DOI Heft:
No. 239 - No. 259 (Dezember)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44608#1025
Tagesb
"~1~ hz
U.
.
R
4§ I W Dl
Preußen.
j Be rl ,n, den 24. Dez.
Geſkern Mittag iſt der Staatsminlſter, Frÿr.
trüſtelu hler angekorimen. z .
Deuetſchla an.
Frank furt, vom 19. Dez.
HGHelfſtern Abend haben die Offiziere des hieſigen Land-
ſturmrs und Linienmilitatrs Sr. Durchlaucht dm Fürſten
v. Al-
Blücher von Wahljkade unter Fackelſcheln eine ausgezelchl
ner jene Muſik gebracht, wobei ſich die allgemeine Llebe
und Verehrung, mlt der man den deutſchen Helden über-
ail empfängt, aufs rührendfte zelgte.
Die Muſik wurde oft durch das Lebehoch der unzäh- ß
ligen Volksmeage, die ſich verſammelt hatte, unterbrechen,
und der Enthuſſasmus ſtieg auſs höchſte, als der Fürſt
Selbſt, ohngeachtet Er Sich letder noch lmmsr unpäßlich
beſindet, auf dem Balcon erſchien. Der aligemetne Ju-
bei legte ſich augenblicklich, als der Fürſt ein Zelchen gad,
daß Er sprechen wollce, uud uun hörte man folgende er-
hebende Worte: ,, Ich danke eush herzlich ihr gut t Franke
„„furcer für dleſen avermaltgen Beweis eurer Liebe ges
„zen mlch; ich weiß, was thr ſür dle gute Sache gethan,
„„wie Ihr euch Immer durch Much und Patriotismus guss
„„gezelchnet habt, ich freue mich, wieder einmal in eurer
,„Mitte zu jem, und wütiſche iminer In euerm Andenken
„„zu bleiben. '’ K
y Dtieſe Worte des Helden machten den rährendſten
Eindruck auf die Velksmenge, das Vivatrufen dauerte
lange ununterbrochen fart, alsdanu begann die Nauſik von
neuem, und es wurde nuachfiehendes zu dieſer Felerllchkeit
besonders verſertigte Lied abdgeſungen :
GHeſangswetisſe von Haydn: Goct erhalte Fratz
. ui, " den Kalifeercnen.
. Vaterland, du biſt geretter!
Hetl'ge Erde, du biſt retntn..
An des Schicksals Macht gekettet
Stand dir Wodans Schutzgeiſt blen.
Nenne, Volk! o nennt, ihr Sänger!
Den gepriesnen deutschen Manr,
. . gt, Der den fremden Völkerdränger
Ueberflog auf blutzer Bahn. :,1
_ Elner iſk s, Ihm ward's vertraut,
_ Urrſer Schutz und Sslrw u ſepſnn.
Was Er H rrlches ervauete.
. HS rtuùizen keine Zeiteneien. ;
. Sht den Greis in Svverhäarn.
Seht, wie nach dem Sturm der Schlachen.
latt der Geschichte.
. FÜR
No. »#56 Dienſtag, den -6ſten Dezember 1815.
ats TG L/ URI ü U9 Em W re {n";r;;
1,1 Wie nach grauſenden Gefahren
Juzgentllch Setn Auge lacht! ;,:
Ia willkommen, Held der Helden!
Sei uns tauſendmat gegenektlkt ...
Deinem Wink erſtanden Welten,
Die kein Ton, kein Wort umſchließe,
Weg mit Marmor und Trophäen,
Blüchers Arm wär Deutjſchlands Herti
1,1; Wo elnſt Hermanns Fahneu wehen,
Lest Selu theurer Name fort! ;,:
Lodert auf ihr heil'sen Flammen,
In des Landfturms deut ſcher Bruſt!
Schließt euch, Brüder! dicht zusaminetr,
Strömt ſie aus des Dankes Luſt! Ö
Heuts darf kein Auge trauern,
Wir ſind frei vom Frantkenjoch:
,1 Biücher lſt in unſern Mauern
î Vater Stücher lebe hoch! V s. |
; t m s
Geſtern sind bas 2te königl. preuß. Uhiatenr, dax
Zte und 4te ſchleſiſche Landw. hr Regiment und das gte
fliegende Feldlazarerh hier etngetroff.en, und heute More
gens zu ihrer weitern Beſtlmmung abgegangen. 3
; Han nover, vom rt1. Dez. ) f
Verinög?, von S. k. H. dem Prinz- Regenten, tt
term 7ten d. M. erlaſſenen Verordnung wird zur Feler
des, am 20. v. M. zu Parls asgeschloſſenen allgemeinen
Friedens, wodurch dle Sicherung und Nuhe von gantz Eus
ropa hergeſtellt worden, in allen Kirchen und Gotteshäue-
sern im hannöverſchen Lande am Jt. d. M. etn Tedeum
abgeſungen und mit allen Glocken geläutet. Die Geifilt-
cen find zugleich aufgefordert, die Gemelnden zur Got-
tes., Landesherrn. und Vaterlantsliebe zu ertnunteen.
_ Oeeſtreich. .
Wien, vem 17. Dez. +
. Am 11. Dez. war Se. Maj. der Kalser noch nichh
' won Venedig abgereiset, ſo wie überhaupt der Tag dlieſer
Abrelſe noch nichr beſtimmt iſt.
_ Se. Mai. haden, vermöge Belchluß Dijon, vom F
Ott., nachſtehende Leopsldsordensritter ernannt : deu piee-
monteſiſchen Generalltéuten. Graf Latour, Generalmajor
Giſfienga, den ruſſ. General Thielen zu Commandeursz
den piemonteſ, Gen. Graf Rodilland, Oberſtl. St. Srue-
_ rin, Major Baron Danopver, den Walliser Oberſilieuten
Veyer, oen Overamtmann der Wallſſiichen Reglerung v.
Sepr mus und Maire von St. Maurice, von Courdery,
gu Kleinkreuzen.
"~1~ hz
U.
.
R
4§ I W Dl
Preußen.
j Be rl ,n, den 24. Dez.
Geſkern Mittag iſt der Staatsminlſter, Frÿr.
trüſtelu hler angekorimen. z .
Deuetſchla an.
Frank furt, vom 19. Dez.
HGHelfſtern Abend haben die Offiziere des hieſigen Land-
ſturmrs und Linienmilitatrs Sr. Durchlaucht dm Fürſten
v. Al-
Blücher von Wahljkade unter Fackelſcheln eine ausgezelchl
ner jene Muſik gebracht, wobei ſich die allgemeine Llebe
und Verehrung, mlt der man den deutſchen Helden über-
ail empfängt, aufs rührendfte zelgte.
Die Muſik wurde oft durch das Lebehoch der unzäh- ß
ligen Volksmeage, die ſich verſammelt hatte, unterbrechen,
und der Enthuſſasmus ſtieg auſs höchſte, als der Fürſt
Selbſt, ohngeachtet Er Sich letder noch lmmsr unpäßlich
beſindet, auf dem Balcon erſchien. Der aligemetne Ju-
bei legte ſich augenblicklich, als der Fürſt ein Zelchen gad,
daß Er sprechen wollce, uud uun hörte man folgende er-
hebende Worte: ,, Ich danke eush herzlich ihr gut t Franke
„„furcer für dleſen avermaltgen Beweis eurer Liebe ges
„zen mlch; ich weiß, was thr ſür dle gute Sache gethan,
„„wie Ihr euch Immer durch Much und Patriotismus guss
„„gezelchnet habt, ich freue mich, wieder einmal in eurer
,„Mitte zu jem, und wütiſche iminer In euerm Andenken
„„zu bleiben. '’ K
y Dtieſe Worte des Helden machten den rährendſten
Eindruck auf die Velksmenge, das Vivatrufen dauerte
lange ununterbrochen fart, alsdanu begann die Nauſik von
neuem, und es wurde nuachfiehendes zu dieſer Felerllchkeit
besonders verſertigte Lied abdgeſungen :
GHeſangswetisſe von Haydn: Goct erhalte Fratz
. ui, " den Kalifeercnen.
. Vaterland, du biſt geretter!
Hetl'ge Erde, du biſt retntn..
An des Schicksals Macht gekettet
Stand dir Wodans Schutzgeiſt blen.
Nenne, Volk! o nennt, ihr Sänger!
Den gepriesnen deutschen Manr,
. . gt, Der den fremden Völkerdränger
Ueberflog auf blutzer Bahn. :,1
_ Elner iſk s, Ihm ward's vertraut,
_ Urrſer Schutz und Sslrw u ſepſnn.
Was Er H rrlches ervauete.
. HS rtuùizen keine Zeiteneien. ;
. Sht den Greis in Svverhäarn.
Seht, wie nach dem Sturm der Schlachen.
latt der Geschichte.
. FÜR
No. »#56 Dienſtag, den -6ſten Dezember 1815.
ats TG L/ URI ü U9 Em W re {n";r;;
1,1 Wie nach grauſenden Gefahren
Juzgentllch Setn Auge lacht! ;,:
Ia willkommen, Held der Helden!
Sei uns tauſendmat gegenektlkt ...
Deinem Wink erſtanden Welten,
Die kein Ton, kein Wort umſchließe,
Weg mit Marmor und Trophäen,
Blüchers Arm wär Deutjſchlands Herti
1,1; Wo elnſt Hermanns Fahneu wehen,
Lest Selu theurer Name fort! ;,:
Lodert auf ihr heil'sen Flammen,
In des Landfturms deut ſcher Bruſt!
Schließt euch, Brüder! dicht zusaminetr,
Strömt ſie aus des Dankes Luſt! Ö
Heuts darf kein Auge trauern,
Wir ſind frei vom Frantkenjoch:
,1 Biücher lſt in unſern Mauern
î Vater Stücher lebe hoch! V s. |
; t m s
Geſtern sind bas 2te königl. preuß. Uhiatenr, dax
Zte und 4te ſchleſiſche Landw. hr Regiment und das gte
fliegende Feldlazarerh hier etngetroff.en, und heute More
gens zu ihrer weitern Beſtlmmung abgegangen. 3
; Han nover, vom rt1. Dez. ) f
Verinög?, von S. k. H. dem Prinz- Regenten, tt
term 7ten d. M. erlaſſenen Verordnung wird zur Feler
des, am 20. v. M. zu Parls asgeschloſſenen allgemeinen
Friedens, wodurch dle Sicherung und Nuhe von gantz Eus
ropa hergeſtellt worden, in allen Kirchen und Gotteshäue-
sern im hannöverſchen Lande am Jt. d. M. etn Tedeum
abgeſungen und mit allen Glocken geläutet. Die Geifilt-
cen find zugleich aufgefordert, die Gemelnden zur Got-
tes., Landesherrn. und Vaterlantsliebe zu ertnunteen.
_ Oeeſtreich. .
Wien, vem 17. Dez. +
. Am 11. Dez. war Se. Maj. der Kalser noch nichh
' won Venedig abgereiset, ſo wie überhaupt der Tag dlieſer
Abrelſe noch nichr beſtimmt iſt.
_ Se. Mai. haden, vermöge Belchluß Dijon, vom F
Ott., nachſtehende Leopsldsordensritter ernannt : deu piee-
monteſiſchen Generalltéuten. Graf Latour, Generalmajor
Giſfienga, den ruſſ. General Thielen zu Commandeursz
den piemonteſ, Gen. Graf Rodilland, Oberſtl. St. Srue-
_ rin, Major Baron Danopver, den Walliser Oberſilieuten
Veyer, oen Overamtmann der Wallſſiichen Reglerung v.
Sepr mus und Maire von St. Maurice, von Courdery,
gu Kleinkreuzen.