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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 13.1878

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Das Freiburger Münster und seine Restauration
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https://doi.org/10.11588/diglit.5787#0378

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sZ.Iahrgang.

Nr, q.7.

Beiträge

sil'd miprof. Dr.C, von
^ützow (wion, Therr-
siamimgaffc 2S) odcr on
verlngshandlung in
^kipzig zu richten.

5- äeptember

Iuseratc

d 25 pf, für dic drel
Mal gespaltene j?etit-
zeile werr>en non jeder
''uch- u.Kunstbanr'Ittng

^876.

Beiblatt zur Zeitschrift für bildeude Luirst.

Erscheint iedc woche am Donnerstug, für die Al'onnentc» der „Zeitschrif, für lnldende Anust" grotis i für sich nllein l'ezogen kostct der
Hahrgang 9 Mark sowohl iin Bttchhandel als auch bei den deulschen nnd ö>terreiclüschen j)ostansrallen.

Inhoir

Das Lreiburger Münster und seinc Restauratio», — Die Lxpoeinon ichtroepoolivo auf dem Trocadcro, (Schlufj.) Rorresponde,,! -
UIm, — Aunstgewcrblichc Gcgenstände des Mittclalters „nd der Renaissancc „I holland, — Müncheii! Rus Kasscl, — Zcitschriften,

Freiburger Auiuster und seinc Rcstauration.

ibiter obigeiii Titcl brachtc die Badischc LandcS-
üUtiiiig j„ kctztcn Wochcn cincii grvßcrcu Aufsatz
dcr Fcdcr Nud, Ncdtcnbachcr's, dcm wir
Aückjicht auf die Wichtigkcit dcs Gcgeustaiides das
^chfvkgcnde cntiiehmcii:'

„Eiu Korrespvudent dcr Badischcu LaudeSzeituug
"'ckerm Zg. Mai d, I. ciuige Btittl-eiluugen übcr
"o Ddiedcrherstelluug unseres Frciburgcr Münstcrs gc-
's^cht, ivclche uus zu eiuer aussührlichereu Besprcchnng
^ses cinzig in dcr Welt dastehendcn Bauivcrkes ver-
chscn, Jcuer Korrespvudent ist cntzückt übcr DaS-
^'"ge, ivas scithcr am Müustcr wicdcrhcrgcstcllt wurde,
stf^^^oussclig iu Bczug aus die lvcitcrcu uvch zur
ussühn,,,^ kvmmeii sollcudeu Wicdcrhcrstelliiugs-
^ oiteii) er zählt die seiner Ausicht nach uvch fchlcn-
on Arbeiten auf, svwie dicjeuigcn Bauthcile, Ivelche
^ch scineiu Gutdünkcn cutferiit werdcn müßteu, iim
s Münster in sciner ganzen Nciuheit erscheinen zu
B>en, (r,. wendet sich an die Opserivilligkcit der
"eibnrger, damit ,„die Miiuster-Stiftimgs-Baukvm-
schivn ih,e ,„jf edlcm Eifcr nnd ticfcr Sachkcnut-
h dvrgenvmmene Müustcrwicdcrhcrstellung" auch
^eiter führen kvnnc, Die iudividuclle Ausicht cincs !
egeiste,fo„ Lnien übcr die Sachkcnutuiß jcncr Kvmmis-
jedvch gefährlich auf dic großc Menge dcrcr
nivirken, ivelchc zwar Sinn und Liebe für cin sv
^^tzartigcs Baudeiikmal >vie uuser Münster hegcn,
tvcder hinreichcnde kiinstlcrischc Fähigkciten, nvch I
^niitnisse besitzen, um sich ein richtiges llrtheil übcr!
Kunstwerth des Münstcrs zn bildenj svlchc Lcute, '

i nnd sie sind in dcr Mchrheit, laffcn sich dnrch das
vvreilige Urtheil kenntnißlvser Schlvärmcr zu Ungunsten
unscrcr Dcukmälcr dcr Vergangenhcit bestcchcn. Daß
der Hcrr Kvrrcspvudcnt in allcn Punkten Vvllständig
im Jrrthum ist, ivvllcn Ivir zn' beivciscn versucheu,"

Redtcnbachcr gicbt nnn cine ausführlichc Dar-
lcgung dcr Baugcschichte des Müiisters, wclche Ivir an
dicscr Stelle übergchcn kvnncn, nnd sährt dann fvrt:

„Wer dic Baugcschichtc des Biünsters gcgcnivärtig
hat, Ivird zugebeu niüsscn, daß seine Nestaurativn eine
ganz ungclvvhnlich schlvicrige Zlusgabe ist, Ivelche dnrch-
ziiführcn, imgeivvhnliche Vvrkenntiiissc nnd Stndicn
crfvrdert. Die Erkcmitniß des knnstgeschichtlichen Zu-
saiiimenhangS dieseS hcrrlichen Bandenkmals mit andc-
rcn ist nvch kcinesivcgs sv klar gewvrdcn, ivie sie als
Grimdbcdingnng cincr gutcn Zlestanrativn nvthlvendig
ist; nnd die richtige ästhetische Würdigimg allcr Ban-
thcile der verschicdcncn, am Münster vertretencn Stil-
perivden kann nnr ScitciiS cines in dcr mittclaltcr-
lichen Architektnr dnrchaiis bewanderten Kiinstlers er-
fvlgen, Was am Münsicr zn restaurircn ist, tann vhne
cine sehr gründlichc Untcrsnchnng SeitcnS der crstcn
! dcutschcn Antvritäten anf dcn Gebietcn der rvmani-
! schen und gvthischcn Kirchenbautunst gar nicht bestimmt
ansgesprvchen werdeu und ivic dic stlcstaurativn durch-
geführt werdcn »mß, ist vhne cine Ausnahnic, d. h.
Vcrmcssnng dcs ganzcn Münsters in allcn seinen Theilen
imd daS Anfzeichncn dersclbcn im grvßen Maßstab gar
nicht mvglich. Erst dnrch die letztere Arbeit kann ein
Künstlcr, und wäre cr sclbst dcr beste, einen sv tiefen
Einblick, cin sv sichcres Urtheil gelvinnen, daß cr der
Wiederherstellimg, bczw, dcr Vvllendnng dieses bcrr-
 
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