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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 16.1924

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Die Zeit und der Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41564#0498

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Äus der Sammlerwelt und vom Kunfttjandel

im Palais Oppenheimer (Bockenbeimer Land-
ftraße 8, beim Opernplaß) ftattfinden wird.
Die Sammlung, die von dem perfönlicben Cha-
rakter des Beptjers 3eugnis ablegt, umfaßt aus-
fcbließlid) oftafiatifcbe Kunft, in erfter Linie China.
Sie enthält befonders fcböne Stücke früher Ke-
ramik (Lang- und Suna-3eit), Hrbeiten in Jade,
Elfenbein und Bergkriftall, Bronzen von den
frübeften Epochen an, Plaftiken und vor allem
eine Sammlung cbinefifcber Gemälde von feltener
Qualität und Reichhaltigkeit. Ferner Textilien,
darunter ein befonders bedeutendes öüirkbild
(Koffetecbnik) ufw. Der Katalog wird von einem
bekannten Fachmann oftapatifcber Kunft verfaßt.
Mündjen
Hm 5. und 6. Juni findet in der Galerie Hel"
bing die Verweigerung einer gefchloffenen Samm-
lung von Hntiquitäten, alten Ölgemälden ufw.
aus füddeutfchem Hdelsbeph patt. Die Samm-
lung umfaßt die verphiedenften Gebiete. Be-
fonderes Intereffe verdienen die Silberarbeiten,
unter denen wir große Fjumpen des Danziger
Barock, ebenfo gute Hrbeiten des Hugsburger
Rokoko pnden. Erwähnenswert ift auch eine
Reihe guter Plaketten in Silber und Bronze. Be-
deutend, auch fchon der 3abl nach, pnd die
orientalifcben Knüpfteppiche vertreten, zum Ceil
in antiken Exemplaren. Ein Sammlerftück erften
Ranges ift der fpanifcbe Ceppicf) mit dem Klappen
der Familie Enriquez, der vielleicht noch am 1500
zu datieren ift. ünter den Möbeln pnden pch
u. a. fpanifcbe Vitrinen mit Schildpattverkleidung,
Renaipance- und Barockfcbränke, ein hübfcber
Rokokoporzellanfdjrank und ein holländischer
Louis-seize Sekretär. Die Sihmöbel find von der
Renaipance bis um Biedermeier gut vertreten.
Das oftaßatifcbe und orientalifcbe Kunpgewerbe
umfaßt interepante Hrbeiten in Keramik, Bronze
und Email. Die zahlreichen Gemälde gehören
in der Ibauptfacpe der italieniphen, deutfcben

und niederländifchen Schule an. Der mit acht
Eafeln ausgeftattete Katalog ift foeben erfcbienen.
Klien
Hm 26. und 27. Mai kommt bei Glückfelig
& öüärndorfer ein Ceil des NacßlaPes des
Grafen Johann Pälffy zurVerfteigerung.dePen
unvergleichliche Sammlung von Kunftgegenftän-
den des Empire im Januar 1920 im Palais Pälpy
in der Klallnerftraße unter den FJammer gelangt
war. Es handelt pd) um Kunftfcbä|e aus dem
Preßburger Palais und Schloß Königshaiden bei
Preßburg: Silber des 16.—18. Jahrhunderts, eine
wundervolle Sammlung von Goldemaildofen(vor-
wiegend des 18. Jahrhunderts), franzöfifcpe Möbel
ans dem 18. Jahrhundert. Die zur Verfteigerung
beftimmten Objekte follen (nach Mitteilung des
Huktionsbaufes) ein weit größeres Interepe be-
anfprud)en, als jene der erften Huktion. P.-N.
Äus der Sammlerwelt
und vom Kunftt)ande 1
Berlin
Die Firma Hollpein & Puppel veranftaltet
zurzeit eine Husftellung von Radierungen von
Giovanni Battifta Piranefi, die namentlich in
den Kreifen der Architekten großes InterePe
wecken dürfte, zeigt pe doch nicht nur die bäu-
pger vorkommenden, fondern auch die felteneren
großen Veduten, als da find: das KoloPeum, den
Citusbogen, die vollpändige Folge der Hnpcpten
von Päftum und die Carceri, die in ihrer mo-
dernen Huffapung an Brangwyn erinnern. Sämt-
liche ausgeßellten Blätter find frühe und erße
3upände, wie pe in diefer hervorragenden Qua-
lität höchp feiten gefdjlopen gezeigt werden.
* *
*
Die Galerie Ferdinand Möller bittet uns,
mitzuteilen, daß pch die Gefcbäftsftelle der
Freien Sezeffion nicht mehr in ihren Räumen
bepndet.

Erfcheinungsterniin
Heft 11.30. Mai
Heft 11
Redaktionsfrfjluß
.22. Mai
„12.
„ 12
.5. Juni
„13.
. . . . 3. Juli
„ 13

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