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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 218 - No. 238 (November)
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. , Ftests .
HBeerllu, vom g. Nov..

Den heut mit dem Courier elugegangenen amtllehen +

Meldungen zufolge ſiud des Staatskanzlers Fürſten von
Hardenberg Durchlaucht mud des Finanzminiſters v. Bi
iow Exellenz bereits auf. dem Wege von Paris nach.
Frankfurt am Maln, wo ſie baldigſt einzutreſſen ges..
denken. ; t ü; ct L §
Dle Angelegenhelten 1n Paris find abgemacht, und
haßen (wle mle ſchon ſrüher die nähmliche. Urfache bei
der Verzögerung der Aöre!se des Fürſten Blücher, im Ars
ti Cel aus Compiegne angegeben) lediglich darum fo ktange
gewährt, weil die Franzosen ſich ſo gar ſchwer von ihren
Feſtungen trennen konnten. jg. :

Der Fürſt Blücher hat bei seinem letzten Gesuch in
Paris das Ungiäck gehast, mit dem Pferde zu ſtürzen,
wund ſich den Arm auszufalle n. Mit Hülfe des Ge-
neralchirurgus Büttner indeſſen, welcher glücklicherweise
) ; iſt ihumm derfeibe ſehr
gut wieder eingerüctht worden, und Er befindet ſich nun
î_ bereits wieder ganz wohl und munter, uad iſt auf der
Relsſe nach Mamur begriffen.. Der alte würdige Held
lleß bei der Operation nicht einmal jein Pfeifchen aus-

gehen. " - §1 . §

ſegleieit bei- der Hand war,

Aachen, vom 27. Octoben.

f . e Es ſind Verſegzungen.
der woiſſenſchaftlich “F.ugeeen Offiziere durch die ganze

) E

pyreußiſche Armee anbefohlen. Faſt in jedem Generalſtable

und in leder Adjutantur der Befehlshaber gehen Verän-
derungen vor; nicht weniger sind die Standgquarttere vie-
ler Regimenter verändert. Der Generallieutenant Fret-
herr v. Thielemann wird, als kommandirender General
~ zwischen der Weser und dem Nhein, selnen Sit in Münre
“ ſter haben. Alle dlesſe Verfügungen ſind in königlichen

Ü !ittsiheetdes vom Zten und Z5ten dieſes Monats ent-
aiten. ; tung

Der Herzog von Otranto, der so lange Polizeinminls

Mer war, (|ſ auf selner Reiſe von Briſſſel nach Dresden -

, in Lüttich angehalten worden, weil er versäumt hatte,

ſeine Päſſe vorſchrlftsmäßlg oulſiren zu laſſ-. Das Gleiche

iſt Ihm hler aus demſelben Grunde wlederfahren.
! uch Get Graf Wallmoden iſt geſtern Abend hier

Deutschland.
Wien, oom 4.

Ein Känſler ju P ra, Z1 sine! Joſeph Vezict, the



. lt macher und Methrzt
... Z# elner Damyofmaſchlte





Neo. 225. Sonnabend, den 11ken November 18159n.

. Ir

bewegenden W agen erbauet, von
welchem kunſtverſtändige Männer behaupten, daß er ſet-

ner Einfachhelt und geringen Keſtſpteligkett wegen, ste. ' 22f

melſten von derglelchen Erſindungen. übertreffen. . Ex hat
damit ſchon mehrere. Verſuche engeſellen....

Magshtlchten aus Juſpruck sagen, daß den nemüchene ;
Tag, als Se. Majeſtät der Kaiſer ſ.inen Elyzug in Jus §
.. syruck hielt,, und ſch nachher auf den Schügeiplaz bee. . -
ggß, eine zahlreiche Deputation von Schützen und Depue
„tlrten aller Zünfte dem Kalser eine Adreſſe. überreichten.

worin ſie auf Wiedertecſtellung der alten rechtmäßlgerr
Verfaſſung antrug, Zu gleicher Zelt hielten 4 Männer,

worunter sich der Schwager des ungläcklichén Hofer bee

fand, eine herzliche Anrede In ihrer Landesſprache, wortn
ſie, in rührenden Ausdrücken, ihre für das erhabene Haus

Öeſterreich erduldeten Lelden votrugen, und dem Kalser ven.

sicherten: das ſie Gut und Blut für ihn zu laſſen be-
reit wären, daß aber Se. Majeſtät ihren Wünſchen Ge-

hdr geben möchten; zwar würden ſie, als gehorſame Un-

terthanen, dte jetzt beſtehende Ordnung nicht ſtören, aber
nie mit ihrer Lage zufrieden sein. Dieser Vortrag, worltr
ſie den Raiſer, nach alter Sitte, mit Du anredeten, sol
bei Se. Majeſtät geneigtes Gehör gefunden haben, indernr

ſte lhuen darüber die troſtrelchſten Verſicheruigen dex ßal-
digen ECrfütlung ihrer Wänſche ertheilten. §

Frankreich. *
Paris, vom 27. Octokor. ;
der Deputirtenkammer vom 26ſen..

Nach einem nichtigen Gezänk über das Protokoll der
letzten Sitzung, erhtelt Se. Excellenz, der Mintlſter des
Innern das Wort, um im Namen Sr. WMajeſtäc elne
Miithellung zu machen. S rp

. Der Graf von Vauklane: Meine Herren, der Ks
nig hat mich beauſtragt, Ihnen etnen HGeſetz. Entwurf
wegen der Wieberherſtellung der Departemental, Compagt
nien vorzulegen. Dieses Gesetz, welches an und für ſich

; Sltzuug

wenlg wichtig erſchetnen mögte, iſt es dennoch sehr durch
die Reſultate, welche es in der Ordnung und dem Frie-

den des Innern geben muß. Es wird Ihnen zuglcich
vortheilhaſt und nothwendig erſcheinen, well, indem es
einerſeirs dem Präfectez eite hinlängliche bewaffnete Machte
zu Gerheote ſtellt, es andrerſetts der Verwaltungsbehörshs
die Stütze giebt, deren ſie zur Erreichuug ihres. Ziels be-
darf, welches In der Sicherheit der Bürger, in der Voll-

ziehung der Ges:tze und der Versſchriften .

In allen Theilen des Königretchs, beſteht. Andrerſeits
werden die Unterhaltungsftoſten dieſer ſo nüslichen Mache _
nicht sehr bedeutend sein. e.. . t.;

_ Sie wiſſ.u, melne Herren! daß die Präfecten alle::

les, hat elnem sich durch dle Keafſe
 
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