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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0112
GRUOL. 83
Wappentafel. Die beiden grösseren Mittelwappen, Landsee und Trass-
berg, sind von 8 kleineren Wappen umgeben: Schilling von Cannstadt,
von Rollin, Kayser, Herbst von Herbstburg, von Furtenbach, Papus von
Trassberg, Freiherr von Landsee und Reinhold von Babenwol). Über
dieser Wappentafel das Wappen von Muri. Über den Eingängen in die
beiden anderen Flügel einerseits das Landsee'sche und anderseits das
Trassberg'sche Wappen, beide mit der Jahreszahl 1686.
Ein ehedem in dem Hof gestandener Renaissancebrunnen befindet
sich nun im Schlosse zu Sigmaringen. Das Schloss ist von aussen ver-
putzt; die Fenster haben eine aufgemalte Umrahmung und die Ecken
Quaderteilung. An einzelnen Fenstern tritt eine frühere Bemalung zu
Tage, die aus dem 16. Jahrhundert herzurühren scheint. — L.
GRUOL.
Pfarrdorf, Marktflecken im Stunzachthale, 70,2 km nordwestlich von Allgemeines
Sigmaringen und 18,1 km westlich von Hechingen. Der Ort wird
zuerst 1095 als Gruorun aufgeführt >*
und besass damals Ortsadel, wenig- T
stens wird ein Walkerus de Gruo- j\
run miles genannt, allerdings ein /§|
frühes Auftreten eines nach seinem /-Ä,- ' " N
Sitz genannten einfachen Adeligen. /' i'M«
Im Jahre 1260 heisst er Gruoren /^IBl
(villa) und Gruorn, 1348 Gruorn. jr~wz^k
Gruol soll von schottischen Mis- *^"-<2~li
sionären gegründet worden sein f^^ÖpÄ
und sein Name wird mit Grool = .
Waldkirche, keltischen Ursprungs,
erklärt. Für diese Gründungssage <i
liegt gar kein Beweis vor, Gruol jjl
wird nicht einmal unter den ältesten ~W
Orten erwähnt, wiewohl der Name
des Pfarrpatrons auf fränkische
Stiftung deutet. Vielleicht ist der 1
Name mit dem Personennamen ~%
Griuvelli, der 1274 vorkommt und 3
1292 Griuli heisst, in Verbindung
zu bringen. Buck denkt an das
ahd. hruora, mhd. ruo, Wildspur, und an das mhd. ruore, zweite Ackerung,
womit der Gleichlaut des früheren Namens allerdings sich deckt. Gruol
Gruol. Friedhofkapelle.
Wappentafel. Die beiden grösseren Mittelwappen, Landsee und Trass-
berg, sind von 8 kleineren Wappen umgeben: Schilling von Cannstadt,
von Rollin, Kayser, Herbst von Herbstburg, von Furtenbach, Papus von
Trassberg, Freiherr von Landsee und Reinhold von Babenwol). Über
dieser Wappentafel das Wappen von Muri. Über den Eingängen in die
beiden anderen Flügel einerseits das Landsee'sche und anderseits das
Trassberg'sche Wappen, beide mit der Jahreszahl 1686.
Ein ehedem in dem Hof gestandener Renaissancebrunnen befindet
sich nun im Schlosse zu Sigmaringen. Das Schloss ist von aussen ver-
putzt; die Fenster haben eine aufgemalte Umrahmung und die Ecken
Quaderteilung. An einzelnen Fenstern tritt eine frühere Bemalung zu
Tage, die aus dem 16. Jahrhundert herzurühren scheint. — L.
GRUOL.
Pfarrdorf, Marktflecken im Stunzachthale, 70,2 km nordwestlich von Allgemeines
Sigmaringen und 18,1 km westlich von Hechingen. Der Ort wird
zuerst 1095 als Gruorun aufgeführt >*
und besass damals Ortsadel, wenig- T
stens wird ein Walkerus de Gruo- j\
run miles genannt, allerdings ein /§|
frühes Auftreten eines nach seinem /-Ä,- ' " N
Sitz genannten einfachen Adeligen. /' i'M«
Im Jahre 1260 heisst er Gruoren /^IBl
(villa) und Gruorn, 1348 Gruorn. jr~wz^k
Gruol soll von schottischen Mis- *^"-<2~li
sionären gegründet worden sein f^^ÖpÄ
und sein Name wird mit Grool = .
Waldkirche, keltischen Ursprungs,
erklärt. Für diese Gründungssage <i
liegt gar kein Beweis vor, Gruol jjl
wird nicht einmal unter den ältesten ~W
Orten erwähnt, wiewohl der Name
des Pfarrpatrons auf fränkische
Stiftung deutet. Vielleicht ist der 1
Name mit dem Personennamen ~%
Griuvelli, der 1274 vorkommt und 3
1292 Griuli heisst, in Verbindung
zu bringen. Buck denkt an das
ahd. hruora, mhd. ruo, Wildspur, und an das mhd. ruore, zweite Ackerung,
womit der Gleichlaut des früheren Namens allerdings sich deckt. Gruol
Gruol. Friedhofkapelle.