Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt — 5.1925

DOI article:
Alexander: Mein freundschaftlicher Verkehr mit den Seelen Verstorbener: nach der New York Tribune
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.63706#0642

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
die schlechte Seele nicht abweisen, so bekämpfen Sie sie mit Gebeten. Es wird
Ihnen sicher gelingen, sie zu vertreiben, wenn es auch manchmal lange dauert.
Es hängt sehr von der Stärke Ihrer Willenskraft ab, nichts mit schlechten Seelen
zu tun zu haben.
Sobald Sie sicher sind, mit Ihrem Führer in Kontakt zu sein, seien Sie
vollkommen freimütig ihm gegenüber, verbergen Sie ihm nichts; obwohl er Sie
ganz und gar durchschauen kann, müssen Sie ihm alles sagen, was Sie beun-
ruhigt. Vollkommene intime Freundschaft muß zwischen Ihnen beiden bestehen.
Ist einmal völlige geistige Freundschaft und gegenseitiges Verstehen erreicht,
so lassen Sie sich in Ihrer Seelenentwicklung von Ihrem Führer leiten, aber
nicht auf allen Wegen Ihres natürlichen Lebens dürfen Sie sich leiten lassen.
Sie müssen Ihrem Leben seinen normalen Verlauf lassen und dies allein aus-
fechten; aber Sie können ganz sicher sein, daß in bestimmten Fällen, wo es
möglich ist, der Führer Ihnen rechtzeitig mitteilen wird, wenn irgendwelche
Ihrer Taten Unglück über Sie oder Ihre Mitmenschen bringen könnte. Haben
Sie absolutes Vertrauen, weil absolutes Vertrauen Ihre Seele den Offenbarungen
offen hält, die der Führer Ihnen zu machen wünscht. Fragen Sie Ihren Führer
nichts, was nicht für die Entfaltung Ihrer Seele notwendig ist.
Vergessen Sie nicht, daß wirklich treue Freunde vom Jenseits (reine Seelen)
nicht das Recht haben, Ihnen irgend etwas über das jenseitige Leben auszusagen,
(sie haben dies geheimzuhalten, wie z. B. Sie selbst ein Staatsgeheimnis geheim-
halten würden.) Sobald Sie einmal den Verkehr mit Ihrem Führer aufgenommen,
haben, müssen Sie ihn zu einem regelmäßigen machen. Dieser Verkehr darf nie-
mals die Form von Vergnügung oder Zeitvertreib annehmen. Er ist zu ernsthaft,
um jemals von einem solchen Gesichtspunkt betrachtet zu werden. Versuchen
Sie zum Heil Ihrer Mitmenschen die bestmöglichste Kenntnis daraus zu erlangen.
Hilfe für Ihre eigene Seele und die Seele Ihrer Mitmenschen ist der einzige
Grund, aus welchem es den reinen Seelen vom Jenseits gestattet ist, mit Ihnen
in Beziehung zu treten. Ziehen Sie niemals ohne die Erlaubnis Ihres Führers
irgendeine Seele heran. Er allein ist der einzige Vermittler zwischen Ihnen
und dem Jenseits. Wenn Sie nach diesen Grundsätzen zu Werke gehen, werden
Sie bald feststellen, daß die Beziehung zu Ihrem Führer die natürliche Form-
einer treuen und tiefen Freundschaft annehmen wird. Dieses Werk kann für Sie
und Ihre Mitmenschen nur von Nutzen sein, und keine schlechte Seele wird
jemals versuchen, sich einzumischen.
Seien Sie sehr sorgfältig in der Wahl der Freunde, die Sie zu Ihren
Sitzungen einladen. Sabald Sie einmal den regelmäßigen Verkehr mit Ihrem
Führer begonnen haben, besuchen Sie niemals eine andere Sitzung, weil es den
geistigen Kreis, den Ihr Führer, Ihr Medium und Sie selbst gebildet haben,
stören würde. Ihr Medium muß Ihr Freund sein. Sie dürfen keine Geheim-
nisse voreinander haben. Volles Vertrauen und Einigkeit muß zwischen Ihnen
Dreien (Ihrem Führer, Ihrem Medium und Ihnen selbst) bestehen.
Die Folge des mit dem Jenseits hergestellten Kontaktes wird das Ver-
schwinden jeglicher Furcht vor dem Tode sein, denn dieser ist nichts anderes,
als ein Wechsel der Ebene, auf der Ihre Seele lebt. Außerdem werden Sie,
wenn Sie in das andere Leben eingehen, sich nicht im Dunkel fühlen, sozu-
sagen. Sie werden sich in der Heimat fühlen. Wir, die wir die Wahrheit;
wissen, beklagen jene menschlichen Wesen, die die Möglichkeit des unmittelbaren,
Kontakts mit den Seelen der anderen Welt verneinen, oder sehen hierin das Fehlens
der Intelligenz, die sie zu besitzen glauben. (Nach der New York Tribüne.)

430
 
Annotationen