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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0264

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226

OBERAMT SIGMARINGEN.

hoch. Die Bossen laden 0,18—0,20 m aus. Die Mauern sind etwa 3,0 m

stark. Unten befinden sich drei kleinere Absätze. Das untere Geschoss,

durch eine später eingebrochene Öffnung zugänglich gemacht, hat ein

Kreuzgewölbe ohne Rippen, in dessen Mitte eine viereckige Öffnung sich

befindet. Das obere Geschoss ist mit einem halbrunden Tonnengewölbe

überdeckt. In diesem Geschoss ist die Eingangsthüre zum Turme nach

aussen spitzbogig mit einfacher Abfasung. Auf der südlichen Seite schmale

Lugschlitzen. Das Tonnengewölbe dieses Geschosses aus Kalksteinen ist

halb eingefallen und oben mit Schutt überdeckt und verwachsen. Die

Schwellen des Fachwerkaufbaues sind teilweise noch erhalten. — L.

Alte Gebäude In der ehemaligen Schule (Haus Nr. 133), einem älteren Fachwerk-
mit H 1 d 1' j-jj>

mi oz ec'eggjjäude, eine Tannenholzdecke, tief eingelassen, mit Karnies, Fries und
Rundstab verziert.

Mühle Die Wassermühle, deren Räderwerk in einem ungemein starken, aus

Stein gearbeiteten Gelasse liegt, trägt die Jahreszahl 1614.

Abgegangene In nächster Nähe von Jungnau gab es noch im 16. Jahrhundert
mehrere Ortschaften und Weiler, die nach dem 30jährigen Kriege ganz
verschwunden sind, so: Adelstetten, Frauenberg, Isenhofen (Isikofen) und
Empfingen. Auf einem bewaldeten Felsen, dicht an der Strasse nach
Veringen, sind noch Spuren der ehemaligen Burg Affelstetten sichtbar.
Grabhügel Auf dem Berge zwischen Jungnau und Hornstein liegt der Weiler

Hoppenthal. Um diesen herum liegen besonders an der Himbeerhalde
zahlreiche Grabhügel.

Römerstrasse Westlich von Jungnau führt eine Römerstrasse Veringendorf zu.

KALKOFEN.

Allgemeines T^ilialdorf, südlich 31,5 km von Sigmaringen und 35,1 km von Hechingen,
in der ehemaligen Herrschaft Hohenfels. Der Ort wird schon 1086
als Galcophe genannt und in der Folge 1239 Calkovin, 1344 Kalchoven, 1420
Kalchof geschrieben und soll seinen Namen von einem früher hier be-
standenen Kalkofen ableiten.
Kapelle Die katholische Kapelle, dem hl. Eulogius geweiht, Filial von Liggers-

dorf, ist ein einfacher Rokokobau mit hübschem ausgekragtem Giebel-
türmchen. Über dem Portal das Wappen eines D. R. O. Landkomturs von
Königseck mit dem Wappen des D. R. O. in der Weise wie jenes zu
Deutwang. Am Hochaltar ein mittelmässiges Bild, realistische Darstellung
des hl. Eulogius als wunderthätiger Hufschmied (in der Art wie in der
Eulogiuskapelle zu Bingen).

Schemegg Das nahebei liegende Gasthaus Scherneck oder Schernegg ist ein

massiver Bau aus dem 17. Jahrhundert, jedoch ohne bemerkenswerte Glie-
 
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