Braus, Hermann
Anatomie des Menschen: ein Lehrbuch für Studierende und Ärzte (Band 1): Bewegungsapparat
— Berlin, Heidelberg, 1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.15149#0774
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- Titelblatt
- Widmung
- V-IX Inhaltsverzeichnis zu Band I
- 1-24 Einleitung
-
25-819
Bewegungsapparate
- 25-76 A: Allgemeines
-
77-138
B: Spezielle Bewegungsapparate der dorsalen Rumpfwand: Rücken
- 77-82 I: Typus des Wirbels und seine Modifikationen
- 82-87 II: Verschiedenheiten der Wirbel im einzelnen
- 87-107 III: Die tiefen Rückenmuskeln als aktive Bewegungsfaktoren
-
107-128
IV: Bänder und Gelenke zwischen den einzelnen Wirbeln und zwischen Wirbeln und Rippen als passive Bewegungsfaktoren
- 106-109 2: Rückenmuskeln ventraler Abkunft
- 109-112 1: Die Verbindungen der Wirbel durch Faserknorpel und Bänder
- 112-114 2: Die Wirbelrippenverbindungen
- 114-116 3: Die Gelenke zwischen den Wirbeln und die ihnen eigenen Führungen
- 116-122 4: Drehwirbel (Atlas, Epistropheus) und Drehgelenke für den Kopf
- 122 5: Bandapparate am kaudalen Ende der Wirbelsäule
- 122-128 6: Varietäten der Wirbelsäule
- 128-138 V: Die Wirbelsäule als Ganzes in der Ruhe und Bewegung
-
139-220
C: Spezielle Bewegungsapparate der ventrolateralen Rumpfwand: Brust, Bauch, Hals
- 139-149 I: Rippen und Brustbein als passive Bewegungsfaktoren
-
150-210
II: Die autochthone ventrolaterale Muskulatur des Rumpfes als aktiver Bewegungsfaktor
- 150-154 1: Übersicht über die genetische Gruppierung
- 154-158 2: Autochthone Brustmuskeln: Zwischenrippenmuskeln
- 158-161 3: Gemeinsame Wirkung der Zwischenrippenmuskeln und Bewegung der Rippen
- 161-184 4: Autochthone Bauchmuskeln
- 184-189 5: Gemeinsame Wirkung der Bauchwandmuskeln (Bauchpresse)
- 189-194 6: Leistenkanal und innere Schenkelpforte
- 194-210 7: Hierher gehörige Halsmuskeln
- 210-220 III: Die vordere Rumpfwand als Ganzes in der Ruhe und Bewegung
-
221-453
D: Spezielle Bewegungsapparate der oberen Extremität
-
221-294
I: Die Schulter und die zu ihr gehörigen Teile des Stammes (Brustschulterapparat)
- 221-227 1: Der ursprüngliche Typus des Schultergürtels als Vorläufer des Zustandes beim Menschen
- 227-230 2: Die beiden endgültigen Schultergürtelknochen: Schlüsselbein und Schulterblatt
- 230-272 3: Die Brustschultermuskeln als aktive Bewegungsfaktoren
- 272-287 4: Band- und Gelenkverbindungen des Brust-Schulterapparates als passive Bewegungsfaktoren (die beiden Schlüsselbeingelenke und das Schultergelenk)
- 287-294 5: Der Brustschulterapparat als Ganzes in Ruhe und Bewegung
-
294-453
II: Die freie obere Gliedmaße (Arm und Hand)
- 294-296 1: Definition der „freien“ Gliedmaße, ihre Entstehung und Primitivform
- 296-302 2: Knickungen und Drehungen der Gliedmaßenstiele bis zur endgültigen Stellung und Form der Arme und Beine des Menschen
- 302-304 3: Die Skelettstrahlen der Gliedmaßen: Vergleich der Elemente des Karpus und Tarsus
- 304-311 4: Die drei Armknochen: Humerus, Radius, Ulna
- 311-373 5: Die Armmuskeln und langen Handmuskeln als aktive Bewegungsfaktoren
- 373-403 6: Band- und Gelenkverbindungen der Vorderarmknochen als passive Bewegungsfaktoren (Ellenbogen- und Handwurzelgelenke)
- 403-424 7: Arm und Hand als Ganzes in Ruhe und Bewegung
- 425-437 8: Die Muskeln der Finger als aktive Bewegungsfaktoren (die kurzen Handmuskeln und die Sehnenapparate der langen Fingermuskeln)
- 437-453 9: Die drei Gelenke und die Bänder der dreigliedrigen Finger als passive Bewegungsfaktoren
-
221-294
I: Die Schulter und die zu ihr gehörigen Teile des Stammes (Brustschulterapparat)
-
454-655
E: Spezielle Bewegungsapparate der unteren Extremität
-
454-549
I: Becken und Hüfte
- 454-456 1: Vergleich des Schulter- und Beckengürtels
- 441-446 10: Die dreigliedrigen Finger und der Handteller als Ganzes in Ruhe und Bewegung
- 446-447 11: Kleinfinger und Kleinfingerballen
- 447-455 12: Daumen und Daumenballen
- 456-481 2: Das Becken als statischer Bestandteil des Bewegungsapparates
- 481-519 3: Die Hüft- und Gesäßmuskeln als aktive Bewegungsfaktoren
- 519-535 4: Der Gelenkapparat des Beckens und der Hüfte als passiver Bewegungsfaktor
- 536-549 5: Die Hüfte als Ganzes in Ruhe und Bewegung
-
549-655
II: Die freie, untere Gliedmaße (Bein und Fuß)
- 549-552 1: Die Knochen des Oberschenkels (Femur, Patella)
- 552-567 2: Die Schenkelmuskeln als aktive Bewegungsfaktoren
- 567-579 3: Band- und Gelenkverbindungen der Ober- und Unterschenkelknochen als passive Bewegungsfaktoren: das Kniegelenk und das obere Tibiofibulargelenk
- 579-583 4: Das Knie als Ganzes in Ruhe und Bewegung
- 583-584 5: Allgemeines über den Unterschenkel und Fuß
- 584-589 6: Das Skelett des Unterschenkels
- 589-617 7: Die langen Muskeln des Unterschenkels und Fußes als aktive Bewegungsfaktoren
- 617-635 8: Band- und Gelenkverbindungen des Fußes als passive Bewegungsfaktoren: Das Sprunggelenk und die Gelenke des Vorfußes
- 635-644 9: Die kurzen Fußmuskeln, ihre Logen, die Plantaraponeurose
- 644-647 10: Einzelform der Fuß- und Zehenknochen, Zehengelenke
- 647-655 11: Fuß und Zehen als Ganzes in Ruhe und Bewegung
-
454-549
I: Becken und Hüfte
- 656-819 F: Spezielle Bewegungsorgane des Kopfes (und Kopfmuskeln des Halses)
- 820-835 Anhang: Präparierregeln
- Verlagsinformation
- Maßstab
Kiefergelenk und Kauakt.
763
ein einarmiger Hebel hin und her und überträgt seine Exkursionen auf den
Körper des Unterkiefers (Winkelhebel). Man kann diese Bewegungsart den
Raubtiertypus nennen. Denn er ist bei diesen Tieren im Leben allein möglich.
Daran, daß er beim lebenden Menschen nicht möglich ist, erkennen wir sofort,
Lig. temperomandibnlare M. temporalis
Mittelpunkt für Kreia KK
Foramen mentale
Hinterste Fasern des M. temporalis
Disrus articularis
Abb. 373. Kiefergelenk, a) Passive Öffmingsbewegung, nur bei der Leiche möglich, b) Aktive Öffnung,
einzige Offnungsmöglichkeit beim Lebenden. In Abb. a gibt es nur den einen Drehpunkt A (rot). In Abb. b
sind i verschiedene Kieferstellungen angegeben. Von der blau gezeichneten bis zu der mit ausgezogenem roten
Kontur wiedergegebenen Stellung liegt der Drehpunkt ungefähr in A (schwarz). Von der einen rot gezeichneten
Stellung in die andere bewegt sich der Kiefer um A' (rot). Rote Pfeile: Schließmuskeln. Schwarze Pfeile: Öff-
nungsmuskeln. K-K Kreislinie durch das Kieferköpfchen und die Zahnkanten, Mittelpunkt des Kreises in
der Augenhöhle.
daß die Eigenart unseres Kiefergelenkes nicht in der Führung durch passive,
auch bei der Leiche vorhandene Faktoren restlos bestimmt werden kann, sondern
daß nur im Leben vorhandene, aktive Muskelkräfte eine Erklärung geben
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ein einarmiger Hebel hin und her und überträgt seine Exkursionen auf den
Körper des Unterkiefers (Winkelhebel). Man kann diese Bewegungsart den
Raubtiertypus nennen. Denn er ist bei diesen Tieren im Leben allein möglich.
Daran, daß er beim lebenden Menschen nicht möglich ist, erkennen wir sofort,
Lig. temperomandibnlare M. temporalis
Mittelpunkt für Kreia KK
Foramen mentale
Hinterste Fasern des M. temporalis
Disrus articularis
Abb. 373. Kiefergelenk, a) Passive Öffmingsbewegung, nur bei der Leiche möglich, b) Aktive Öffnung,
einzige Offnungsmöglichkeit beim Lebenden. In Abb. a gibt es nur den einen Drehpunkt A (rot). In Abb. b
sind i verschiedene Kieferstellungen angegeben. Von der blau gezeichneten bis zu der mit ausgezogenem roten
Kontur wiedergegebenen Stellung liegt der Drehpunkt ungefähr in A (schwarz). Von der einen rot gezeichneten
Stellung in die andere bewegt sich der Kiefer um A' (rot). Rote Pfeile: Schließmuskeln. Schwarze Pfeile: Öff-
nungsmuskeln. K-K Kreislinie durch das Kieferköpfchen und die Zahnkanten, Mittelpunkt des Kreises in
der Augenhöhle.
daß die Eigenart unseres Kiefergelenkes nicht in der Führung durch passive,
auch bei der Leiche vorhandene Faktoren restlos bestimmt werden kann, sondern
daß nur im Leben vorhandene, aktive Muskelkräfte eine Erklärung geben