Fürst feine Truppen lang- der Donau hm ausgestellt, I den Soldaten sehr beliebt. Er spricht ziemlich au»
um den Uibcrgang'üver diesen Fmß zu verwehren. Mit deutsch, welcher er in Holland lernte, indem er den
einem beträchtlichen Korps, das er uderdieß zu Bucha- größten Theü seines LebenS in holländischen Diensten,
rest stehen hat, hofft er sich verthcidigen zu können. < zulezt in der Legion MaillebvlS, zugebracht Hal. '
Im Pariser Jnvalidenhause laßt der Oderchirurgus i DaS am 6. hier emgetroffene, ohngefähr hcvMann
Sadatter jezt sogenannte Hrgänzungöarme sbiZs su^jile- l starke, erste helvetische Linienbataillon, ist nach gehalte»
inentalrs) einfuhren. Sie sind vom Schreibmetstcr ! nem Rasttage heute früh am Zürcher See hinauf aeaen
Dernard ausgedacht und sollen durch einen künstlichen ; Bündten aufgebrochen. "
Mechanismus, Verstümmelte in den Stand sezzen zu , Sin hiesiges Blatt meldet, Gen. Vandamme habe
Sin hiesiges Blatt meldet, Gen. Vandamme habe
am 2. auf der Reise zu der Armee des Gen. Macdo-
nald hier übernachtet. Sben dahin begibt sich auch Gen.
Tharreau. (Brüßler Nachrichten haben schon vor ei-
nigen Tagen, als Gerücht, Vandamme's Wiederan»
steüung gemeldet.')
Italien. Livorno vom 2t. Brüm. Ges-
tern Morgens wurde von zwei engl. Fregatten, die vor
unserer Rhede liegen, an das hiesige Gesundheitsamt
ein Parlamentär abgeschikt, der mit dem Gen. Cle-
ment zu sprechen verlangte. Diese Unterredung hatte
auch wirklich statt, worauf der Parlamentär an Bord
seines Schiffes zurükkehrte, und Gen. Clement, wie es
heißt, einen Kurier nach Florenz sandte. Heute ist
Gen. Lieur. Dupont angekommen, welchem gegen Lvend
die Gen. Miollis und Marmont und der Slaatörath
Petiet folgten. Gen- Lieut. Dupont begab sich gleich
nach seiner Ankunft mit Gen. Clement auf das Gesund-
heitsamt, und von da auf den Leuchthurm, wo, wie
es scheint, eine zweite Unterredung mit dem engt. Par-
lamentär statt gehabt hat. Die Engländer halten üb-
rigens unfern Plaz noch immer streng blokirt. Älle
Schiffe, die einlaufen wollen, erden nach Portofer-
raio oder nach Mahon gebracht. Sinem sich verbreite-
ten Gerüchte nach ist auch Lord ?eith wieder mit Lan-
dungstruppen im mittelländischen Meere, und auf dem
Wege nach der Insel Elba, wo, wie man weiter sagt,
neapolitanische Truppen zu ihm >toßen werden.
Deutschland. Noch laßt die östr. hof-
parthei, durch engl. Goldtinkturen gestärkt, den Muth
nicht sinken, so laut auch in allen Gegenden die Voiks-
stimme ihr zuruft, daß Franz nur in schleunigem Frie-
densabschluß sein Heil zu suchen, und den Vorspieg-
lungen von der Kriegslustlgkeit seiner Völker ganz und
gar nicht zu trauen habe.
München vom 9. Frimär. Gestern Abends ist
die zweite Abtheilung der polnischen Legion hier ange-
kommen, sie grenz heute zwischen 12 und i Uhr zur
Armee ab. Diesen Abend noch wird die dritte Abthei-
lung dieses sehr schönen Korps erwartet, das in allem
aus 4000 M. Infanterie und rooo M. Kavallerie (fr.
Uhlanen) besteht.
Seit gestern und heute sieht man mehrere Wägen
mit Blessirten hieher bringen. Gewiß ist es, daß ges-
tern Nachmittag eine Affaire oberhalb Ebersberg
vorgefallen ist. Verschiedene Gerüchte, welche indessen
im Umläufe sind, scheinen eben so voreilig als unge«
schreiben und Federn zu schneiden. Der Pariser Oku¬
list Demours macht sich anheischig,durch Einschnitte neue
Augapfel zu bilden, und vermittelst derselben bisher
unheilbaren Blinden das Gesicht wieder zu verschaffen.
Die Kommissarien des Nationalinstituts und der me-
dicinifchen Societät haben diese Kur nicht für Charl»-
ranerie erklärt, und der B- Sauvage behauptet dadurch
wieder sehend geworden zu seyn.
Der englische Baumeister Wyat hat ein Patent für
die Erfindung erhalten, ein ganzes Haus oder Gewöl¬
be ohne alles Holz, bloö durch gegossenes Eisen, zu
erbauen.
Mainz vom 17. Frimär. Heute ist hier bei der
Pa die Nachricht offiziell mttgetheilt worden, daß
Moreau ro,ovo Mann Obstreicher gefangen genommen
Und 90 Kanonen erobert habe.
Gespräch zweier Odenwäldischer Bauern.
(Eingesandt von einem rühmlichst bekannten Dichter.)
Hans.
Weißt du, wofür ein Kreuz der Kanzler trägt?
Ru n z
Weil Er uns rin so schweres aufgelegt.
.Hans.
Warum ist aber sein's so leicht?
R u n z.
Damit es dem Verdienst« gleicht.
H. H**cht.
Ausland.
Helvetien. Zürch vom 8.Frimär. Dom
Anfang der Feindseligkeiten weiß man noch nichts ; die
heutige St. Galler Post müßte denn etwas mitbringen.
Hin Schreiben Macdonalds an den Minister Rheinhard,
welches dieser der helvetischen Regierung kommunizirte,
gibt nicht undeutlich zu verstehen, daß die Franzosen
auf den Fall des Kriegs Tirol nicht von der Schweiz
her angreifen, sondern es von Italien huS, so wie von
Kaiern her gegen Jnsbruk, zu umzingeln suchen wer¬
den- Dagegen machen die Kaiserlichen vielleicht einen
Angriff gegen Bündten und den helvetischen Rhein,
nm die Kommunikationen der beiden fr. Hauptarmeen
zu unterbrechen. Etwas ähnliches wird vielleicht auch
gegen Ingolstadt und Ulm zu versucht.
Gen. Macdonald hat sich in der Schweiz sehr gut
betragen. Er hat die Stadt nicht einen Kreuzer geko¬
stet ; er borgte bloS von der Munizipalität einige Kü- x .... .v
chengeräthfchaften, die bei seiner Abreift gewissenhaft gründet zu seyn. Leztverfloffene Nacht will man hiev
wicdcrgebracht wurden, zwei Röste ausgenommen, die den Kanonendonner sehr deutlich gehör, haben,
er baar bezahlte. Er ist jung, wohlgebildet, und bei Diese Nacht soll ein k. k. Kurier von Wien kommend