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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0290

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LAUSHEIM. 251

LAUSHEIM.

Filialdorf, südöstlich 18,5 km von Sigmaringen und 72,1 von Hechingen, Allgemeines
ein alter Ort, der 1266 und 1274 Luzhaim, 1399 Lusshain geschrieben
wurde, ein Name, der von dem Eigennamen Luzo herrühren kann. — Für
sein Alter zeugt auch die katholische Kapelle, dem hl. Rupertus geweiht, Kapelle
eine der wenigen romanischen Anlagen in unserer Gegend und in der
Hauptsache ziemlich unverändert erhalten. Sie ist einfach mit kleinem,
5,20 m breitem und 7,50 m langem Schiff und halbrunder Apsis. Das
Langhaus hat jetzt eine flache Gips- ■, t

decke, während das Chor gewölbt ist. ]
Bemerkenswert bei dem Chorgewölbe \
ist, dass oberhalb des Triumphbogens ]
der Balken für das Chordach durch das \
Gewölbe geht. Die Fenster im Lang- *
haus sind wahrscheinlich im letzten Jahr- ■
hundert erbreitert worden. Ebenso
wurde das Chorfenster an der Südseite
ausgebrochen und das ursprüngliche
Fenster in der Mittelaxe vermauert. An

der Westseite des Langhauses noch ■■HOHjj^H. JJ
ein kleines rundbogiges Fenster, ebenso H" "-----y.Tv,--------^SSSSffiti

im Giebel ein Schlitzfenster. Auch das ■ j

einfache rundbogige Portal ist noch das H 3 |

An der Südwand der Apsis steht ^ '__WS^^^ Piscina

zu dreiviertel aus der Wand vorkragend Wt^^Klh^BIfc^*^

eine I m hohe Säule, in der Art eines , )=i s
Weihwasserbeckens ausgebildet. Das Ka- W I I i ! I 1 i I I I
pitäl ist aus der Übergangszeit, rund, Lausheim. Kapelle,

mit derben, noch romanischen Profilie-
rungen. Der Kelch zeigt in einfacher Weise den Übergang zum Knospen-
kapitäl. Die Basis der Säule ist abgeschlagen. In dem Becken des
Kapitals ist eine kleine Öffnung eingehauen, die durch den Schaft der
Säule zu gehen scheint.

Der kleine Altar einfacher Barock. Altar
Im Schiff eine Pieta, Holzskulptur. Ausdruck und Körper des Holzfigur
Christus nicht schlecht. Maria gering. Erste Hälfte des 17. Jahr-
hunderts.

An der Wand ein einfaches Ölbild mit der Aufschrift: S. Itta Gräfin Ölbild
von Tock die 6. Meii 1797.

In dem offenen Dachreiter eine Glocke mit der Aufschrift in goti- Glocke
 
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