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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 7.1891-1892

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Personal- und Ateliernachrichten - Denkmäler - Preisausschreiben und Stipendien - Ausstellungen und Sammlungen - Besprechungen - Vom Kunstmarkt
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Ausstellungen und Sammlungen — vom Aunstmarkt

12

Agostino Querol-Rom. A. W. Saabye-Kopenhagen. I. B Weiß-
München; Baukunst: II. Medaille: Lambert und Stahl-
Stuttgart. Reuter und Fischer-Dresden; Vervielfältigende
Kunst: II. Medaille: MaxHorte-Paris. L. Kühn-Nürnberg.
Hans Meyer-Berlin.

k. 8. Karlsruhe. (Deutsche Fächerausstellung.)
Die Preisverteilung fand am Donnerstag den 20. August in
folgender Weise statt: den Ehrenpreis der Frau Großherzogin
von Baden dem Professor Karl Eyth (Karlsruhe) und dem Zi-
seleur Karl Rothmüller (München); drei I. Preise im Betrage
von je 400 M. der Firma Heßenberg L Co. (Frankfurt), Hans
Koberstein (Berlin), Paul Meyerheim (Berlin); zwei II. Preise
im Betrage von je 300 M. Hermann Donath (Berlin), Heinrich
Kley (Karlsruhe): zwei III. Preise zu je 200 M. Ludwig Dett-
mann (Charlottenburg), Eugen Klinisch (Frankfurt); vier IV.
Preise zu je 100 M. der Kunststickereischule des bad. Frauen-
Vereins (Karlsruhe), Frau Meyer-Kageneck (Karlsruhe), Paul
Preißler (Dresden), Wilhelm Stoßler (Pforzheim); 9 Preise zu
je 50 M. an Frl. Karoline Baumann (Straßburg), Frl. Rest
Borgmann (Karlsruhe), Otto Klauß (Schneeberg), Geschw. Th.
nnd H. Engels (Köln), Frl. Maria Krause-Wutsdorff (Berlin),
Frl. Therese Laudien (Berlin), Frl Sophie Meyer (Düsseldorf),
Frl. Marie Peiler (Berlin), Frl. Helene Zographo (Baden-Baden).
Außerdem wurden eine Anzahl Ehrendiplome verteilt an: Frl.
E. Ankermann (Berlin), Rudolf Armbrustcr (Paris), Emmy
Bauer (Stuttgart), Anna Baumann (Pforzheim), Julius Berg-
mann (Karlsruhe), Irene Braun (Karlsruhe), Otto Dannenberg
(Berlin), Hans Deiters (Düsseldorf), Adolf Eckhardt (Berlin),
Moritz Flimeyer (Dresden), Kätchen Fehl (Speyer). Karl Gehrts
(Düsseldorf), Benoit Wartmann (Hirtingen), Karl Heilig (Karls-
ruhe), I. A. Heimerdingen (Wiesbaden), Oskar Herrfurth (Wei-
mar), Baronin Hobe Pascha (Konstantinopel), Marie Höpfel
(München), Therese Höret (Hamburg), Fr. Hormuth-Kallmorgen
(Karlsruhe), Knoll L Pregizer (Pforzheim), Sophie Ley (Karls-
ruhe), A. Lüthe (Frankfurt a. M.), A. Niemeyer (Essen a. R.),
Nat. v. Nikitin (München), Ad. Nöther (Dresden), Ludw. Paar
(Karlsruhe), Reichardt L Co. (Berlin), C. Sauerwald (Berlin),
P. M. W. Schmiedt (Dresden), Georg Schöbe! (Berlin), Nor-
berg Schrödel (Kronberg), Schermann L Co. (Frankfurt), Paul
Schultze-Naumburg (Karlsruhe), Max Seliger (Berlin), Friedrich
Senzfelder (Nürnberg), Karl Storch (Berlin), Helene Strohmeyer
(Karlsruhe), R. Trieloff (Berlin), Hans v. Volkmann (Karls-
ruhe), Karl Weber (Stuttgart), Atta v. Weech (Karlsruhe), Gu-
stav Wittich (Charlottenburg). Isssf

tt. Karlsruhe.' Das hiesige Kunstgewerbe-Museum hat
den gesamten künstlerischen Nachlaß des verstorbenen Bild-
hauers I. Krauth in Frankfurt a. M., eines geborenen Mann-
heimers, unter äußerst günstigen Bedingungen erworben. Dieser
Nachlaß umfaßt mehrere Tausend Künstgegenstände, die von
ihrem früheren Besitzer unter besonderer Berücksichtigung des
kunstgewerblichen Unterrichtes gesammelt wurden. Den Haupt-
teil dieses Nachlasses bilden kostbare ksptische, saracenisch, srüh-
nnd spätgotische Gewebe, prächtige Brokat-Sammet- und Seiden-
stoffe, welche in der Vielseitigkeit ihrer Muster eine Fülle des
Belehrenden bieten. Ein Teil der Erwerbungen ist bereits auf-
gestellt, ivährend die umfangreiche Tcxtilsammlung erst im Laufe
des kommenden Winters geordnet werden soll. UW)

— München. Das Porträt des Königs Albert von
Sachsen, zu dem der Herrscher Professor Franz v. Lenbach bei
seiner treulichen Anwesenheit in München eine Sitzung gewährte,
ist von dem Städtischen Museum in Leipzig bestellt. Eben das-
selbe Institut hat den Künstler um ein Porträt des verstorbenen
Generalfeldmarschalls Grafen v. Moltke ersucht. Nimmt man
dazu, daß das Leipziger Museum das beste Kaiser Wilhelm-
Porträt und ein Bismarck-Porträt von der Hand desselben
größten deutschen Porträtmalers besitzt, so kann man ihm zu
einer solchen Galerie berühmter Zeitgenossen nur Glück wünschen.
Wir fügen hinzu, daß auch Kaiser Wilhelm II. bei seiner An-
wesenheit in München Lenbach in dessen Atelier besucht hat. I"Ks

Besprechungen

bim. Handbuch der Photographie, von Prof. Dr.H. Vogel.
IV. Theil: Photographische Kunstlehre oder die künstlerischen
Grundsätze der Lichtbildnerei. Berlin 1891, Oppenheim (Gustav
Schmidt.) Preis 6 M. Mit dem ungeheueren Aufschwung,
welchen die photographische Technik durch die Fortschritte der

modernen Photochemie und Physik genommen hat, wurde das
Bedürfnis immer intensiver auch die künstlerische Richtung der
„Lichtbildnerei" zu betonen. Mangelte es bisher an einem
deutschen Werke, welches sich ausführlich mit diesem heiklen
Thema befaßte, so müssen wir obiges Buch Vogels um so will-
kommener heißen, als es uns in Wort und Bild (169 Illustra-
tionen) über Arrangement, Beleuchtung mit natürlichem und
künstlichem Lichte, Kostümliches, Fvrmaie rc. rc. Belehrung und
Rat erteilt. Wir haben seinerzeit den ersten Band des Hand-
buches von Vogel, die Photochemie, hier besprochen und gewürdigt,
Vogel ließ demselben sofort den 4. Theil folgen, da man diesem
das aktuellste Jntereffe entgegenbrachte. Es ist eine Neubear-
beitung des Kapitels „Aesthetik" der früheren Auflage, natürlich
in vermehrter, moderner Gestalt, geeignet zur Einführung und
Beratung für alle Liebhaber der Photographie, welche mit
Kunstsinn begabt sind. Die elegante Ausstattung des Werkes
soll nicht unerwähnt bleiben. CSS)

gl. Süddeutsche Architektur und Ornamentik des 18. Jahr-
hunderts; III. u. IV. Band: Münchener Architektur des 18. Jahr-
hunderts. Aufnahmen von Architekt O. Ausleger, 60 Blatt Licht-
druck (von Josef Albert) in drei Abteilungen zu je 15 M.
Verlag von L- Werner. Nachdem schon vor mehreren Jahren
die Ära des Neu-Rokoko angebrochen, durste man sich wundern,
daß die Münchener Bauten des Ali-Rokoko noch so wenig einer
würdigen Publikation teilhaftig geworden sind, — und doch ist
gerade dieser Stil für den in München heimischen Putzbau sehr
charakteristisch; denn dieses direkt auf die Wand hinmodellierte
Schnörkelwerk, für welches hier auch die künstlerischen Kräfte
vorhanden sind, entspricht dem Putzbau viel mehr, als die ewige
Nachahmerei von Steinquadern, deren Verlogenheit doch immer
binnen wenigen Jahren an den Tag kommt. Die Zahl der
hierher gehörigen und durch schöne Durchführung hervorragenden
Bauten ist eine ganz namhafte; und doch wird mancher erst
beim Durchblättern dieses Werkes entdecken, welche Summe von
architektonischen Schönheiten das 18. Jahrhundert in München
hinterlassen hat. Mehrere Bauten — z. B. das erzbischöfliche
Palais, das gräflich Preysingsche Palais — sind durch ver
schieden? Aufnahmen vertreten, und besonders angenehm ist dabei,
daß auch Details gegeben werden, welche mit aller nur wün-
schenswerten Schärfe die Ornamente darstellen. Außer de» ge-
nannten Bauten sind als besonders bemerkenswert hervorzu
heben die Palais Lerchenfeld, Porcia (jetzt „Museum"), Arco,
Graf Törring (jetzt Hauptpostamt) u. s. w. Dazu kommt das
Prächtige Stuhlwerk aus der St. Peterskirche, Epitaphien ic. —
Bis Ende 1891 wird das Werk vollständig erschienen sein und
in der Schlußlieferung ein Gesamtinhaltsverzeichnis bringen,
welches auch die Namen der ausführenden Künstler — soweit
dieselben festzustellen sind — enthält.

O. kn „Der Aktsaal" von Chr. Roth. Stuttgart, Ebner
und Seubert. 31 Blatt in gr. Folio. — (10 Liefrg. ä 6 Mk.)
— Das Werk des bekannten Bildhauers und Anatomen, von
dem die beiden ersten Lieferungen bereits vorliegen, will dem
Schüler in seinen teils skizzenhaften, teils ausgeführten
Aktzeichnungen vor allem Vorlagen geben, die ihm unge-
fähr den Stil begreiflich machen können, in welchem er zeichnen
soll. Die breite Meisterschaft, mit der sie ausgeführt sind, eignet
sie aber auch als Vorlagen zum Nachzeichneu in Schulen u. dgl.
wozu sie sich auch durch die Trefflichkeit der Reproduktion, welche
die ganze Frische der Kohlen- oder Rötelzeichnung wiedergibt,
besonders passend erweisen, so daß man das Werk besonders zur
Anschaffung in sochen Anstalten empfehlen kann, da die voll
endete Freiheit und Herrschaft über den Stoff auf den Anfänger
immer anregend wirkt. Mq

Vom Kunstmsrkt

n Köln. Die Herren I. M. Heberle (H. Lempertz
Söhne) in Köln versteigern am 5. Oktober und an den folgenden
Tagen zu Braunschweig eine reichhaltige Sammlung von
Knnstsachen und Antiquitäten w. aus dem Nachlasse des Herr»
August Vorthauer in Braunschweig. Es handelt sich haupt-
sächlich um Porcellane, Fayencen, Arbeiten in Metall, Gemälde,
Miniaturen, Kupferstiche re- Der Katalog der 1150 Nummern
umfassenden Sammlung ist durch das genannte Kunstinstitut zu
beziehen. M?!
 
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