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Tagesblatt der Geschichte — 1815

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No. 109 - No. 129 (Juni)
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blatt der

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No. 124. Freitag, den 23ſten Juni 1815.

“t.. Mſtttiinz

Da die Vorausbezahlung für das Oſterquartal des Tagesblatts der Geschichte mit diesent
Monat abläuft, jo werden die Pränumeranten hiemit aufgefordert, ſür das nächſte Vierteljahr die
Vorausbezahlung mit Einem Thaler und Acht Groſchen Courant, vor Ausgang dieses Monats zn

leiſten. Mit Anfang Juny tritt der Preis von

Einem Thaler und Sechszehn Groſchen Courant un-

abänderlich ein, ohne daß denen, welche ſich etwa ſpäterhin erſt melden möchten, die Nachlieferung

der erſten Stücke verbürgt werden kann.

HGBei dieſer Gelegenheit wird in Erinnerung gebracht, daß das Tagesblatt der Geſchichte Bekannt- |
machungen und Anzeigen aller Art fur die Insercionsgebühren von Einem Groſchen Courant für die

Zeile aufzunehmen bereit iſk.

Außer den ſchon bekannten Expeditionen hat fich auch Hr. Buchhändler Dümmler (unter den
Linden Nr. 47) erboten, für die Näherwohnenden die Auslieferung dieser Zeitung zu übernehmen.

îRealſsſchulbuchhandlung.



Deueſchland.

Hamburg, vom 20. Juny.
_ Abenos.)

; So eben erhalten wir durch Stafette dle Nachricht,

daß Bonaparte das Heer des Feldmarjchalls Blücher am

16ten d. M. Morgens um 2 Uhr bei Th üln (zwiſchen

Maubeuge und Charl:xoy) angegriffen habe. Als die

Stafette abging, ſch'ug man fich noeh lethaft.
Us : CBörſenliſte.)
Frankfurt, vom 14, June.

_ Grseern |ſt uuſerer Stadt dle Anz 1ge gemacht wor-

der, duß ſie ſich auf ji .rke Durch wärſche zu richten habe,
indem noch im Lauje dleſes Monats 130,000 Mann durch
dieſelde marſchiren werden. : z..
~ Dem Vernehmen nach bezahlt die Krone Batern
an deu ebemaligen Fürſten Primas eine jährliche Pry-
ſîon von 100,000 Gulden. . i ;
: Frank furt, von 15. Juan. .
_ Hruute iſt der töntgl. franzöſiſche Mlniſter, Fürſt
Talleyraud hier eingetroffen, und ödegiebt sich von hier
nach Wiesbaden. . : .
w...; Manheim, vom 1r2. June.
_ Gefßern iraf aus dem großen Hauptquartier Heldel-
berg die officicle Nachricht hier eln, daß: das Hoflager
der hohen verbündetrn Monarchen bis zum 1Z3ten oder
14. d. hier einitreſen werde,. Ein öſterreichiſcher Staabs-
ojſicier iſt heute beichäftigt, die Wohnungen für die jämme-
lichen hohen Herrſchafteu aufzunehmen. Se. Mazettät
der Kaijer von Oeſterreich werden im Schloſſe, und der
Kalser von Rußland in dem Jotel woynen, wo ſich der
Kronprinz von Baiern bisher betand. Es heißt, es wür-

den dtiejem großen Hoflag.r 40 Generale und 1000 Offie

clere nedſt vielen Ge]andtjczatten jolgen. An Stallune

4 gen für Z3000 Pferde. außerhalb der Stadt wird Tag und

Nacht gebaut. Das Hauprquartier des Felomarſchalls

Fürſten von Wrede soll nach Kaiſerslautern verlegt

werden. ;
, zz Wien, den x10. Junl.

_ Der Feldwarſchall Lieutenant Bianchi |iſt von Sr.
Majeftäc, dem König beider Sicilien, zur Belohnung sür
seine trefflichen Dienſte, zum neapolltanijchen Herzog er-
te mit einem jährlichen Einkommen von ßuoo neap.
Dueaten. ;

; Wlen, vom 9. JZunl.
Geſtern Abend iſt die Deutsche Bundes - Acte unters

zeichnet worden, nachhem der von München erwartete

letzte Courier geſtern Morgen eingetroffen mar, und Batls-
ern darauf ſsetnen Beuriit erklärt hatte. Darwſtadt hat
mit allen übrigen unterzeichnet, Baden hat noch nicht un-

terzeichnet, weill die Vollmachten dazu noch nicht einge-
troffen waren, Indeſſen zweifelt man nicht im gertngſtern
Daran, daß es geichrhen werde. Nur Würtemberg hat

fortwährend an der ganzen Verhandiung gar keinen Ans
theil genommen. : t f

Ju dén Punkten, über welche in den ietten Confe-
renzen. noch debactirt wurde,, ſind ketne sehr weſentlichen
Veränderungen mehr vorgenommen, nur |ſt der Artikel
vom HBundesgericht weggefallen, und statt deſſen eine
ſchlebsrichterkche oder Auſirägzal Juttanz fur die Entſchels
dung der Streitigkeiten, iwc.che die v.rſchiedenen Buntess

Sctaaten etwa unter einander haeven touuten, oelleont wor-

den. Die Frage, ob die Mediatjürſten eine Curlatſtimme
in dem Plenum haben jollen, iſt nach Frankfurt ocr|cho-

ben worden. Jeoocyh t1ſt dieſier Gegenſtaud, für welchen

Oeſterreich, Preußen, Hannover und auch Churcyheſſen ſich
ſeyr lebh ft verwandt hatten, ausorücklich in ser Bunt es-
akte erwahnt wordven, ais einer von deujentgen, weiche
 
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