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Münchner kunsttechnische Blätter — 15.1918-1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36588#0139

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Inhalt: Albrecht Dürers „eigene" Maiweise. Von E. B. — Vom Grundieren der Holztafeln und Leinwänden. —
A. F. Seiigmann: Die neue Schuie. — Bimsteingrund für Pasteügemäide.

Albrecht Dürers „eigene" Malweise.

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(Zur Beantwortung einer Anfrage.)
Von E. B.

arben versucht hätte, was seine Erfindung war,
:wa ein neues Bindemittel, das den Farben be-
mdere Kraft verlieh. Ist in dieser Hinsicht am
ilde selbst etwas Besonderes zu bemerken, oder
mand aufgefallen?
Drittens könnten die Worte bedeuten: „mit
eständigen, dauernden Farben". Dann hätte Dürer
jsdrücken wollen: Die Farben sind so dauerhaft,
ass dieses Bild auf die Nachwelt kommen wird,
ie Inschrift entspräche dann dem Selbstbewusst-
en des grossen Künstlers, das das ganze Bild
:met. Der Gedanke des Nachruhms lag ja einem
engsten Beziehungen zu den Humanisten ste-
snden Manne wie Dürer besonders nahe. Das
chreiben schliesst also:
„Nun wäre es auch noch möglich, dass die
tschrift insbesondere die beiden fraglichen Worte,
ner Stelle in der antiken Kunstliteratur, z. B. bei
linius, nachgebildet wären. Ich legte die Frage
iassischen Philologen vor, die von der Malerei
^chts verstanden und sich deshalb über die Be-
eutung der Worte nicht schlüssig werden konnten.
Mir scheint, da Dürer ein vortrefflicher Kenner
er lateinischen Sprache war, sich also kaum falsch
lsgedrückt haben wird, er habe mit den Worten
ropriis coloribus eine Wahl und Behandlung der
arben, kurz eine Technik bezeichnen wollen, wie
sie bis dahin (l$oo) noch nicht angewandt
itte. Es fragt sich eben vor allem: unterscheidet
ch das Selbstbildnis von i$00 technisch sehr
esentlich von dem Bildnis des Osw. Krel von
199 in der Pinakothek? Aber da das Selbst-
ldnis nicht sein ursprüngliches Ansehen zeigt, wird
ch die Frage kaum mehr entscheiden lassen." —
 
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