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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 13.1878

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529

jiunstneschichtliches, — Äuiistuereine,

53N

Mlchlechles, d^S oinfach erchabciieu Gestaltm dcin
Gndruck der elemcutarcu Mächtc sich uutcrvrduet,
-"l schvpfcrischcr Erfiudungckkrast siud dic bclcbteu
besecltcu Stätteu ciucr schvucrcn Wclt, als sic
ch'ls A„gc hicuicdcn schaut, dem sticichc dcr Pvcsic
ächceignet, Darui» tvcis; dic Nachivclt ilmi Dauk, sic
U'nd seiu Gcdächtuiß bis iu fcruc Zcitcu fcicru uud
lcn lreucu Iluivalt eiuer idcaleu Kuust dcu Uustcrb-

"chen zugesekeii.

Weiiuar

Lioncl vo» Donop,

His dc l» Sallc ch, Am 29, April d, I, ist m
,c "s rühmlichst bekaunte Saiuinler und Mäceu Aiiuv-
HiZ Salle iin Alter vou mehr als 83 Jahren
st,, , Seiue überaus iverthnollen Kunstschatze hnt er

bei Lebzeiten zum allergrößten Theile öffentlichen
dic geschenkt - erst kürzlich berichteten wir in

attern über eine neuerliche qroßartige Schenkiing
ci — "nd sein Nachlaß dürfte wohl kaum mehr

iei , Ze Kunstwerke enthalten, Der Verstorbene ivar in
lwu ,^ugend Kavallerieoffizier und seine Vorliebe für Vferde
G,:,° 'u, ihm eine Vorliebe für Pferdcmalerei ivachgerufen,
-- treffliche Leistungen auf diesem Gebicte waren

x,, u->besondere, die in His de la Salle die Sainmelpassion
ebc„ uud obschon seine Mittel nach hentigen Begriffen nicht
MMi, - utend waren, gelang es ihm doch, iu verhältniß-
Weit' turzer Zeit eine bedeutende Samnilung Gsricault'scher
ciink^ öusainmenzubriiigen, Hierauf wandte er sich init
R,,,,st u Glück fast allen anderen Kunstziveigen zu und im
den stUies langen Lebens fielen ihm Erwerbuiigen in
die ih„ gar manche mit ungleich größeren
sMii,. u ausgerüstete Sammler zu beueiden hatten, Der Ver-
sg,,-„u° stebte es, seine Schntze allen kunstverständigeil Per-
ieiae,, ihst daruin ersuchten, mit größter Liberalität zu
tussia uu? nichts freute ihn niehr, als eine eingehende Dis-
iiiusit einem competenten Liebhaber über eines seiner
ivar,,, "e, Dw konnte der alte Herr, trotz seiner Jahre,
er n, s kNen nnd sich ereifern wie ein Jüngling, nnd hntte
koftba ^uhrit, bei dem einen oder anderen Blatte seiner
ErivcekU Sammlung von Handzeichiiuiigen eine interessante
die «,?!!"8sgeschichte zum Besten zu geben, so versäumte cr
rcii Mc , 8 gewiß nismals; man konnte ihm keinen größe-

hürte c alum erweiscn, alS iveun inan ihm andächtig zu-
' lEst menn inan die Geschichte bereits ein oder mehrere
dj-U ,, Uört hatte, Fast sämintlichc Museen Frankreichs:
si»t> m "'ile, Dijon, Lyon, Orlv'ans und Alenyou

daz °"rch Schenkunqen des Verstorbenen bereichert wordc»;
i»z,s:°"vre und die Pariser Kunstakademie verdnnken ihm
'iianae? °'u große Anzahl von Sandzeichnungen ersten

"ges,

Aunstgcschichtlichcs.

stand^ ^uincn von Dodona sind iieuerdingS der Gegeu-
Leit„„u°u Nachforschungen gewesen, die anf Kosten und unte"
ConstUu.u^ Epiroten Carapanos, eines Bnnquiers ii

unter

.. ^.»rapanos, emes Annquiers in

»ix/uunnopel, i» Tcharacovista vorgenom-

tfh»,, f.urden. Die Ausbeute von Alitiquitnten nrchnischen
Mcli » - ' namentlich Bronzen, ist kcine germge gewescn;
gcford-?.u° Kunstwerke auS nnchsolonischer Zeit stnd zu Tage
setzt

i!Ä^,°rt, Das Gesammtresultät der 'Ausgrnbungen liegt

ge'sK,,sU oinem mit 63 Tafeln nuSgestatteten, frnnzösisch
Nc«„ st'bnen Berichte von Carapanos „Docionv ut ss» rui-
Jntestu "?8 nn" Hachette in Paris, vor, Non besond"''"'
schrifie st I 'uue Anzahl Bleitäfelchen mit emgeritzten
^'akel ' owgen enthaltend, um deren Beautwortuug

nngegangen wurde.

Zn-

das

Aunstvcrcinc.

»iid Niuscunisvcreinch.— Jn unserer alten Krönungs-
--.chst'Nlk-Stadt, in der so VieleS zwicspnltig ist, waS sich

des Museums-Vereiiis III dcr Sledt Aacheii i„i
' -veichr'kd,,,, Schiilz, Kapla» ZIIM H, Adaldert, 72 S.

schwer einen läßt, wnrde im vorigen Jahr ein Muscnms.
Vcrein gogründet für I) Gcgenstände von archäologischem nnd
historischein Jnteresse mit besondercr Bcrücksichtignng von
Aachcii, Bnrtscheid und Umgcbung, 2) Werke der zinnst in
Originalcn nnd guten Kopien, 3) Crzeugnisse des Kunsthand-
werkes, 4) Naturwissenschnftliche Gcgensiünde. Der Verein
will siiinmcln, crhaltcn, Nachforschungcn anstellen nnd nntcr-
stützcn n, s, w. und eine pcrmanente Ansstellung seiner cigc-
iicn und der ihm gütig gclichcncn Objekte, nach Gelegenheit
auch außerordentliche Än'sstellnngen zu Gcmiß iind Studinm
fnr weitere Kreise vcrnnstalten, Ein früherer ähnlicher Ver-
such war in den Snnd verlaufen, nnd so gab eS dciin zn
Anfang mnnche Befürchtnngen, diißldcr nene Verein schnell
durch den inneren Kampf, dcr beitdcr schrosfen Pnrteistell-
nng, besonders seit dem Knltnrstreit, hicr in allen Vcrhält
nissen nuszubrechen nnd auch das sonst Zusammcngehörige
zu schoiden pflegt, sich zcrsprengen odcr wegcn der weiteren
Schwierigkeiten bald wieder im Seichten aufsitzen nnd ge-
mach zcrfallen würde. Glücklicher-Weise ivar die biSherige
Entwicklung des Vereins eine erfrenliche, Dank der Unter-
stützung von Seiten des Hcrrn Oberbürgermeisters von Weise
und der Herrn Stndtverordneten, dem Takte dcr Pnrteicn
! bci der Wahl der Vorstände nnd dcr Energie nnd Thätig-
koit der in Frage kommcndcn VorstandS-Mitglieder, Herr
von Weiso, dor für Ancheitzs Attfschwnng auch in ästhctischer
! Beziehung einc neue Epoche durchzuführcn bestrebt ist, ward
selbst Vorsitzender des Vercins, Die Stadt nberließ diescm
Rüume in der sogenanntcii alten Rcdonte nnd bewilligte
namhafte Goldmiterstützungen zu der ersten Einrichtmig dcr-
selbcn, Die Parteien behiindeltcn den Verein als ncntrnleS
Gobiet sowohl in Bszug anf die Wahlen der Vorständc alS
hernach in den inneron Angelegenheiten, so daß jenc Reibe
reien, bei denen Einer den Andcrn hindert nnd schlicßlich
nichts Ganzes und nichtS Rechtes geschieht, vcrniieden wnrden,
Privatleuto halfen mit Geld, Entwürsen, Borträgcn, mnchten
werthvolle Schenknngen oder stellten ihren kimstgewerblichen
Besitz oder dorartigc Arbciten ans, (Daß 2lnkänfc nnd Ver-
losungcn das Publikmn heranzuziehcn helfen sollcn, ver-
steht stchi. Nachdom cinige kleinere Ausstellungen von Plänen
nnd Ansichten von Alt-Aachen, vvn Stndicn, Aqnarcllen:c,
mehrerer hiesiger Herren Architcktcn vorausgegangen wnren,
wnrde im Februar dicseS JahrcS eine größere knnstgeivcrb-
licho Ansstellnng iickS Werk gesetzt, miter Lcitnng deS Herrn
Haiiptmami a, D. Berndt, des SchaffnerS deS Vereins, dcr
sich früher schon durch einon CyklnS von Vorträgen hoheS
Verdicnst mn das zu grnndende Jnstitnt orworbcn hatte,
Die Aiisstellnng gelang über nlle Erwartnng nach Zahl,
Kiinstwerth iind Änordmmg der Gegenstände, BesondercS
Verdionst hatten sich dabei von imseren bcrühmtcn Anchener
Goldarbeitern die Herren Vasters (in betrcsfendcn Kreisen
in Pnris wohl bckannt) nnd Witte durch Uebcrlnssung
zahlreicher, sehr interessanter nnd sehr kostbarer Objekte er-
worben, Jn der Hauptsache war diese Aiisstellmig kmist-
historisch wichtig, Es galt deshalb, dem Pilblitmn cincn
richtigen Fnhrer mid Erklärer zn sinden, Anf Wnnsch des
Vorstnndes nbcrnahm Herr Knplan Schulz diese wissen-
schnftliche Filhrorschaft, Scine Änfsätze, ivclche die hicsigcn
Zeitmigen ohne Parteiimtcrschicd dem Pnblikmn vermittel-
tcn, lieferten snr die Goldschimedckunst in gcgosscncn und

Gründlichkeit

nnd popnläre Behandlung so glücklich vcreinigte, daß'cjder
Vorstand denselben anch 'nlS Broschüre hernnsgebcn ließ,
Dcr Verfnsser hatte sich dnbci noch dic bcsondcre Anfgabe
gestellt, das größere Pnbliknni anf die Wichtigteit soicher
Ausstellungen für Hebnng des Handwcrks zum Knnsthandmerk
nufmerksain zn mnchen nnd es znm Vereine heranzuzichen
Er war »m so inohr dazn berufen, nls er nicht bloS Htstoi
riker u»d Theoretiker in den betrcffeiiden DiSciplinen ist
sondern sich nnch prnktisch, z, B, in Bemnhungen, de» nltcn
Emailgnß wiederznsinden, versucht imd als Leiter bei kirch-
lichen Restnurationeii bewährt hat, Der Verein kann Uch
freuen, einen solchen Kenner nnd Jnterpreten für di,<s„
ii'ichtigon Abtheilimgen zu besitzen, Am schwierigsten wird
es bei den knnppen Mitteln dein Verein werdcn in neMiin-»
der Weise „Werke der Kunst'qin Originalen" m beschäffe '
GnteS ist sehr thener oder mir durch Znfall billig zn cri
 
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