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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 2.1900-1902

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Heft 8
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Bassermann-Jordan, Ernst von: Die Waffensammlung des bayrischen National-Museums in München
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https://doi.org/10.11588/diglit.37716#0299

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Abb. i. Grosse Waffenhalle im bayerischen National-Museum in München.

Die Waffensammlung des bayerischen National-Museums
in München.
Ein Ucberblick von Dr. E. Bassermann-Jordan.


m 30. September 1900 wur-
den die Sammlungen
des bayerischen Natio-
nal-Museums zu Mün-
chen in ihrem neuen
und glänzenden Hause
an der Prinzregenten-
strasse dem allgemeinen
Besuche wieder geöff-
net. Bei allem Neuen,
bei aller Steigerung an
Reichtum der Ausstattung ist das Wesen des Museums
doch das gleiche geblieben. Beibehalten wurde auch
im neuen Gebäude die Teilung der Sammlungs-
beständc in zwei grosse Gruppen, in eine allgemeine
kulturgeschichtliche Sammlung und in eine Anzahl
von Fachsammlungen.
Die allgemeine kulturgeschichtliche Sammlung,
im Erdgeschoss des neuen National-Museums, sucht

in entsprechend ausgestatteten Räumen die Gegen-
stände in ihrer ursprünglichen Umgebung vorzu-
führen, indem Wohnräume, Kirchen, Kapellen, Rüst-
kammern u. s. w. aus verschiedenen Jahrhunderten
geschaffen werden. Einzelne Gruppen des Kunst-
gewerbes dagegen, wie Metallarbeiten, Holzskulpturen,
Glas, Porzellan, werden ausgeschieden und als Fach-
sammlungen aufgestellt.
Die Vorteile wie die Nachteile dieses unter dem
königlichen Direktor Dr. J. PI. von Hefner-Alteneck
bald nach 1870 eingeführten Systems sind leicht zu er-
sehen: In der kulturgeschichtlichen Sammlung werden
einheitliche, übersichtlich ausgestattete Räume von
ausgeprägtem Zeitcharakter erzielt, die ihre Wirkung
auf die grosse Masse der Museumsbesucher nie ver-
fehlen. Dagegen wird diese Wirkung stets beein-
trächtigt durch die auch hier unvermeidlichen museums-
mässigen Glaskästen, und auf eine streng wissen-
schaftliche, systematische Anordnung des Stoffes muss
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