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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 2.1900-1902

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Heft 5
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https://doi.org/10.11588/diglit.37716#0189

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5. Heft.

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

5

berg mag derselben Abstammung sein wie die Schenk
v. L., keinesfalls aber ist das Wappen Nr. i ersterem zu-
zuschreiben. Engel.

Von den «Waffengeschichtlichen Studien aus
dem Deutschordens-Gebiet» ist unter dem glei-
chen Titel eine Sonderausgabe von dem Vereine

veranstaltet worden, welche auch die im i. Band
unserer Zeitschrift erschienenen «Nachrichten
überWaffen aus dem Tresslerbuche des deutschen
Ordens» enthält. Diese Sonderausgabe kostet
2,80 Mark und ist von der Kgl. Sachs. Hofbuch-
handlung H. Burdach in Dresden zu beziehen.
Die Schriftleitung.


Rudolf Cederström, Svenska Kunigla Hufvudbaner
samt Fälttecken vid i Sverige, Finland och öfriga svenska
Provinser staende Trupper förvarade i Kunigl. Lilrust-
kammaren och Kunigl. Artillerimuseum M. Fl. in- och
utländska Samlingar. Stockholm 1900.
Im Aufträge des Intendanten der Königlichen Leibrüst-
kammer zu Stockholm hat der Verfasser, Assistent am ge-
nannten Institute, sich der mühevollen Arbeit unterzogen,
die in dortigen sowie in ausländischen Sammlungen bewahrten
Fahnen und Feldzeichen zu inventarisieren, und die Auf-
zeichnungen der Oeffentlichkeit zu übergeben. Das Werk,
welchem eine grössere Anzahl trefflich in Lichtdruck aus-
geführter Illustrationen beigefügt ist, beginnt mit einer Fahne,
die zur Krönung des Königs Sigismund am ! 9. Februar 1594

benutzt wurde und endet mit (Nr. 1110) einer Standarte, auf
der sich die denkwürdigen Namen Grossbehren, Dennewitz
und Leipzig befinden. Schon diese beiden Objekte, zwischen
denen ein Zeitraum von mehr als 200 Jahren liegt, lassen
j erkennen, welche Fülle geschichtlich wertvollen Materials
das besprochene Werk in sich schliesst. Aber auch in Be-
zug auf Grösse, Form und Ausstattung der Fahnen enthält
die Schrift eine Menge ansprechender und belehrender An-
gaben. Da nun gerade in neuerer Zeit, besonders in den
Armeesammlungen, die Wiedererlangung vaterländischer Fah-
nen mit Eifer betrieben und auf deren Erhaltung grosse Sorg-
falt verwendet wird, so erscheint die Anregung, welche durch
das Werk des Freiherrn Cederström gegeben ist, besonders
dort, wo noch ein reicher Schatz von Kriegsfahnen vorhan-
den ist, wohl der Nacheiferung wert. Immer wird es aber
das Verdienst der in jeder Beziehung vortrefflich geleiteten
Königl. schwedischen Leibrüstkammer bleiben, die Inventa-
risierung der vaterländischen Fahnen zuerst angeregt und
durchgeführt zu haben. M. v. E.

Wegen Raummangels mussten weitere Litte-
raturberichte zurückgestellt werden.
Die Schriftleitung.




Frage 2: Die Abbildung zeigt ein eigenartiges Kriegs-
werkzeug von der Form eines vierläufigen Handfeuerrohres,
das kürzlich aus dem Kunsthandel in den Besitz des bay-
rischen Nationalmuseums zu München gelangte.
Die Waffe ist vollkommen geschmiedet, die Läufe wer-
den durch drei Ringe zusammengehalten, von denen der mitt-

lere heute verschiebbar ist und ursprünglich wohl dicht hinter
dem vordersten befestigt war. Die Zündlöcher sind etwas
an der Seite angebracht und haben keine trichterförmige Mün-
dung. Der Schaft ist hohl, zum Einstecken einer Stange ge-
eignet. Die Gesamtlänge des Objektes beträgt 0,285 m.
Friiher als etwa in der Mitte des XVI. Jahrhunderts
dürfte die Waffe, nach der Art der Arbeit zu schliessen, kaum
entstanden sein. Auch dieHandliabungsteht nicht unzweifelhaft
fest. Sollte das Feuerrohr nicht zum Abgeben von Signalen,
zum Inbrandstecken von Gebäuden oder zu ähnlichen Zwecken
eher gedient haben als zum Feuergefecht?
Vielleicht kann einer der Leser auf Grund einer alten
Abbildung die Bedeutung des Kriegswerkzeuges klarlegen
Dr. E. B.-J.


Zu Frage, 2.
 
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