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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 86 - No. 108 (Mai)
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Tagesb

Im HH





No. g6. Montag, den iſten Mai 1s159

. Lia Z. 1:5; Ecce





Deut ſch la ud.

Wien, vom ?3z. April. -

Neapelicaner ſiſt folgender Ar meebericht erſchtenen :

det unterm rg. d. M. Folgendes;
nach allen Selten gegen Boiogna zurückgezogen, und

ſing an, ſclue Stellung hinter dem Panaro zu verſchane

zeri: dieß gab die Hoſſnung, daß er entschloſsen sey, eine
Schlacht bei Bologna arzunehmen, wezu der Hr. Com-
maudirende alle Vorbereitungen getroffen hatte. Allein

bei dem erſten Verſuch, welchen derselbe den Feldmar-
ſchall. Lieutenant Bianchi am 14ten machen ließ, um über

den Panaro zu ſetzen, verließ der Feind in der Nacht
auf den 15ten deſſen Ufer, und räumte am 1 6ten Bolog-
na. Der Feldmarſchall, Lieutenant rückte am 15ten von
Modena nach Samoggia, und am 16ten nach Belogna.

Der General Senitzer ging über die Gebirgepäſſe der

Appenlnen In die rechte, General Stesfauini von Finale
ber Cento in die linke Flanke des Feindes. Es fielen
auf allen Seiter unbedeutende. Nachtrabs - Gefechte vor,
bei welchen der Fetud durch den ſchlennigsſten Rückzug
viele Gefangene verlor. :
bei Caſteifraneo Statt. Die feindliche Arriergarde zog
ſich noch am 16ten bis Imola zurück. Auf deni Wege

dahin war ber Oberſte Sictoenda so glücklich, durch einen
rafchen Cavallerie - Angriff dem Felude viele Sefangene

abzunehmen, und ihm etnen großen Berluſt an Todte

und Verwundeten zu verurſachen. Dle felndliche Colonne,
welche gegen den General Nugent operirte, hat ſich eben.

falis eiligſt zurückgezogen. Dleſer General iſt ati tstenene...
unrer den Jubel des Volkes wieder in Florenz einen.

rückt. . L
1... "DR eankreich.
11 zPaxis, vom rg. April.

Marſchalls Prinzen von Eßlingen CMaſſ na) & | â
' Etnwohner der achten Milltair. Diviſton! -

Eine eben so glückliche als außerscdentliche Begeben-

heit hat uns den Souverain wiedergegeben, den wir uns
ſelbſt gewahlt haben, nämiich den grozen Napoleon. Die-
sſes muß ein Feſttag für alle Franzoſen seyn. Er hat
wieder den Thron beſtlegen, ohne daß ein Tropfen Blut
wäre vergoſſen worden. €Er iſt in den Schooß einer ihn

liebenden Familie zurückgekehrt. Franzoſen ! Es giebt im

ganzen Reiche keine Stadt, welche nicht ein Denkmal ſtt-

ner Wohlthaten aufzuweiſen hätte. Dle Soldaten sehen
in ihm einer H.ldcn, und die Künſte und Wiſſeaſchaſten -



tt de

i „Brief
„Der Commarndirende. der Armee don. Itallen meb .
Der Feind hatte ſich

Das hedeutendſte Gefecht fsun

DBongaparte:. -

r Geschichte.







LI

. z. F Es-



. lhren Beſchüzer. Wir wollen daher die Erhaltung sene.
. .. Lebens uud ſeiner Dyttaſtie wüiſche. . & . +

j 2 LL. ~ t Taunlon, den x2. April. -1815: ; '

Ueber den ſchon neulich gerneideten Rückzug der : § (

„. . : Der Prinz v. Eglîngen.
des General-. Lieutenants Grafen
. CGrouchy an Bonaparte. t:. 3
Im Hauptquartier zu Avignon, den 13ten April, um -
( Uÿr Nachmittags. Ü [§;
Sire! Ich habe die Ehre zu melden, daß geſtern
Morgen die Stadt Marfkeille die breifarbige Fahne auf-
gepſlanzt hat, folglich weht ſie jetzt im ganzen Reiche.
Uuſer Vortrab wmarſchirt gegenwärtig von Orgon J
nach Aix. Weiter werde ich ihn jedoch jetzt nicht vorge-
hen lassen, indem ich mich mit dem Prinzen von Eßlin-
gen über die Mittel verſtehen werde, welche zur Befeſti-
gung der Ruhe nothwendig sein mögten.

„„Urttért. ‘.;

) 1 m Ich begebe mich
demzufolge nach Marſeille, wohin ich bitre, mir die wet-
tern Befehle zuzusenden. Wenn ich glücêklich genug war
die Unruhen im Süden in ihrer Geburt zu erſticken, ſo
verlatige ich deswegen kelne andere Belohnung als ÖZdie,

Ihre Person umgeben zu dürfen, um neue Beweiſe meine.. ;

ner Treue und Ergebenhéir ablegen zu können.
Unterzetchnet: Grouchy.
Vandarime nennt ſich in einem Tagesbefehle, den er
zu Dätikirchen erlaſſcen, SGeueral en Chef mir einer beson-
dern Sendung im Norden der ſechszehuten Mieilitalr - Di-

vision beauftragt. Er fotdert zugleich alle obrigkeitliche ;

Personen auf, dazu beizutragen, um das Zutrauen von
Mapoleon gegen ſie zu befeſtigen. Er kündigt die An-

kunft von, noch mehreren Truppen ann.

. Paris, vom 21. April.
; ; (Ueber Hamburg. ;
Der heutige Montteur enthäit folgenden Brief an

/: j„„Aix, den r4. April 18159
Die Stadt Marseille hat eine Deputation an mich

Det Ubnitair: euthzle ‘totgends- Proctamatioh Ts: geſchickt, um mir lhre Unterwürfigkeit zu verſichern.

s Dle GSroßprahilerelen des Hru. v. Riviere, und dle
Gewißheit, daß die Colonne der Marſedller unter den Be-
fehlen der Generäle Ernouf uad Loverdo, welche gegen
Grenoble maxſchlrt waren, ſich wleder gegen Marlellle

zurückgezogen, und sich noch geſtern Morgen mit ihrer

Artillerte hier befand, bewogen mich, meinen Marſch naeh
dieſer Stadt zu beſchleunigen. Es iſt immer wichtig, die-
ſen Reſt von Inſurgenten einzuholen, und dadurch Mar-.
ſeile vor Unordnungen zu ſchützen, welche dleſselben dorc

noch hätten erzeugen köunen. .Bei meiner Annäherung
hat ſich dieſer Haufe Insurgenten aufgelöſet, und alle süss -

lichen Departementer haben ſich demnach unterworfen.
CUnterz. :) Der Graf Grouch y.“
 
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