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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 43 - No. 64 (Maerz)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44608#0249

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No. 62. Diruſtag, den 2sſten März 1815.

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U Da die Vorausbezahlung für das Neujahrsquartal des Tagesblatts der Geſchichte inié dieſen.

Monat ablauft, ſo werden die Pränumeranten hiemit aufgefordert, fur das nächſte Vierteljahr die

[9%

Worausbezahlung mic Einem

Thaler und Acht Groſchen Courant, vor Ausgang dieses Monats zu leiſten.

MYcit Anfang Aprils tritt der Preis von Einem Thaler und Sechszehn Groſchen Courant unabänderlich

.in, ohne dgß denen, welche ſich etwa ſpäterhin erſt melden

Stücke verburgt werden kanu.

möchten, die Nachlieferung der erſten

Bei dieſer Gelegenheit wird in Erinnerung gebracht, daß das Tagesblatt der Geſchichte Bekannt-.

machungen und Anzeigen aller Art für die Juſert

Jeile auſzunehmen bereit iſt.

ionsgebühren von Einem Groſchen Courant für die

Außer den ſchon bekannten Expeditionen hat ſich auch Hr. Buchhändler Dümmiler (wohnt jeß t

noch Charlottenſtraße Nr, 32, vom x. Apr

il an unter den Linden Nr. 47) erboten, für die

Maherwohnenden die Auslieferung dieſer Zeitung zu übernehmen. Bealſchulbuchhand lunge



Deutſſchland.
Stuttgart, vom 15. März.
Heute hatte die feierliche Erösfnung der Landſtände
bes Königreichs ſtatt.
Sich diesen Morgen um 10 Uhr von der königlichen Ne-
ſorug nach dem BVersſammlungshauſe in einem achtſpän-

?

1lgen Gallawagey, welchem theils in zwet- thetls in

lechsſpännigen Hojſwagen die zum Dlenſt gehörigen Per-
"onen, vie Ober Hofchargen, die Staatsminiſter, nebſt
pvodif Staatsräthen vorausfuhren. Am Wagen Sr. kö-
niglichen Majeſtät rechts und lwnks ritten der Stellvertre-
ker des abwejenden Oderſt Stalmeiſters, die Generalad-

ſjutanten, die Kommandeurs der Garde zu Pferde und
ju Fuß, die Flügelaojuranten, Ordonsnz - Offiziere und

Veispagen. Im Wagen Sr. königlichen Majeſtät ſayen
ver in Abwesenh.lt der beiden Capltalnes des Gardes
ſunkcionlrende General der Infanterie, Graf v. Frauque-
mout, und der Oberſtkammerherr. Den Antiang und das
Ende des Zugs formirte eine Adtheilung der Leib- Jäger-
Jarde zu Pferde und der Leib Eskadron ber Garbe zu
Pferde. Se. königlichen Majeſtät wurben am Pertal
des Berſammlungshaujes vom Otter - Ceremouitetmeltter,
2 Cerimonienmeiſtern und 25 Deputirten der Stände em-
pfangen.

NMachdem Allerhöchſtdieselben ln ben Saal elngetre:

ken waren, und auf dem Throne Platz genommen hate
ren, hielten Sie folgende Rede:. ;

„Höochgeborne, Ehrwürdige, Edle, Liebe, Getreue!

Zur erſtenmal jehe Ich die Stellvertreter Melnes
Volks ura Meinen Thron versammelt. Mit Segynfaucht
habe Ich dbieſen Augendlicd? erwartet. Meine Asblſicht war
von jeher, dle verſchiedenen Landescheile und alle Urter-
thanen, weleze ole Vorsehung Meinem Szepter uuterge-

Ce. könlgliche Majeſtät verfügten

V IZE CIE G

ben hat, zu ihrer gemeinschaftlichen Erhaltung und zur

Wohlſarch Aller aufs Iunigfte zu verbinden. Sobald.
die äuſſeren Verhältnisse es erlaubten, und die Hindernuiſſe
hinwegfielen, welche die eluzelne Thetle gerrennt hatten,
ſuchte Ich dieſen Zweck zu erreichen, und Einheit der
Staats. Regierungrgrundſätze und gleichtörmige Anwendung
derſelben in alien Zweigen der Verwaltung war die..
erſte Frucht Meiuer Bemühungen. Dle frühern Abs

theilungen der Landesdezirke verſchwatden, dle Be-

ſchränkungen des wechſelſeitigen ſrelen Verkehrs hörten
auf. Die verichiedenen Territorien ſind nun unzertrenu-
bare Theile Etnhes Ganzen. Das Religlonsbekenuctnlß

und der Stand der Einwohner hat in bürgerlicher Be-
jhiehung ketnen Unterſchied mehr zur Folge. Alle tragen

in gleichem Verhältniß zu den öffentlichen Laſten bet.
Ste kennen nur Eln Interesse; sie leben als Bürger
Elnes Staats, es gievt nur Würtemberger; und the
Wohl und ihre Ehre iſt das Glück und der Ruhm des

Staats. Mit Vergnügen gebe ich meiuem Volte bas
Z'ugniß, baß es durch Treue und Gchorſam diese Meine
Adſichtenbefördert und zur E'haltung des Königretchs wefent-
lich mitgewirkt hat. Mein Heer hat dem Namen Wärtern-
bergs durch Tapferkerkeit und Zufammengyalten auf der
Bat n des Ruhms und der Geqahren Ehre gemacht.
Meine Staatsvienrr haben Mich in Meinen Bemähun-
gen unterſtüßt; und Meine Unterthanen aller Klaſſen
trugen vie ſchweren Laſten der Zelt, uud unterzogen ſich
den Anſirengungen jeder Art, wodurch Sticherhett und
Erhaltung errungen werden mußte, mit willtger Erge-
bung. Uud ſo liege ich nun, nachdem die Wiederherſtele
lutig des allgemeinen Friedens einen dauerhaften Stanen.
der Ordnung verspricht, den Schlußſten zu dem

Grbäude des Stauts , indem Ich Meinem Volke
eins Verſaſſung gebe, wie Ich ſle deu Bedürfniſſen aud

§
 
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