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OBERAMT SIGMARINGEN.
hoch. Die Bossen laden 0,18—0,20 m aus. Die Mauern sind etwa 3,0 m
stark. Unten befinden sich drei kleinere Absätze. Das untere Geschoss,
durch eine später eingebrochene Öffnung zugänglich gemacht, hat ein
Kreuzgewölbe ohne Rippen, in dessen Mitte eine viereckige Öffnung sich
befindet. Das obere Geschoss ist mit einem halbrunden Tonnengewölbe
überdeckt. In diesem Geschoss ist die Eingangsthüre zum Turme nach
aussen spitzbogig mit einfacher Abfasung. Auf der südlichen Seite schmale
Lugschlitzen. Das Tonnengewölbe dieses Geschosses aus Kalksteinen ist
halb eingefallen und oben mit Schutt überdeckt und verwachsen. Die
Schwellen des Fachwerkaufbaues sind teilweise noch erhalten. — L.
Alte Gebäude In der ehemaligen Schule (Haus Nr. 133), einem älteren Fachwerk-
mit H 1 d 1' j-jj>
mi oz ec'eggjjäude, eine Tannenholzdecke, tief eingelassen, mit Karnies, Fries und
Rundstab verziert.
Mühle Die Wassermühle, deren Räderwerk in einem ungemein starken, aus
Stein gearbeiteten Gelasse liegt, trägt die Jahreszahl 1614.
Abgegangene In nächster Nähe von Jungnau gab es noch im 16. Jahrhundert
mehrere Ortschaften und Weiler, die nach dem 30jährigen Kriege ganz
verschwunden sind, so: Adelstetten, Frauenberg, Isenhofen (Isikofen) und
Empfingen. Auf einem bewaldeten Felsen, dicht an der Strasse nach
Veringen, sind noch Spuren der ehemaligen Burg Affelstetten sichtbar.
Grabhügel Auf dem Berge zwischen Jungnau und Hornstein liegt der Weiler
Hoppenthal. Um diesen herum liegen besonders an der Himbeerhalde
zahlreiche Grabhügel.
Römerstrasse Westlich von Jungnau führt eine Römerstrasse Veringendorf zu.
KALKOFEN.
Allgemeines T^ilialdorf, südlich 31,5 km von Sigmaringen und 35,1 km von Hechingen,
in der ehemaligen Herrschaft Hohenfels. Der Ort wird schon 1086
als Galcophe genannt und in der Folge 1239 Calkovin, 1344 Kalchoven, 1420
Kalchof geschrieben und soll seinen Namen von einem früher hier be-
standenen Kalkofen ableiten.
Kapelle Die katholische Kapelle, dem hl. Eulogius geweiht, Filial von Liggers-
dorf, ist ein einfacher Rokokobau mit hübschem ausgekragtem Giebel-
türmchen. Über dem Portal das Wappen eines D. R. O. Landkomturs von
Königseck mit dem Wappen des D. R. O. in der Weise wie jenes zu
Deutwang. Am Hochaltar ein mittelmässiges Bild, realistische Darstellung
des hl. Eulogius als wunderthätiger Hufschmied (in der Art wie in der
Eulogiuskapelle zu Bingen).
Schemegg Das nahebei liegende Gasthaus Scherneck oder Schernegg ist ein
massiver Bau aus dem 17. Jahrhundert, jedoch ohne bemerkenswerte Glie-
OBERAMT SIGMARINGEN.
hoch. Die Bossen laden 0,18—0,20 m aus. Die Mauern sind etwa 3,0 m
stark. Unten befinden sich drei kleinere Absätze. Das untere Geschoss,
durch eine später eingebrochene Öffnung zugänglich gemacht, hat ein
Kreuzgewölbe ohne Rippen, in dessen Mitte eine viereckige Öffnung sich
befindet. Das obere Geschoss ist mit einem halbrunden Tonnengewölbe
überdeckt. In diesem Geschoss ist die Eingangsthüre zum Turme nach
aussen spitzbogig mit einfacher Abfasung. Auf der südlichen Seite schmale
Lugschlitzen. Das Tonnengewölbe dieses Geschosses aus Kalksteinen ist
halb eingefallen und oben mit Schutt überdeckt und verwachsen. Die
Schwellen des Fachwerkaufbaues sind teilweise noch erhalten. — L.
Alte Gebäude In der ehemaligen Schule (Haus Nr. 133), einem älteren Fachwerk-
mit H 1 d 1' j-jj>
mi oz ec'eggjjäude, eine Tannenholzdecke, tief eingelassen, mit Karnies, Fries und
Rundstab verziert.
Mühle Die Wassermühle, deren Räderwerk in einem ungemein starken, aus
Stein gearbeiteten Gelasse liegt, trägt die Jahreszahl 1614.
Abgegangene In nächster Nähe von Jungnau gab es noch im 16. Jahrhundert
mehrere Ortschaften und Weiler, die nach dem 30jährigen Kriege ganz
verschwunden sind, so: Adelstetten, Frauenberg, Isenhofen (Isikofen) und
Empfingen. Auf einem bewaldeten Felsen, dicht an der Strasse nach
Veringen, sind noch Spuren der ehemaligen Burg Affelstetten sichtbar.
Grabhügel Auf dem Berge zwischen Jungnau und Hornstein liegt der Weiler
Hoppenthal. Um diesen herum liegen besonders an der Himbeerhalde
zahlreiche Grabhügel.
Römerstrasse Westlich von Jungnau führt eine Römerstrasse Veringendorf zu.
KALKOFEN.
Allgemeines T^ilialdorf, südlich 31,5 km von Sigmaringen und 35,1 km von Hechingen,
in der ehemaligen Herrschaft Hohenfels. Der Ort wird schon 1086
als Galcophe genannt und in der Folge 1239 Calkovin, 1344 Kalchoven, 1420
Kalchof geschrieben und soll seinen Namen von einem früher hier be-
standenen Kalkofen ableiten.
Kapelle Die katholische Kapelle, dem hl. Eulogius geweiht, Filial von Liggers-
dorf, ist ein einfacher Rokokobau mit hübschem ausgekragtem Giebel-
türmchen. Über dem Portal das Wappen eines D. R. O. Landkomturs von
Königseck mit dem Wappen des D. R. O. in der Weise wie jenes zu
Deutwang. Am Hochaltar ein mittelmässiges Bild, realistische Darstellung
des hl. Eulogius als wunderthätiger Hufschmied (in der Art wie in der
Eulogiuskapelle zu Bingen).
Schemegg Das nahebei liegende Gasthaus Scherneck oder Schernegg ist ein
massiver Bau aus dem 17. Jahrhundert, jedoch ohne bemerkenswerte Glie-