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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 152 - No. 173 (August)
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Tages sblatt der G

zz w I{ci6 Hicz,ſis. L I f





No. 170.

1.7: UR



..... .

Bitouaparte.

Als ein Eùgi änder Bens parten elne
ÔLutt: ig NVU. vorlegte, a:: ;tvorts te er,. jet g ein gu-
r und ehrlicher Mann. Er liebt zu ſehr. eine gute Ta-
iel und witzige Elnfälie.
Franzoſen zu beherrſchen. |
Manun haben, ſo wie ich bin’. (Börſenilſte.)-
Kricgsſchanpl aß. ;

Beerl|ln, am 26. Aug, f
(Dem Jahrestage der Schlachr an der Katz bach.)

Den mit der heutigen Feldpoſt elngegangenen Machs
richten zufolge besand ſich das Hauptquartier des Fürchten
Blücher am 1ißten.noch fortdauernd in Chartres.

Sehr gut unterrichtete Perſonen In Paris wollten
der Memung seyn, als werde der Aufenthalt der Monars-
hen daſelsſt nichr mehr lange daüern, iuderm ſich der
Friedeusſchiuß ſe hr günftig ſeinem Ende nahe.

Deut ſchland.

Die Adresse der Würtembergliſchen Stände an ; lhteg. ;

Eönig, vom 20. Juli {f. Tagessöi. 169], überbrachte an
demjeiben Tage, Meictags um 1 Uhr, der Sekretalr Frey

dem Finatizminiſter von Mandelsleh, mic der mündlichen
Erklärung, daß die Stände heute bis Mitternacht, ( weil

! der leßte Sitzungstag war ) versammelt bleiben, um
die Antwort des Könlgs abzuwarten. Adends q Uyr
wurde der Verſammiung eine Nachtmuſik gebracht.
große Menge Volks aus allen Ständen und voa j: dern
Gelſchleche hatte ſich verſammeir, und wetteiferte, detz
Ständen durch Zurufen und Belfatitlatschen de n Dauk
und die Verehrung des Vaterlandes ſür iyre großen und
edlen Beſtrebungen darzudringen.
,, Die Stände - Verfammlang „,. der Herr. Präſſ-
dent, die muthigen Vertreter des Vaterlandes,
Herzsg Chriſtoph , die alte Vrefaſſuug,, der
Hrovùprinz, künſtige beſſere Lage! '’
Alle bieſe Zurufe ertônten ralt unermeßlichem 9
ieder Bruſt. Dle „Stände - Verſaniml ung ü ihren
Dank fär dieſes Zutrauen und Wohlwollen durch eine
eigene Deputatton aus.
. Um ro Ugßtxr, als der Polizeiſtande, nach welcher sich
in der Stadt ſeit 1806 niemand ohne Laterne, bei Strafe
ber Verhaſtung betreten laſſen darf , gieng die Menge
f putthgtdes, und die Verſammlung jetzte thre Ar-
eiten for
_ Gegen ein Viertel nach 11 Uhr dankte ter Hofrath
Mayer. von Hellbronn in einer zu Protokoll gegebenen
Rede dem Präſidenten sſür die der guten Sache und der
[+ Stände - Ver! ſammiung gebhrachzcen Opfer, und für das



Sonnabend,

Frage w egen.

Er ijt u fczwvich ,. um- die
Die Franzoſen. müſſen einen.

Eine

Jubel aus

kläruug vom 2sten d. M. vorgelegt worden



e schichten.

Em _







den s6ſten Auguſt 1815.

Letterer bel jeder Gelegenhelt . geſcher tts Wohlwollen.

Se, Durchlaucht eriolet erten bie ſe Rede mit der Ver-
ſicherung eines ute verlöſchenden Andenkens an die Ver-
ſat nitlung, und ben: Date für das unwandelbare Vet-
trazen, und endlgten mit den Worten :

"tie ſchlie het: dlese Sigtung, und vlelleiche mie ie
unſcre bishertgen Berhandiungen, tieſgebeuge, durch uuſer
ulermonatitches Beſkreben de nnoch dem Uns vorgeſesten
Ziele nicht näher gerückt zu seln. Erheben muß Uus äber ;

das Bewugytc]ſein, daß Wir d: ft! Erreichung nile aus den

Uugen verloren, und daß Behaerlichkc le, Elntracht, feſter
Much, Chrfurcht gegen dle Majeſts des Königs, und ins-
nigite Liede für das Woßl des Laudes, uuſere Schritte
leiteten. Mit diekem Ber vitſcheln können Wir getroſt vor
unſere Committenten treten, vor der Mir- und Nachwelt,
vor unſerem Gewiſſen und vor Öste unsere Handl lungen
verantworten. Aus ihm können Wir Hoffnuug für die
Zukunft ſchöpfen, und auf daſſelbe geſtüßt , getroſt auss
einander ſchelden, nud das, was immer die eitzige Erlebe
feder unſeres Benehmens Zeipelen ist, zum Loſungswort
des AUAbschledes imachiit;

Seeg:n dem Regenten und dem Vaterlande! ‘“.

Schon . Vormittags war untcer die Mirglleder ber

Verſzmmlung eiu Gedicht ausgethe iit worden, deſſen Auf-

ſchrift und letzte Strophe wir bier mitthellen:
i erDér Hos chanſehnuchen Stände - Berſammlung des j
f Königreichs Würtemberg, in tiefgeſühlter Ehrs
urcht gewidmet von den dankdaren Mirbtegecn,
am 26. Jult 13815. .
i Sv wandelt muthig Hand in Hand,
Haltd ketmen frôylich eure Saaten;
Der Nachwelt wuchern eure Thaten,
Und Gott i mlt dem Vaterland.

Als die Mrrernachtſtunde ſchluga, und keine Köntgl.
Refſolutton. einge ire war, erhos ſich die Verſa mmlung
und giesg filll auseiz

Mittags den 27. Juli kam elne Königliche Reso-
lutist; eln, uud um..3. Uhr verfamme Iten ſich die Stände,
lie verleſen zu hören.

S i:ie lautete alfs :

atzder.

Z „Friedrich von Gottes Gnaden t8e.

Llebe Gerreue! Uns llt eure terunteethtiglt Ero
ach allem
dem, was Wir ü..s eigenem Antrieb gethan haben, um
nnuſerem Staate eine , den gegen wvärttgen Verhäleniſſen
und Bedäefniſſen angemeſſene Berfaſſang zu geben, nach
clier Unkerer Vereitivllligkelte, auf die von euch an Uns
such in der l?;tfagzg s- vorgebrachten Wünlſcyhe die-
jeirige Entſchi ießuug zu fafſen, roe lche Wir sür das wahre
Wohl Unsers Königreichs für zweckmäßig hielten, mußte
es Uns ſrhr unerwartet seyn, daß ihr In eurer Erklärsng
 
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