Gedruckt jn -er Buchdrukkerei der Mairie im Bürgerhospitale, durch I. Wirth.
fieber verstorbenen litten zwar größtentheilS vorher an
anderen Krankheiten, zu welchen sich das Faulficber
schlug, diese Krankheit hat aber sehr abgenommen/ und
das eigentliche Spitalfieber hörte im Floreal ganz und
aar auf. Keine epidemische Krankheit ist bemerkt wor-
den. Professor Wedekind.
-__,_ H—r.
^0U§ Osux, sauront donner des Bensei^newencs du ei-
ro^en -^rnould, ei devstnr eure de Roussiere, sonr invites r !ez
faire parvenir su svusißne, qui tient une Vetere de !a prekeeture
de Ma/enoe pour !e dit eure, et s/ant d'sutres nouvelles trer
satisfsisANtes xour lui; !e prie de §s rendre k Idla/enoe sussitot
vü !s present«
Wükelmi, komme de Ooi a kda/snoe.
Diejenigen, welche den Aufenthalt des Bürgers Arnuld,
vormahligen Pfarrers zn Bußiers wissen, werden ersucht, den
Unterzeichneten davon zu benachrichtigen, welcher äusser einem
Brief von der Präfektur, mehrere angenehme Nachrichten dem-
selben mirrheüen wird.
Wilhelmr, Gesezverftändiger in Mainz.
Im Namen des Gesezzes!
^aden wir Kar! Anton Schaab, Friedensrichter des dritten
Bezirks der Gemeinde Mainz in Gemäßheit der uns durch ein
Unkel! des Zivilgerichrshofes des Departements vom Donners-
berge vom 27. Pluvios 9. Jahres, am 2. Venlos um die Ge.
bühr von 8 Franks 8 Decimes gehörig einregiftr-.rr, gegebenen
Kommission alle diejenigen, welche an die Verlaffenschaft des
verstorbenen Bürgers Franz Pfeiffenbnng, bei fernen Lebzeiten
Richters am ZivLlrnbunale öahier, ernige Forderung ?u haben
glauben, hiemir vor, künftigen fünf>ehenten Prärial Nachmit-
tags um Zwei Uhr in unserer gewöhnlichen Audienz Lit. E- Nrs
127 Zu erscheinen, um daselbst die Tirres ihrer Forderungen in
gehöriger Form vvrzulegen, und haben die Nichterscheinenden
Zu gewärtigen, daß sie nm ihren Forderungen von der Verlas-
senschaft des Verstorbenen auf immer ausgeschlossen werden.
Gegeben zu Mainz am rr. Floreal 9. Jahres.
Der Friedensrichter dritten Bezirks von Mainz.
Unterzeichner: Schaab.
Lnre^istre s la rninure a l>Is/enoe ee dorne Livres! an neuf,
fo. SO. Vo. Lase 2., re^u deux Uranos er deux veeimes.
SiKne: IVLassini.
kour Expedition oonkorme.
weiter, Orestier.
Oe par !s loi.
Sksrles Antoine Zekaab, d^^e de ksix du rroisieme ^.rron-
dissemenr de l3 Lommune de I^la/snee, en vertu de la eommis-
sion a nous dekeree par un du^ecnent rendu par !e 1'ribuna! eivil
du Oepartemenr du IVLont -'Bonnerrs en dsre du treibe Nivose
an neuk, enregistre su Bureau de I^la/enee ee deux Bluviose
an neuf su droir de 8 Kranes 8 Oecimes, eirons cous eeux, qui
ont une pretenrion ^uelieconc;ue sur feu le Lito/en Lkarles An-
toine Osokv/end de IVLa/ence en son vivsnt ne^oeisnt er sur son
epouse survivance, s eomparairre le ^uacor^e Brsirisl proedaia
3 deux keures de l'apres midi ou en personne, ou par un foncie
de procuracion en forme leZake, au Üeu ordinaire äs nos seancer
Oec. L. I^ro 127, pour presenter leurs Titres en düe forme,
sous peine d'etre deelares deckus de leur droit sur la nasse cis
Loneurs des dirs Lonjoincs Osekvvend. ^ait et donne a Ida/-
ence ee on^e k'loresl an neuf.
Oe du^e de Bsix du troisieme Arrondissement de !Vla/ence.
LiZne: 8okasb.
Lnre^istre a !s Minute 3 ?da/enee oe dorne k'lorea! an neuf,
fo. 50. Vv. Lsse r., re<^u deux Kranes et deux Oecimer.
8i^neCassini.
Oour Lxpedition eonrorme.
Keiler, Orestier.
Als vor einigen Monaten die Betrachtungen (Ob-
servscions) über ir bis rz Methaphjssiker , welche
man im Tribunal eine Art Opposition zu bilden be-
schuldigte/ erschienen und mit mehrern Tagblättern aus-
getheilt wurden/ hatte man dieselben auch der Rheinac-
mee mit dem Tagblatte/ der Baterlandsvertheidiger,
übersendet. Moreau schikte sie aber dem Polizeiministec
zurük, und forderte ihn auf, der Quelle nachzuspüren,
aus welcher der Armee dergleichen kontrercvolutionäre
Pamphlets zufließen.
Am rz. Floreal hat das Kassationsgericht den merk-
würdigen Ausspruch von sich gegeben: daß der Schuld-
ner einer Leibrente/ wenn dieselbe auch schon zur Zeit
des Papiergeldes fündirt worden ist, seinem Gläubi-
ger das Kapital, ohne dessen Einwilligung, nicht ab-
zahlen könne. Das Tribunal stüzt seine Entscheidung
auf ein römisches Gesez.
Der Oberapellationsrichter in Kollmar, Ehrmann,
heirathet des blinden Dichters Pfeffel jüngste Tochter,
Sophie, ein vortreffliches weibliches Geschöpf, des
Vaters und des Bräutigams würdig.
Mainzer Spitalnachrichtcn von den Monaten
FS' . ' Germinal und Floreal. i
Im Monat Germinal hatte ich im Zohannesspitai s
zusammen gor Kranko, worunter 302 geheilt, 24 un- ß
geheilt versandt, 6i ungeheilt zurük blieben, 14 aber
gestorben waren. Im Floreal war die Summe der
Kranken 296, unter denen 223 geheilt, 6z nicht ge-
heilt waren, als der Monat zu Ende war, und ic> ge-
storben waren.
Unter den Todten in beiden Monaten, hatten 7
am Faulfieber, 2 am Brande, i an der Hirnentzün¬
dung, i an der Darmentzündung, i an den zusam-
menfließenden Pokken, 6 an der Lungensucht, 2 an
der Wassersucht, Z an der Kachegie, i an der Skro-
phelnkrankheit ihr Leden eingedüßt. Die Anzahl der
hypersthenischen, oder mit einem inflammatorischen
Karakter begleiteten Krankheiten, war im Germinal
go, im Floreal aber 36. Doch war bei den übrigen
Krankheitsfällen, zumal bei den nicht veralteten Wech-
selfiebern, die asthenische Beschaffenheit beiweitem ge-
ringer, alS in den vorigen Monaten; dagegen zeigte
sich häufig gallichte Komplikation, und ausleerende Mit-
tel erwiesen sich viel heilsamer, wie zuvor, und man-
ches neue Wechselfieber blieb auf ihre Anwendung weg.
Von dieser Krankheit hatte ich im Germinal 74 im Flo-
real 68 Fälle; die Tertienfieder waren darunter die
häufigsten. Die Kur der Wechselfieber dauerte in bei-
den Monaten im Durchschnitt genommen, oder eins
ins andere gerechnet, beinahe eilf Tage, dagegen im
Monat Venlos kaum 7 Tage auf die Heilung eines
Wechselftebers gerechnet werden konnten. Die Ursache
davon lag nicht in der Übeln Beschaffenheit der neuent-
stanbenen, sondern in dec Hartnäkkigkeit der veralteten,
größtcntheils in Seeland erzeugten, Wechselfieber, wel-
che indessen nun sämmtlich dem Gebrauche einer durch
mein Klinikum herbeigeschafften guten rothen Chine.,
mit Salmiak-und Opium weichen. — Die am Faul-^
fieber verstorbenen litten zwar größtentheilS vorher an
anderen Krankheiten, zu welchen sich das Faulficber
schlug, diese Krankheit hat aber sehr abgenommen/ und
das eigentliche Spitalfieber hörte im Floreal ganz und
aar auf. Keine epidemische Krankheit ist bemerkt wor-
den. Professor Wedekind.
-__,_ H—r.
^0U§ Osux, sauront donner des Bensei^newencs du ei-
ro^en -^rnould, ei devstnr eure de Roussiere, sonr invites r !ez
faire parvenir su svusißne, qui tient une Vetere de !a prekeeture
de Ma/enoe pour !e dit eure, et s/ant d'sutres nouvelles trer
satisfsisANtes xour lui; !e prie de §s rendre k Idla/enoe sussitot
vü !s present«
Wükelmi, komme de Ooi a kda/snoe.
Diejenigen, welche den Aufenthalt des Bürgers Arnuld,
vormahligen Pfarrers zn Bußiers wissen, werden ersucht, den
Unterzeichneten davon zu benachrichtigen, welcher äusser einem
Brief von der Präfektur, mehrere angenehme Nachrichten dem-
selben mirrheüen wird.
Wilhelmr, Gesezverftändiger in Mainz.
Im Namen des Gesezzes!
^aden wir Kar! Anton Schaab, Friedensrichter des dritten
Bezirks der Gemeinde Mainz in Gemäßheit der uns durch ein
Unkel! des Zivilgerichrshofes des Departements vom Donners-
berge vom 27. Pluvios 9. Jahres, am 2. Venlos um die Ge.
bühr von 8 Franks 8 Decimes gehörig einregiftr-.rr, gegebenen
Kommission alle diejenigen, welche an die Verlaffenschaft des
verstorbenen Bürgers Franz Pfeiffenbnng, bei fernen Lebzeiten
Richters am ZivLlrnbunale öahier, ernige Forderung ?u haben
glauben, hiemir vor, künftigen fünf>ehenten Prärial Nachmit-
tags um Zwei Uhr in unserer gewöhnlichen Audienz Lit. E- Nrs
127 Zu erscheinen, um daselbst die Tirres ihrer Forderungen in
gehöriger Form vvrzulegen, und haben die Nichterscheinenden
Zu gewärtigen, daß sie nm ihren Forderungen von der Verlas-
senschaft des Verstorbenen auf immer ausgeschlossen werden.
Gegeben zu Mainz am rr. Floreal 9. Jahres.
Der Friedensrichter dritten Bezirks von Mainz.
Unterzeichner: Schaab.
Lnre^istre s la rninure a l>Is/enoe ee dorne Livres! an neuf,
fo. SO. Vo. Lase 2., re^u deux Uranos er deux veeimes.
SiKne: IVLassini.
kour Expedition oonkorme.
weiter, Orestier.
Oe par !s loi.
Sksrles Antoine Zekaab, d^^e de ksix du rroisieme ^.rron-
dissemenr de l3 Lommune de I^la/snee, en vertu de la eommis-
sion a nous dekeree par un du^ecnent rendu par !e 1'ribuna! eivil
du Oepartemenr du IVLont -'Bonnerrs en dsre du treibe Nivose
an neuk, enregistre su Bureau de I^la/enee ee deux Bluviose
an neuf su droir de 8 Kranes 8 Oecimes, eirons cous eeux, qui
ont une pretenrion ^uelieconc;ue sur feu le Lito/en Lkarles An-
toine Osokv/end de IVLa/ence en son vivsnt ne^oeisnt er sur son
epouse survivance, s eomparairre le ^uacor^e Brsirisl proedaia
3 deux keures de l'apres midi ou en personne, ou par un foncie
de procuracion en forme leZake, au Üeu ordinaire äs nos seancer
Oec. L. I^ro 127, pour presenter leurs Titres en düe forme,
sous peine d'etre deelares deckus de leur droit sur la nasse cis
Loneurs des dirs Lonjoincs Osekvvend. ^ait et donne a Ida/-
ence ee on^e k'loresl an neuf.
Oe du^e de Bsix du troisieme Arrondissement de !Vla/ence.
LiZne: 8okasb.
Lnre^istre a !s Minute 3 ?da/enee oe dorne k'lorea! an neuf,
fo. 50. Vv. Lsse r., re<^u deux Kranes et deux Oecimer.
8i^neCassini.
Oour Lxpedition eonrorme.
Keiler, Orestier.
Als vor einigen Monaten die Betrachtungen (Ob-
servscions) über ir bis rz Methaphjssiker , welche
man im Tribunal eine Art Opposition zu bilden be-
schuldigte/ erschienen und mit mehrern Tagblättern aus-
getheilt wurden/ hatte man dieselben auch der Rheinac-
mee mit dem Tagblatte/ der Baterlandsvertheidiger,
übersendet. Moreau schikte sie aber dem Polizeiministec
zurük, und forderte ihn auf, der Quelle nachzuspüren,
aus welcher der Armee dergleichen kontrercvolutionäre
Pamphlets zufließen.
Am rz. Floreal hat das Kassationsgericht den merk-
würdigen Ausspruch von sich gegeben: daß der Schuld-
ner einer Leibrente/ wenn dieselbe auch schon zur Zeit
des Papiergeldes fündirt worden ist, seinem Gläubi-
ger das Kapital, ohne dessen Einwilligung, nicht ab-
zahlen könne. Das Tribunal stüzt seine Entscheidung
auf ein römisches Gesez.
Der Oberapellationsrichter in Kollmar, Ehrmann,
heirathet des blinden Dichters Pfeffel jüngste Tochter,
Sophie, ein vortreffliches weibliches Geschöpf, des
Vaters und des Bräutigams würdig.
Mainzer Spitalnachrichtcn von den Monaten
FS' . ' Germinal und Floreal. i
Im Monat Germinal hatte ich im Zohannesspitai s
zusammen gor Kranko, worunter 302 geheilt, 24 un- ß
geheilt versandt, 6i ungeheilt zurük blieben, 14 aber
gestorben waren. Im Floreal war die Summe der
Kranken 296, unter denen 223 geheilt, 6z nicht ge-
heilt waren, als der Monat zu Ende war, und ic> ge-
storben waren.
Unter den Todten in beiden Monaten, hatten 7
am Faulfieber, 2 am Brande, i an der Hirnentzün¬
dung, i an der Darmentzündung, i an den zusam-
menfließenden Pokken, 6 an der Lungensucht, 2 an
der Wassersucht, Z an der Kachegie, i an der Skro-
phelnkrankheit ihr Leden eingedüßt. Die Anzahl der
hypersthenischen, oder mit einem inflammatorischen
Karakter begleiteten Krankheiten, war im Germinal
go, im Floreal aber 36. Doch war bei den übrigen
Krankheitsfällen, zumal bei den nicht veralteten Wech-
selfiebern, die asthenische Beschaffenheit beiweitem ge-
ringer, alS in den vorigen Monaten; dagegen zeigte
sich häufig gallichte Komplikation, und ausleerende Mit-
tel erwiesen sich viel heilsamer, wie zuvor, und man-
ches neue Wechselfieber blieb auf ihre Anwendung weg.
Von dieser Krankheit hatte ich im Germinal 74 im Flo-
real 68 Fälle; die Tertienfieder waren darunter die
häufigsten. Die Kur der Wechselfieber dauerte in bei-
den Monaten im Durchschnitt genommen, oder eins
ins andere gerechnet, beinahe eilf Tage, dagegen im
Monat Venlos kaum 7 Tage auf die Heilung eines
Wechselftebers gerechnet werden konnten. Die Ursache
davon lag nicht in der Übeln Beschaffenheit der neuent-
stanbenen, sondern in dec Hartnäkkigkeit der veralteten,
größtcntheils in Seeland erzeugten, Wechselfieber, wel-
che indessen nun sämmtlich dem Gebrauche einer durch
mein Klinikum herbeigeschafften guten rothen Chine.,
mit Salmiak-und Opium weichen. — Die am Faul-^