Musculus transversus abdominis.
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dieser jenen bis zur 7. Pappe. Der Faser verlauf, der beim Transversus thoracis
alle Übergänge vom longitudinalen in den transversalen behalten hat, ist am Bauch
rein transversal geworden. Damit ist che Kraft der Muskelfasern des Trans-
versus abdominis für die Einschnürung des Bauches ungebrochen zur Ver-
fügung. Nur die untersten, vom Leistenband entspringenden Fasern laufen
schräg abwärts (Abb. 96). Die Sehnenfasern verbinden sich in der Bauchmittel-
linie, Linea alba, mit denen des Muskels der anderen Körperseite. Fleisch
und Sehnen formen Muskelsehnenringe, welche vom Stammskelett aus den
Bauchinhalt umscheiden (Abb. 108).
Der Muskelverlauf ist von allen Muskeln der ventrolateralen Körperwand
am fortschrittlichsten gegen die longitudinale Faserrichtung im ursprünglichen
Myomer verändert und hat dadurch das größte Moment für die Einwirkung auf den
Bauchinhalt gewonnen.
Mit dem Verlauf im einzelnen steht die ganze Form des Muskels im Einklang. Beziehung
-r r-M zur Form
Er ist die bestimmende Innenwand eines platten schlauchförmigen Sackes, des Bauches
der Bauchwand, der am Rand des Brustkorbes aufgehängt ist und dessen Boden Rumkes
vom Becken gebildet wird. In der Profilansicht haben Transversus abdominis überhaupt)
und Brustkorb die Form eines kurzen Schlauches mit oliven- oder eiförmigem
Ansatzstück (Abb. 90). Der Brustkorb ist gegen den schlauchartigen Bauch-
sack durch einen beweglichen Zwischenboden, das Zwerchfell, abgegrenzt.
Dieses sondert zwar die Brust- von den Baucheingeweiden, so daß sie sich bei
ihren Bewegungen nicht wie bei zwerchfellosen Tieren vermischen können,
hindert aber nicht, daß die relative Lage des Höhleninhaltes zur Körperwand
in hohem Grade verschieblich ist. Je nachdem der schlauchförmige Fortsatz
des Systems im ganzen weiter oder enger wird und je nach der Stellung von
Rippen und Brustbein, kann der Ges am tinhalt mehr nach dem Brustkorb zu
und stärker in diesen hinein gedrängt oder umgekehrt aus diesem heraus nach unten
verschoben werden. Für che Gewichtsverteilung in Brust und Bauch ist die
Lage der Tangente von Wichtigkeit, welche man an den vordersten Punkt der
Hals- und Lendenkrümmung legt (Abb. 90); sie halbiert bei mittlerer Stellung
des Brustkorbes und mittlerer Größe der Bauchhöhle den Abstand des vorderen
Konturs der ventralen Körperwand von dem hinteren Kontur der Lendenwirbel-
säule. Man ersieht daraus, wie stark die Wirbelsäule in die Bauchhöhle
vorgeschoben ist.
Es gibt Artisten, welche wirklich den Gesamtinhalt der Bauchhöhle in den
stark emporgehobenen Thorax hineinzutreiben vermögen, so daß die Bauchhöhle
bis auf die fest an ihre Wand angehefteten Nieren und bis auf die Darm Verbindung
mit dem After leer ist. Die Bauchwand springt dann unter dem Rippenbogen gegen
die Wirbelsäule so stark zurück, daß man eine Faust unter den Rippenbogen legen
kann. — Auch bei stark abgemagerten Menschen besteht ein fast rechtwinkeliger
Knick zwischen Brust- und oberer Bauchwand, weil hier der Muskelschlauch dauernd
eingezogen ist. Bei nicht zu fetten Menschen und schlaffer Bauchdecke kann man
beim Durchtasten die Wirbelsäule und auf ihr die große Bauchschlagader (Aorta
abdominalis) fühlen und letztere komprimieren (Nothüfe gegen Verbluten bei Zer-
reißungen im Beckengebiet).
Der Transversus abdominis ist ein platter Muskel. Das Muskelfleisch geht Der Beitrag
vorn und hinten in flache Sehnen, Aponeurosen, von beträchtlicher Größe über. ( ab,i. 'zur '
Vorn ist che Grenze zwischen Muskel und Sehne halbmond- oder clachfirstförmig:
Linea semilunaris (Spigeli, Abb. 95, 98). Der Bogenscheitel ist nach außen
gerichtet und steht etwa in Nabelhöhe. Die Aponeurose, die sich an die Linea
semilunaris bis zur Linea alba anschließt, ist ein Bestandteil der Rektusscheide,
Vagina m. recti. Der Rectus ist aus der ventralen Bauchmuskulatur hervor-
gegangen; die seitlichen Bauchmuskeln können nur dann auf die Bauchmittel -
linie wirken, wenn sie che röhrenförmige Faszie des Rektus als Vermittlerin
benutzen (Abb. 9, 108). Der Transversus abdominis hat am hintersten Blatt der
11*
Rektus-
scheide
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dieser jenen bis zur 7. Pappe. Der Faser verlauf, der beim Transversus thoracis
alle Übergänge vom longitudinalen in den transversalen behalten hat, ist am Bauch
rein transversal geworden. Damit ist che Kraft der Muskelfasern des Trans-
versus abdominis für die Einschnürung des Bauches ungebrochen zur Ver-
fügung. Nur die untersten, vom Leistenband entspringenden Fasern laufen
schräg abwärts (Abb. 96). Die Sehnenfasern verbinden sich in der Bauchmittel-
linie, Linea alba, mit denen des Muskels der anderen Körperseite. Fleisch
und Sehnen formen Muskelsehnenringe, welche vom Stammskelett aus den
Bauchinhalt umscheiden (Abb. 108).
Der Muskelverlauf ist von allen Muskeln der ventrolateralen Körperwand
am fortschrittlichsten gegen die longitudinale Faserrichtung im ursprünglichen
Myomer verändert und hat dadurch das größte Moment für die Einwirkung auf den
Bauchinhalt gewonnen.
Mit dem Verlauf im einzelnen steht die ganze Form des Muskels im Einklang. Beziehung
-r r-M zur Form
Er ist die bestimmende Innenwand eines platten schlauchförmigen Sackes, des Bauches
der Bauchwand, der am Rand des Brustkorbes aufgehängt ist und dessen Boden Rumkes
vom Becken gebildet wird. In der Profilansicht haben Transversus abdominis überhaupt)
und Brustkorb die Form eines kurzen Schlauches mit oliven- oder eiförmigem
Ansatzstück (Abb. 90). Der Brustkorb ist gegen den schlauchartigen Bauch-
sack durch einen beweglichen Zwischenboden, das Zwerchfell, abgegrenzt.
Dieses sondert zwar die Brust- von den Baucheingeweiden, so daß sie sich bei
ihren Bewegungen nicht wie bei zwerchfellosen Tieren vermischen können,
hindert aber nicht, daß die relative Lage des Höhleninhaltes zur Körperwand
in hohem Grade verschieblich ist. Je nachdem der schlauchförmige Fortsatz
des Systems im ganzen weiter oder enger wird und je nach der Stellung von
Rippen und Brustbein, kann der Ges am tinhalt mehr nach dem Brustkorb zu
und stärker in diesen hinein gedrängt oder umgekehrt aus diesem heraus nach unten
verschoben werden. Für che Gewichtsverteilung in Brust und Bauch ist die
Lage der Tangente von Wichtigkeit, welche man an den vordersten Punkt der
Hals- und Lendenkrümmung legt (Abb. 90); sie halbiert bei mittlerer Stellung
des Brustkorbes und mittlerer Größe der Bauchhöhle den Abstand des vorderen
Konturs der ventralen Körperwand von dem hinteren Kontur der Lendenwirbel-
säule. Man ersieht daraus, wie stark die Wirbelsäule in die Bauchhöhle
vorgeschoben ist.
Es gibt Artisten, welche wirklich den Gesamtinhalt der Bauchhöhle in den
stark emporgehobenen Thorax hineinzutreiben vermögen, so daß die Bauchhöhle
bis auf die fest an ihre Wand angehefteten Nieren und bis auf die Darm Verbindung
mit dem After leer ist. Die Bauchwand springt dann unter dem Rippenbogen gegen
die Wirbelsäule so stark zurück, daß man eine Faust unter den Rippenbogen legen
kann. — Auch bei stark abgemagerten Menschen besteht ein fast rechtwinkeliger
Knick zwischen Brust- und oberer Bauchwand, weil hier der Muskelschlauch dauernd
eingezogen ist. Bei nicht zu fetten Menschen und schlaffer Bauchdecke kann man
beim Durchtasten die Wirbelsäule und auf ihr die große Bauchschlagader (Aorta
abdominalis) fühlen und letztere komprimieren (Nothüfe gegen Verbluten bei Zer-
reißungen im Beckengebiet).
Der Transversus abdominis ist ein platter Muskel. Das Muskelfleisch geht Der Beitrag
vorn und hinten in flache Sehnen, Aponeurosen, von beträchtlicher Größe über. ( ab,i. 'zur '
Vorn ist che Grenze zwischen Muskel und Sehne halbmond- oder clachfirstförmig:
Linea semilunaris (Spigeli, Abb. 95, 98). Der Bogenscheitel ist nach außen
gerichtet und steht etwa in Nabelhöhe. Die Aponeurose, die sich an die Linea
semilunaris bis zur Linea alba anschließt, ist ein Bestandteil der Rektusscheide,
Vagina m. recti. Der Rectus ist aus der ventralen Bauchmuskulatur hervor-
gegangen; die seitlichen Bauchmuskeln können nur dann auf die Bauchmittel -
linie wirken, wenn sie che röhrenförmige Faszie des Rektus als Vermittlerin
benutzen (Abb. 9, 108). Der Transversus abdominis hat am hintersten Blatt der
11*
Rektus-
scheide