Galerie Flechtheim [Contr.]
Der Querschnitt
— 5.1925
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https://doi.org/10.11588/diglit.63706#0654
DOI article:
Kručenych, Aleksej Eliseevič; Jarcho, Gregor [Transl.]: Das erste Mal
DOI article:Zoščenko, Michail Michajlovič; Walter, Reinhold von [Transl.]: Eine schreckliche Nacht
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Wir — flh ließen den Reigen!
Heide —
kein Gedanke an kränklichen AUißmuL!
Alan sage uns: China!
Aber auch dort sieht man das rote Plakat!
Auf der Sonne — glühen genau so
Reaumiire des Aufstands!
Die Erde entfesselt. . . roter Golfstrom ! —
Nicht allem können die Ingenieure Amerikas Einhalt gebieten !
Die Erde, sie loht! Heißer als Flammen im Kreml!
Alles brodelt zum Unken Ufer!
Hier sind auch wir —
die Jungen —
Und werfen das Tau!
Greife zu,
wer mutig und flink!
Alai Wärmerufer!
Heute —
alle Hoffnungen — »Auf die Tonne“!
Die Luft ist vor Freude geborsten!
Töne
Toner
Aus voller
kupfergesdmiiedeLer
Kehle!. . .
(Übersetzt von. GREGOR JARCIIO.)
EINE SCHRECKLICHE NACHT
Von
MICHAIL SOSCHTSCHENKO
I.
Man schreibt und schreibt, schreibt — unbekannt warum. Der Leser wird
hier gewiß lächeln. Und das Geld ? wird er sagen. Und das Geld, wird
er sagen, du Hühnersohn, streichst du dir in die Tasche? Die Menschen werden
feist, wird er sagen, und übermütig. Nein, verehrtester Leser, was ist denn Geld?
Na, man bekommt sein Geld, kauft sich Brennholz, ersteht für seine Frau, sagen
wir mal Schuhzeug. Und damit basta. Fürs Geld kauft man sich keine Seelen-
ruhe, und eine Weltidee steckt auch nicht dahinter. Und dann, wenn man diese
kleinliche, habgierige Berechnung beiseite läßt, sitzt ja der Autor mitsamt seiner
ganzen Literatur auf dem Trocknen. Ich wollte das Schreiben aufgeben; am
liebsten zerbräche ich meinen Federhalter; hol ihn des Teufels Großmutter!
Tatsächlich. Und was für verzweifelte Leser gibt es doch heutzutage. Sie stür-
zen sich auf französische und amerikanische Romane, aber die russische, die
vaterländische Literatur zur Hand zu nehmen, daran denkt man nicht. Sie
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Heide —
kein Gedanke an kränklichen AUißmuL!
Alan sage uns: China!
Aber auch dort sieht man das rote Plakat!
Auf der Sonne — glühen genau so
Reaumiire des Aufstands!
Die Erde entfesselt. . . roter Golfstrom ! —
Nicht allem können die Ingenieure Amerikas Einhalt gebieten !
Die Erde, sie loht! Heißer als Flammen im Kreml!
Alles brodelt zum Unken Ufer!
Hier sind auch wir —
die Jungen —
Und werfen das Tau!
Greife zu,
wer mutig und flink!
Alai Wärmerufer!
Heute —
alle Hoffnungen — »Auf die Tonne“!
Die Luft ist vor Freude geborsten!
Töne
Toner
Aus voller
kupfergesdmiiedeLer
Kehle!. . .
(Übersetzt von. GREGOR JARCIIO.)
EINE SCHRECKLICHE NACHT
Von
MICHAIL SOSCHTSCHENKO
I.
Man schreibt und schreibt, schreibt — unbekannt warum. Der Leser wird
hier gewiß lächeln. Und das Geld ? wird er sagen. Und das Geld, wird
er sagen, du Hühnersohn, streichst du dir in die Tasche? Die Menschen werden
feist, wird er sagen, und übermütig. Nein, verehrtester Leser, was ist denn Geld?
Na, man bekommt sein Geld, kauft sich Brennholz, ersteht für seine Frau, sagen
wir mal Schuhzeug. Und damit basta. Fürs Geld kauft man sich keine Seelen-
ruhe, und eine Weltidee steckt auch nicht dahinter. Und dann, wenn man diese
kleinliche, habgierige Berechnung beiseite läßt, sitzt ja der Autor mitsamt seiner
ganzen Literatur auf dem Trocknen. Ich wollte das Schreiben aufgeben; am
liebsten zerbräche ich meinen Federhalter; hol ihn des Teufels Großmutter!
Tatsächlich. Und was für verzweifelte Leser gibt es doch heutzutage. Sie stür-
zen sich auf französische und amerikanische Romane, aber die russische, die
vaterländische Literatur zur Hand zu nehmen, daran denkt man nicht. Sie
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