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Der Beobachter vom Donnersberg — 9.1800-1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.42679#0338
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da einer SeitS dieser Akt der brittischen Regierung,
der allen Gebräuchen civilisirter Nationen und den all-
aemeinen Völkerrechten selbst in Kriegszelten zuwider-
lauft, dem gegenwärtigen Krieg einen Charakter von
Wurh und Entrüstung giebt, der selbst die in einem
gewöhnlichen Kriege herkömmlichen Verhältnisse ver-
nichtet, cs auf der andern unmöglich ist, nicht zu er-
kennen, daß daS Betragen der brittischen Regierung
blos darauf abzwekt, beide Nationen noch mehr zu er-
bittern und die Epoche des Friedens zu entfernen: daß
folglich der Unterzeichnete nicht länger in einem ?ande
verbleiben dürfe, wo man nicht allein jede friedlichen
Gesinnungen abschwört, sondern wo selbst die Gesezze
und Gebrauche des Kriegs verachtet und mit Füßen ge-
treten werden "
„Der Unterzeichnete hat also Befehl erhalten Eng-
land zu verlassen, wo sein Aufenthalt auf jede Art un-
nüz ist: zu gleicher Zeit ist er beauftragt zu erklären,
daß die fränkische Regierung, da cs stets ihr ernster
Wunsch war, zur Herstellung des allgemeinen Friedens
beizukragen, und ihre Mag-ime, so viel wie möglich die
Uibel des Kriegs zu vermeiden, ihres TheUs nicht dar-
an denken kann, arme Fischer zum Opfer der Verlän-
gerung der Feindseligkeiten zu machen, daß sie sich je-
der Repressalien enthalten wird, und daß sie im Gegen-
theil allen fränk. Kriegsschiffen und Kapern befohlen
hat, die brittische Fischerei ruhig und un-
gekrankt zu lassen."
Fünf tausend Franken sollen in Algier gelandet haben
Und auf dieser Seite Afrika's nach Egypten marschiren.
- _4 k.
Ankündigung.
Mainz den re. Ventvs y.
Um auch von Seiten der 4 neuen Deparremenre der Re.
gierung einen Beweis der Freude und der Erkenntlichkeit
Uber den von ihr herbeigefuhrren, allgemeinen Wohlstand
'versprechenden, Frieden vorzulegen, wird ein Emblemarischer,
von einem hiesigen rühmlichst bekannten Künstler gezeichneter,
und von einer Meisterhand bearbeiteter Kupferstich in Zeit von
zwei Dekaden erscheinen.
Von der Idee des Erfinders und von der Gruppirung wird
soviel voraus bemerkt: Uiber den Statüen der Republik, die
mit den Insignien der Freiheit bekleidet ist, und der Göttin
Weisheit, welche mit Schwestershand die Republik leitet,
strahlt eine Sonne, in welcher der Nome Bonaparte angebracht
ist, und welche in der entgegenstehenden Gewitterwolke einen
Regenbogen — das Emblem des Friedens — bildet. Eine
Schrift in fränkischer und deutscher Sprache wird dem Blatte
rintergesezt.
Da der Erfinder sich in die Nothwendigkeit gesezt sieht, auch
die Verlagskvsten übernehmen zu müssen, so labet er seine repu-
blikanische Mitbürger ein, ihn durch Pränumeration zu unker-
stüzzen, ober doch durch Subskription zu dekken. Pränumcran-
tcn und Subskribenten zahlen 24 kr., wofür sie die ersten und
reinsten Abdrükke erhalten. Für diejenigen, welche nicht prä-
numeriren und nicht sudskribiren, wird der Preis des BlattS
mit der Ausfertigung desselben bekannt gemacht werden. Man
wendet sich nut Bestellungen an den Herausgeber des Blarrs,
iomrend bei B. Ianz, Weinwirth, in der Babergasse Lit. A.
Nro,8r.


Im Namen des Gesetzes!
Laden wir Karl Anton Schaab, Friedensrichter des dritten
Bezirks der Gemeinde Mainz, vom Ziviltribunal des Deparle-
mentS vom Donnersberg hiezu ernenntet- Kommissär alle di fern- b"."
gen, welche an den Bürger Herrmann Krämer dahier eine Fo- I lEM-
derung zu haben glauben, künftigen ersten Germinal Nachmil-
tags um zwei Uhr, in unserer gewöhnlichen Audienz Lit. E.
Nro io/ in Person, oder durch gehörige Bevollmächtigte zu er.
scheinen, um die Titers ihrer respektiven Federungen vorzuleaen
und dieselben zu liquidrren, im Nichrerscheinungsfau haben sie
zu gewärtigen, daß sie mit ihren Federungen von gegenwärtiger "MgA
Masse werden ausgeschlossen, und ihnen das ewige Stillschwei- Nan km
gen wird auferlegt werden. Also gegeben zu Mainz am sieben- DM,
ren DenroS neunten JahreS. lm«
Unterzeichnet: Schaab, Friedensrichter. . . ,
Lnre^istre a hds/euee le sept Venrore an aeuk, ko. st. Ko,
Lsse 5., re^u deux Iraner er deux veeimes. üW
8ixne, Wgsrini t>>1 dlW §
I^our Lxpeditiou konforme,
L. XVeiler, «re«-r.

X ic dl K c L 7
^La^enee le ts. Venrore l'sn
I'our donner su Oouvernement de ls psrt der gugtre nou»
verux depsrtemens uns preuve de ls ^0is er rsconnJisssnce,
rep^ndues sur nous lg psix si ^lorieusement smenes, c^ui nous
pres^Le nvtre bontteur, nous surons l'ttonneur de presenter g>r
publiodsns le eours de deux deOLdes uns esrsmpe emblemrrjqus,
derinee psr un perntre de plus renomes et ßrsvee psr msin de
msirre.
kaous nous bornonr '3 trsoer en peu de mots l'idee de l'inven«
teur et lL fa^on, donr ls ^rouppe en sers redi^ee. ^udessus de
ls Stgtue «Ze z-r ornee de tous 5er Attributs et conduüe
par l2 msin de Z« 5<r^e/,e, drille un soleil, dsns le^uel le nom de
Luon2p3rte est insLrit, er gui dsns unnus^e oppose forme un gre,
emkleme de 13 paix. ^.udessous on rrouverr uns inseription en
krsn^is er sllemsnd.
L/inventeur, gui re rrouve koros » re ek^r^er des frsis du
debit, prend l» liberte d'invirer ses eonedto/^ns de soutenir
eette entreprise prr prenumerstion ou de 18 couvrir pRr souscrip-
tion. Te prix pour ees deux olasses sers de t8 sous, et ils joui-
ront de l'sv-ntsze d'en retirer les Premiers exemplsires. 1.«
pnx pour eeux gui n'suront ni-prenumere ni souserit» rers An-
nonce 3 l'spparirion de l'estsmpe.
s'sddresser rru redacrcur de cette feuiUe, dsns 8on lo^iz
cttes le eito/en Vgnt2, ru'e des bäins I^et. H.. d^ro t8Z.
Der Maire der Stadt Mainz benachrichrer das handelnde
Publikum, daß den nächsten 24. Demos die Mainzer Messe ihren
Anfang nehmen, und wie gewöhnlich menehen Tage lang wird
gehalren werden. Mainz den 8. Ventvs 9. I. der Republik.
Unterzeichner: Macke, Maire.
Müller, Sekretär.

Der unterzeichnete Friedensrichter des Kantons Bingen,
durch ein Unheil vom Zrviltribunal deS donnersberger Departe-
ments vom 22. Niv. jüngsthin kommittirt, das den Franz Hör-
bels Pupillen von Bingen zugehörige Wohn - und BakhauS sch^...
samt Holzschoppen in der Kirschgaffe zu Bingen gelegen, und ^,4,
die diesen Pupillen zugehörige Weinberge zu versteigern, macht
andurch auf Anstehen des Bürgers Franz Scholl, Vormund-
der benannten Mmorrennen bekannt, daß diese Versteigerung
den neunzehenten Ventvs in der gewöhnlichen Audienz des Frie- tzG
densgerichrs zu Bingen werde vorgenommen werden. Binzen
--—

Gevrukt in der Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerhospitale, durch I. Wirth.
 
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