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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 218 - No. 238 (November)
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No. z18 Mittwoch, den 1ſten November 1815.

[%- M Ü ars

Ô§§ t L §zi:

wt. Peeterfen..
_ Heerlin, den Zr, Oct. 1.4

Heut sder morgen werden, helüt es, dle hohen Herr-
ſchaſten ſich dle Pfaueninseibeſetkeen.

Der Nachricht, daß der Kalſer von Rußland vor
dem Fürſten Schwarzenberg auf d.ſſen Gütern eingetrof-
fen, wird im ölterreichiſchen Beobachter widersprochen.
Letzterer war ſchon 2 Tage vorher dort angelangt, und
führte den Kaiſer nachzer in der umliegenden ſchönen
Ezeg: ud umher. s _

In dem Srhreiben eln?s Preußen aus Rennes heißt
ec: Die Bertehte üter häufige Crwordungen und Ver-
giftungen u. s. w. sind sehr übertrictben. Unser Corps
ôdas 6te) hat z. B. nur ein en Cüraſſier verloren,

weicher in einem Dorfe vet Alenson erſchöſſen wurde, 2

audere wureen tabel verwundete.

Elin franzöſtches Bl
kürzlich.dle- 2 Reden zuſammengeſtelle, welche (die eine)
am 15. Mal 1789 von Luowwig XVk. bel Erdöſſnung der

allgemelyen Ständeverigmunlung za Versailles, und (die
andere) am 7. Oktober r815 von Ludwig KV UI. bei Ere

öffnuug. der Sltzung der jetzigen Kammer gehalten ward,
Bst: Reden ſind beſeuders in ihren Eingang höchſt über-
eizuſtimmende. u . Me cena :
. Hu Das Blatt fügt hinzu: Franzosen! denken tir Über
diese belden merkwürdlgen Reden nach, in welchen Güte
und Tugend dieselbe Sprache führen, und die imwer
die ſchrelendſten Vorwürfe unserer langen Zwiſklgketten
bleiben werden. 25 Jahre. ſind zwiſchen dieſen belden
Reden verfloſſen, 5 Mlllionen Franzoſen ſielen unter den

ſind erſchöpſt, unser. Handel iſt vernichtet, die Wiſsſen-
ſchaften Im Verfall; dies Iſt das Elend, welches die Kluft
zwischen beiden Zeiträumcii ausfülle; und was iſt das

Reſultat davon? taß wir nach 25 unglückſchwangeren

JIaÿren. Luuwig RNUI., gleich seinem Bruder Ludwig
Ri, von den Abgeordneten des Voiks umgeben, eben so
um Rach fragen hören, wie man den Staatskredit befe-
ſtigen, den t!!ten im „Junern herſtellen, und die Ach-
. tung des Auslandes wieder erwerben könne.
Ms ns . . c(Ortkerr. Beob.)

. tn ätteres Schrelben aus Paris, vom 26. Sept.,
x«uthält folgendes: t 0g

.. @cuüekis Gilucher neulich von den berüchtigten De non
elnige geraubte Gemälde wlederſordern ließ, dle ſich nicht
In der Gallerte vorfanden, wollte dleser die Sache in die

Am andern Tage kamen 25 Mann wit einem Ein-

Blatt: der grüne Riese, hac f

h Byzt o ttze v1s pe set se ue rihr; se zoravs .

I EÜ GI,

rs zt ; “t:

. quartirungsbitet In ſeine Wohaung, legten ganz rußilgs.
. .. Uthre Tornlſter in seinem Saal ab, und begehrten zu eſſen
. und zu trinken, und am Abend 3 Fr. für jetren Mann.

Am 2ten Tage meldete Hr. Denon, die belden Gemälde

dhöätten ſih wleder vorge sun den, und er elle, fie

der Preuslſchen Regierung wieder zuzuſkellen, worauf dle

Soldaten wieder abzogen, uud ihm etue ſ:hr hsfliche Ent-

ſchuldigung üder dle ſtarke Elnquarelrung gemacht wurde,

die man 1hm aus Ver sehn zugelegt habe, ſo daß der
komplimentdöſe f
Bückljnge machen mußte. ~

Denon noc dazu Bückllnge über

(Tyroler Bote.) .

_ Herlin, den zr. Or.

: Geſteen langten hier einige Hundert Mann fehr

prächtiggekleldeter ruſſ. Gardekoſacken an. Sle ſchlenen
die Bedeckung eines Theils Kalfexiicher Equipagen aus-

zumachen.

ment, welches der ruſſiſche Kaiſer unserm Könlge verre. . f
yt egen Abend iſt belm Minlſter Graf Golz großen.

Souper und Ball, an welchen wieder der geſammte Hof
Theit nehmen wird. ] !

Berlln, den x Novo.

Gestern war auf Allerhöchſten Befehl im Opernhauſe
gegeben Ferdinand Kortez, oder die Eroberung
von Mexiko. Dle Alerhöchſten Hertſchaften befuchen..
das Stück ebenfalls, beſanden ſich abet während der gale. j

zen Vorſtelung in der Seitenloge. Das Stück ward

5 -

: en ui üörigens vortrefslich gegeben.
Häuden ihrer Brüder oder ihrer Feinde, die ſie selbſt feen.
_ von dem Vaxrerlande aufſ\uchten, alle unsere Hülfsquellen

p § h

Heute Morgen wellen dle beiden Monatcher; ‘dke hle-

ſige Eiſengleßerei in hohen Augenſchetn nehmen. Man

t. baſelbſt alle mögliche Anſtalten zu Ihrem Em-

Deuetſſchland.
Hamburg, vom 13. de. .
_ Uryſſer Senat hat vor elnigen Tagen von Selten Sr.
Maj. des Könlgs von Preußen die höchſt erfreuliche Nache
richt erhalten, daß beim Friedensſchluſſe zwiſchen den al-

êÑû lilrten Mächten und Frankreich dle Rückgabe der von

Davouſt geraubten Bank, so wie anſehnliche Entſchätzi-
gungen für die von den Franzoſen in und um Hamöby rg

muthwillig verübten Verheerungen ſripuitrt werden fol m.

Av! dieſe Art würde manche hieſize Farillie, die frulzer
woÿlhabend war, durch die Franzoſen aver in Dücftigt eit

gerachen (ft, ſich wieder erholen könen. :
m ...LE. C . ; ;
Die geſtern hier ethgetroſſene Nachricht vom Ink zalte
der zu Parls abgeſchloſſenen Frievenspräliminaitzn hat



Wie es helße, werden tiächſtens noch mehrere ruſftsen.
sche Truppen hler elntresfen, namentlich dasjenige Regi-
 
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