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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 2.1900-1902

DOI Heft:
Heft 8
DOI Artikel:
Sixl, P.: Entwickelung und Gebrauch der Handfeuerwaffen, [15]
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https://doi.org/10.11588/diglit.37716#0336

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313

Zeitschrift für historische Waffenkunde.

II. Band.


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ig,6 cm, der innere Durchmesser
derselben hinten 17 mm, vorn
18 mm. Die Länge des Flugs
beträgt 43,4 cm, der innere Durch-
messer hinten 21,5 mm, vorn
22,5 mm; die Mündung ist flach
ausgetrichtert.
Trotz dieser inneren* Einrich-
tung ist diese Hakenbüchse keine
Steinbüchse, sondern schon mit
Rücksicht auf das Kaliber eine Lot-
büchse; dem Kaliber von 21 mm
würde eine Bleikugel von 0,048 kg
entsprechen.
Die äussere Form des Laufes ist glatt, gegen
die Mündung hin sich verjüngend, mit ringartiger
Verstärkung an der Mündung und knapp hinter dem
Zündloch.
Das Zündloch befindet sich oberhalb, ist 6 mm
breit, mit einer ringförmigen, nahezu runden leisten-
förmigen Verstärkung.




Der Haken ist unterhalb am Laufe 42 cm von
der Mündung entfernt angesetzt, derselbe sitzt schräg
zur Seelenachse, ist 6 cm breit und ca. 10 cm lang.
Das Gewicht der ganzen Waffe, mit dem rück-
wärts eingesteckten Stangenschaft, beträgt 16,75 hg;
der Schaft ist augenscheinlich jüngeren Datums.
Man könnte dem Gewichte nach auch die
Nr. 4, 5, 8 und 13 (Fig. 66) in diese Flauptgruppe ver-
legen; die Grenze des Gewichtes lässt sich nicht genau
feststellen; wohl lässt sich annehmen, dass bei Haken-
büchsen von 15 kg aufwärts nur im Notfälle ein
Mann zur Handhabung genügte und dass von 20 kg
aufwärts unbedingt ein zweiter Mann nötig war, wenn
die Verwendung nicht auf Mauern, sondern auf
Unterlagen im freien Feld stattfmden sollte.
Eine grosse geschäftete Hakenbüchse befindet
sich im Museum des Königreiches Böhmen zu Prag.
(Fig. 76.)
Dieselbe besteht aus dem Lauf und dem Schaft.
Der Lauf ist aus Schmiedeeisen, aussen sechskantig;
im vorderen Teile befindet sich die Kante, im hinte-
 
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