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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 16.1924

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Lohmeyer, Karl: Die Fürstlich Nassau-Saarbrückische Porzellanmanufaktur in Ottweiler
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Fries, Friedrich: Eine Gruppe von Johann Peter Melchior
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https://doi.org/10.11588/diglit.41564#0583

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Quellenverzeidjnis
Fase. Naffau-Saarbrücken. B. 349. Akten betr. die Porzellan Fabrik zu Ottweiler 1763-1789.
(Koblenzer Staatsarchiv.)
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fkript nicht bei der Fakultät abgeliefert.

Eine Gruppe von Johann Peter Melchior
Mit einer Tafel Von F. FRIES
Wie fdjwierig fid) die richtige 3uteilung der lüerke an die einzelnen Künftler
durch deren unruhiges ümherzietjen von einer Manufaktur an die andere ge-
ftaltet und wie [ehr dies manchmal von Zufälligkeiten abhängt, möge folgendes
Beifpiel zeigen. Im Städtifchen Mufeum in Elberfeld befindet pick) eine Biskuit-Gruppe
„Putten als Künfte und öüiffenfchaften“, deren nebenftetjende Abbildung mich eine
näheren Befdjreibung enthebt. Sie zeigt keine Marke und kam in das Städtifcfje Mu-
feum mit der Sammlung ÜJeyerbufcl) als Meißner Arbeit. Daß fie feßr beliebt war,
geht daraus hervor, daß fie auch als bemalte Porzellangruppe und als Fayence in drei
verfdjiedenen Fabriken hergeftellt wurde. Fjofmann1 bildet unter Nr. 316 das Exem-
plar des Frankfurter Mufeums ab, eine farbige Porzellangruppe, verfeljen mit der Blau-
marke C. C. und teilt fie dem Frankenthaler Meifter Konrad Link zu. Einzelne der
Putten finden dann Wiederverwendung in einem Kronleuchter der Frankenthaler Fabrik
(Fjofmann 655—660). Bei Stöfjr2 ift fie dann noch einmal abgebildet als Fayence der
Dämmer Fabrik im Befitj des fränkifdjen Luitpold-Mufeums in Klürzburg. Diefes Stück
läßt ßch 1854 datieren.
Ließ der ümftand, daß das Modell in der Dämmer Fabrik Verwendung fand, gleich
annehmen, es fei Fjöchfter ürfprungs, fo fand diefe Vermutung bald durch einen 3u-
fall ihre Beftätigung.
Die gleiche Gruppe fand fid) nämlich als bemalte Porzellangruppe ohne Marke nach
der freundlichen Mitteilung der Erben in dem Nadjlaffe des üleihbifdjofs Fjeimes, der
von 1741 —1806 gelebt und faft während feiner ganzen Amtszeit in Mainz amtiert
hat. Es ift doch ganz beftimmt anzunehmen, daß diefer Kunftfreund eher eine Fjöchfter-

1 Fjofmann. Frankenthaler Porzellan. B. 1, Cafel 76.
2 Stöbr, Deutfdje Fayencen und deutfdjes Steingut. S. 124.
Derfelbe, Neuerwerbungen des Fränkifdjen Luitpold-Mufeums in Klürzburg. Cicerone B. 9.
S. 98 und 99.

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