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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0302

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ROSNA.

263

ROSNA.

Filialdorf, südöstlich 16,1 km von Sigmaringen und 67,7 km von Allgemeines
Hechingen, hiess bis in das 14. Jahrhundert Thalheim. Noch 1321 ist
zu lesen: Konrad von Magenbuch der „Kirchher ist der Kappel ze Tal-
hain, die gelegen ist ze Bosenowe". Rosnau oder Rosna hiess die Burg
oberhalb des Dorfes, unweit der Kapelle. Die Burg und das Ritter-
geschlecht, welches hier seinen Sitz hatte, schrieb sich 1262 und 1347
Rosenowe, 1364 liousnow, 1373 Rosnaw, 1415 Rosna und leitet seinen Namen
wahrscheinlich von einem mit Rodo anfangenden Mannsnamen ab. Der
letzte Edle von Rosnau war Rüdiger, dessen Tochter Ursula 1373 „Tal-
hain, das Dörfli under Rosnaw gelegen, und Rosnaw, das Burgstall",

dem Kloster Habsthal um 434 Pfund Heller ____......... ,

verkaufte, bei dem es bis zur Aufhebung WE^w^t^wk ^

des Klosters blieb. Das Wappen der Edlen /TO Wlf*

von Rosna war ein =tt Widder in Gold. T < L4J___^

Kleinod ein g. Widderkopf. i swhw_ SBWw g

— Die katholische Kapelle, dem hl. 1 I | "^~]~ Kapelle

Michael geweiht, ist romanisch, hat jedoch | WJf
durch Umbau der Apsis und Ausbrechen 1 Ii
der Fenster ihren Charakter verloren. Der 1 bm
alte Triumphbogen ist noch vorhanden. 1 H
Die Apsis war halbkreisförmig und ist noch \ I
in den Fundamenten erhalten. Die jetzige ^ H
rechteckige Gestalt erhielt das Chor wahr- jH
scheinlich im letzten Jahrhundert. Merk- ^ I
würdigerweise ist bei diesem Umbau die
alte Apsis nicht abgebrochen worden, man ( WS,
hat vielmehr die Mauern einfach teilweise 1 jflflr
ausgespitzt und ergänzt, so dass das roma- 1 SB
nische Fenster in der Mittelaxe noch er- \ H^^^^^^^^^-r^S
halten ist. Die ehemalige Dachneigung. JHH9bHHBb9HB i

die flacher war als die jetzige, ist noch im <-------t,ä<>------>

Dach des Langhauses sichtbar. Die Altäre Rosna. Grundriss der Kapelle,
derber Barock. — L.

Die sogenannte Kreuzpartikel, Wettersegen, hat einen sechsteiligen, Kreuzpartikel
hübsch ornamentierten Fuss in Renaissancestil. Das übrige ist neu.

Die Glocke im Dachreiter trägt die undeutliche Aufschrift in Hexa- Glocke
metern: Anno Domini 1592. Wilhelm . Wei. Fratres . Opus . Atque . Gregorius .
Illud . Conflari . Uellent . Febrvvs . Sibi. Sceptra . Gerebat. Auf dem Mantel ein
Wappen mit einem Vogel mit Schildbild und Kleinod.
 
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