach¬
dem ein bevollmächtigter engl. Gesandte in Calais an-s , ,
Kommen und sich von da nach Lüneville begeben werde. 1 der? aus der Liste seiner Reisegesellschaft schließen, (in
Man ist dermalen beschäftigt, die Plane zur Bese- ; welcher sich Gelehrte und Künstler befinden, die crdoch
stigung mehrerer Pläzze, sowohl in dem ehemaligen i wohl zu einer diplomatischen Sendung niwt mikzuueh-
Belgjen, als auf dem linken Rheinufer, aufzunehmen. mm hätte das Innere der Republik, und hat die
Offiziere vom Geniekorps Haden diese Operation mit t Möglichkeit der Ausführung einiger wichtiger, in sein
dem hiesigen Plazze bereits vollendet, und die Häuser ? Fach einschlagender, Proteste auf der Stelle selbst, !po
jn den Vorstädten bezeichnet, welche in dem Umkreise sie ausgeführt werden sollen, zu untersuchen, und nach
Lcr ehemaligen Festungswerke liegen. - .... "
Man glaubt allgemein, daß, wenn das linke Rhein
Ufer mit Frankreich ganz vereinigt bleiben sollte, diese
neuen Granzen mit einer Linie von Festungen werden
einq-schloffen werden; das nämliche werde auch gegen
die bolländischen Gränzen und gegen die Seeküste ge¬
schehen.
Main,; vom 25. Br imar. Die neusten Sagen ,
welche u- seren unbesoldeten Politikein viele Arbeit ma-
chen, sind folgende:
r) Der Kaiser von Rußland und der König von
Preussen werten zu Warschau einen Kpngreß über die
Weltang-legmheüen m höchsteigener Person halten.
2) Preussen wird sein Kontingent zu den Reichstrup-
pen wieder stellen, es wird sogar, wie Andere versi-
chern, welche fühlen, daß.schon jenes ein Fnevensbruch
seyn würde, eine Armee von hundert tausend Mann
gegen die Franken marschiren lassen.
Z) Kaiser Paul kommt mit 2OO,QOO Mann, und
diktirt dem ersten Konsul die Artikel des allgemeinen
Friedens in die Feder.
4 England rind Oestreich sehen reicht 'hold dazu -
der Macht har, zu züchtigen und loszulasscn,' wen er
den mit den Franken schließen, ehe noch Psulchuch
5) England will Malta, Frankreich soll Belgien und
der Kaiser Venedig behalten. Äusser Venedig, wird
Italien in mehrere Republiken vertheilt. England an-
erkennt nicht nur dieselben, sondern auch die Batavische
und die Helvetische und eine Egppnsche und eine CiS-
rhenanische, und wenn man will, auch noch eine Trans-
rhenanische Republik, mit welchen Republiken sammt
6) Paul will Polen Herausgeber!, und den Präten¬
denten von Frankreich zum König darüber sezzm. Ec
beharrt auf Matta und will Corfu dafür an England
überlassen rc. rc. -
Ohne übrigens unseren Lesern in Beurtherlung die-
k ser Gerüchte vorgrerftn zu wollen, glauben wir nur irr
Rüksicht der angeblich-feindlichen Stimmung Preussms
gegen die fr. Republik dieß ui Erwägung rufen zu wüst
sen, daß die bisherigen Verbindungen zwischen Preus-
sen und Frankreich alle Merkmale von Aukeichtrgkeid
und Solidität hatten , und daß sie, nach dem Unheil
des Großen Friedrichs, beiden Neichen in BUracht ih-,
rer statistischen Verhältnisse zu natürlich sind P als daß
sie oft und lange unterbrochen werden könnten.
Der Minister des Innern, welchen, man in Eil —
nach Berlin versandt wissen wollte, bereiset, wie an-