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Die Gartenkunst — 15.1913

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Nr. 8
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Schröder, Helmut: Baumpflanzungen und Städtebau: Studien an Beispielen
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https://doi.org/10.11588/diglit.28103#0115

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XV, 8

DIE GARTENKUNST.

107

Das Profil der Hand s ch uhs h eimerlandsfraße
zeigt Abb. 9; es ist eine junge Platanenallee, die jetzt
in richtiges Wachstum gekommen ; die Straße ist noch
nicht überall beiderseitig ausgebaut, hat noch nicht
den geschlossenen Charakter, und man -könnte jetzt
glauben, die Bäume dürften groß werden, aber das
Profil zeigt deutlich die Größe, in der sie gehalten
werden müssen.

Schlecht ist die Baumgröße in der Leopold-
straße (Abb. 10, 11). Sie zieht dicht am Fuße des
Nordabhanges vom Gaisberg hin; auf der Bergseite
liegen in unterbrochener Reihe Einzelhäuser, die Gegen-
seite ist hochbebaut. Die Bäume in der Mitte der
Straße haben freien, waldartigen Wuchs; wegen der

offenen, südlichen Hausreihe liegt der Bergwald nahe,
und der Schatten seiner Bäume fällt bis auf die Straße:
es ist hier keine Trennung zwischen diesem freien
Wald und der frei gewachsenen Straßenallee, trotzdem
Hausreihen dazwischen stehen, die in dem Ästegewirr,
bei Belaubung wenigstens, ganz verschwinden. Schattig
liegt schon die Straße wegen des Berges, dumpf wird
sie durch das übergroße Blätterdach der Bäume, die
in gedrängtem Wuchs immer höher hinaufschießen;
man bemüht sich vergebens, jetzt die groß gewordenen
Bäume durch Aussägen nieder zu halten.

Dieses Spiel guter Verhältnisse von Baum zu
Haus wird mannigfaltig und interessant, wenn beide
Arten einer Baumpflanzung, große Massenwirkung

Abb. 4. Der Bismarckplatz in Heidelberg. (Nordhälfte.)
 
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