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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 196 - No. 217 (October)
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Tagesbla







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der C









' M. 204 Freitag, den 13ten October 1815.
Kriegsſchauplag. | finitlv abgeschloſſtn whre, D' s Gert

SS rttraßbur g, vom 24. Sept. :

Der Oefterrelchlsche Generol von Volkmann hat
geſtern unjere Stadt veriaſſen. Er begiebt ſich hach Hü-
ningen, {nudem er ſeine Erneunurg zum Oberbefehlshaber
dieler Feſtung ats dem Hauptquartier des Fäiſtch von
Srthwatzenberg erhalten hat. Dle Feſtuug werke von H-
ntegen werden niere allein niche geſchleiſt, sondern was
ai denſelben beſchädizt iſt, soll h.rgeſtele werden.

] (Deutsch. Bess.)
Vom Oberrheln, vom 29. Srptember.

Man lebt im Elſaß jeßt In der gespannteften Er-
wartung, und die Stimmung iſt auch ganz. allzgemetn,
daß man lleber heute noch unter öſt rreichiſche Regierung
qu kommen wünſcht, als länger mit âra! kreich vereint
zu blelben. Dlieſe Stlmmung ſindét ſich jegt unt.r allen
Klaſsſen des Voiks. Haar. Zeit )

? . Hrüſlſsel, vom 28. September. ;
se. Metz iſt man In greger Furcht; man arbeltet
unaushörltch an den Feflvugsiwett:g, und die Garniſon,
welche wenigſtes ſehr zahlreich lit, überſich beſtäudtg it
tailltair!ſchen Evolutionen ; der Dienſt wird In dleſer ge-
räâumigen Stadt mit größti:r Erz Fr:ſ.r Z,)
n _ dYaris, vom 29 September. U
Zu Besancou gehen dle Oeſterreicher ungehindert aus
und ein, und werben nur bet eintretender. Nacht erſucht,
die Stadt zu verlaſſen, und nicht U sts jfter zu
ouumen. i . {W. BV. P. Z:
f ._. Haris, vom 28. September. :

Herr Corvetto, der zum Finanzmtiniſter ernannt wor-
den, war vormals einer der erften Advokaten zu Genua,
utid in der Folge Staatsrath utiter Bonaparte, in wel-
<er Würde er von dem Könige erhalten ward. Rechtlich-
icit iſt ein Hauptzug seines Charakters; ein Zug, der
auch den Ausländern gefallen wird, die vormals unter
Bonaparte von uns beraubt worden. Er iſt nicht sur

! bas ſsonderbare Compenſations. Syſtem, weléhes ſein Vots

gänger, der Abbe Louis, wegen geraudter Bankgelder und

anderer Gegerſtänbe, zu erſinnen ſich nicht geſchämt hatte.

î DHDas neue Minlſterium beſitzt allgernelnes Zuirauen.
Selbſt die mäßigern Bonapartlſken sind damit zufrieden.

_ Dle Verſöhuung Frankrelchs mit Europa daclrt von dem
! . Tage, un welchem der Herzog von Richelteu zum Ml-

Hiſter der auswärtigen Angelegenheiten ernannte ward.
Dte Miniſter der alltirten Mächte W.
empfingen wit offenen Armen den Herzog von Richelieu;

dle Schwierigkeiten wurden mit größerer Brreitwilligkelt



I

nimmt, über andere sich

!e vorrtals beſe'ttge. Heute war an dex Börſe das Ge- Gouge,
chte vas der Frlede uücer fehr billigen Brdtngingetl de-

cht bewelſet wenlge
ſîens, daß man dle beſte Meinu!g vou dem neuen Mtlaie
ſterio hat, und daß man viele Hoſſnuug auf die Achtung
ſetzt, deren es bei den fremden Mächten e
". : (Hamsb. Corr.)
: HBrüſſel, vom 2. Oct. '

In Frankreich ſind dle Sachen noch nlcbes wetilger
als völlig beruhigend, und elu Thell der alliierten Trup-
pen hat Contre. Ordre erhalten, Aus Paris wird gemel-
det, daß dle Natlonalgarde B fehl bekommen, ſich auf
den erſten Wink berelt zu halten. Man wax vor unrus
higen Bewegungen beſorgt, deren Abſicht dahlu gehen ſoll,
die Versanemlung der belden Kaminern noch weiter aus-
zuſetzen, um den Frleden niche zu ratificiren. ;

j ju : . CHamb. Correſp. )
25..: Paris, vom 29. Spzpt. ;
Man ſchließt aus der veränderten Sprache des Enge

lischen, und der Thätigkeit des Orſierreichiſchen Cablnets,

daß man jetzt sehr daran zweifelt, deß die Bourtbous ſich
in Frankreich halten werden, , j
: i C(Deutſch. Beob.)

Augsburg, vom .j. Oktober.

Nach Prtivatkrilefen aus Paris ſell dle franzöſische j

+ Mogierung auf tie ſekaunten, am 29. S-ytember überge-

benen Friedensvocſchläge der Uuitrten eine

\chlage der zi Antwort erlas-
ſen haben, worla sie einigé diefer Borßkchis

. 9~ beſtimmt an-
: weltere Erörterungen vorbehälc,
und einige ganz mie Stillſchweigen übergeht.

CAlg. Fele). -
. Paris, vom z3o. Sept. §

Der. Friede iſt fertig, die Unterzelchnung wird un-
mittelbar erfolgen. Von den Bedlngungen welß man
wentgſtens so viel, daß Frankreich keine Länder aberlite,
außer dem fklelner: Landftrich von Saarbrücken, daß ſtace

oo Millioner Franken nur 600 Millionen an die Ver-

bündeten bezahlt werden, und elne beträchtliche Ttuypen-
zabl zur Sicherheit der Bourbotus l1h Fraukrelch zurücke .
bleiben ſoll. Lord Wellington wird dileſe Truppen befeh-
ligen, Ludwig X VUI. aber ſie besolden, verpflegen und
kleiden, doch letzreres nach threr Welhe,
nige Franzosen lächerlicherwelſe glauben
töſiſcher Uniform ;
Die Milde der

wollten, in fran-

Frledensbedingungen verdankt Frank-

reich der raſiloſen Bemühung des Kalſers Alexander.

Hker bereiten ſich Hroße Ereigniſſe vor. Die neuen
Fratzöſtchen Minlſter suchen dem Volk Vertrauen eitizue
fiößen, indeß geſteht jedermann eln, daß die Umſtäude ih-
retn Unternehmen große Schwierlgkeiten entgegenſctzen.

ivgleich dem Könlge entsprechen, den Prinzen
en Kammern Rede ſtehn, die ;sfſentliche Mel-
edigen, und den Anſinnungen des Auslandes

genügen, d
nuug vefr|

nnd richt, wie ee
 
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