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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0205

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OBERAMT HECHINGEN.

Ruine Östlich vom Ort liegt die obenerwähnte Ruine. Reste des Turmes

und der Mauern sind noch vorhanden. Nach Aussterben der Herren
von Holstein wechselten die Besitzer vielfach. Schon 1412 erwirbt Graf
Friedrich von Zollern einen Teil der Burg und 1585 lässt Graf Eitel-
friedrich den Turm abbrechen.
Römisches Bei Stetten kreuzen zwei Römerstrassen, eine, die von Sigmaringen über

Hörschwag her und eine, die von Trochtelfingen nach Melchingen führt.
Mauerreste Im Ettenried in einem Acker, sowie in der Waldung Benersperg

am Wege von Gauselfingen nach der Gamersteig wurden Mauersteine in
den 40er Jahren gefunden. Weitere Untersuchungen fanden nicht statt.
Vorgeschicht- In der Höhle bei der Burg wurden in den 1870er Jahren Funde von
liehe Funde. gcjia^ein ^ Hirschgeiveihen, Knochen verschiedener Tiere, sowie Eisen- und
Bronzesaehen gemacht.

THANHEIM.

Allgemeines HT)farrdorf, 44,4 km nordwestlich von Sigmaringen und 7,0 km südlich
JL von Hechingen, heisst 1130 Tanheim, 1275, wo es schon eine eigene
Kirche besass, Tanhain. 1278 wird ein R. de Tanhaim genannt, 1413
Danhan, 1428 Tanhaim. Sein Name ist auf das althochdeutsche tan Wald
zurückzuführen.

Pfarrkirche Die katholische Pfarrkirche St. Udalrici ist ein einfacher Bau von

Glocken 1790. In dem Turm, Dachreiter, befinden sich zwei Glocken, von denen
die grössere in gotischen Majuskeln die Aufschrift zeigt: Sanctvs Lvcas
Marcvs Mathevs Johannes. — Die 2. Glocke: Sancta Maria mater dei ora pro
nobis Gegossen von Me'mrad und Benjamin Grüninger fuderunt Villingae 1811.

Monstranz -Monstranz, Zopf.

WEILHEIM.

Allgemeines T_)farrdorf, 58,1 km nordwestlich von Sigmaringen und 4,5 km westlich
JL von Hechingen in einem auffallend zerschnittenen Gelände, wird
schon im II. Jahrhundert als Wiliham erwähnt, besitzt 1275 als Wilhaiu
einen eigenen rector ecclesiae und behält diesen Namen durch das 13. und
14. Jahrhundert. Im Jahre 1402 und 1410 heisst es Wilhan. Eher als
von einem Personennamen Willo läge nicht fern — möchte ich den
Namen des Ortes von Weil, Wiel, Wyl aus villa = Landhaus, Dorf ab-
leiten, zumal wir es bei Weilheim mit mehreren römischen Nieder-
lassungen (Villen) zu thun haben. Weilheim gehörte zur Grafschaft
 
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