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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0139

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WEILDORF.

107

Etwa 2V2 km nordwärts von der Wendelinskapelle in den Hohen Schanzen
Tannen befinden sich eine Anzahl Bodenbefestigungen, Gräben und Wälle,
schanzenartige Gebilde. Leider alles überwachsen. Man fand Hufeisen dort.

Beim Hofe Kremensee nördlich von Trillfingen heisst ein kleiner Sage
See die „heilige Grube". Nonnen von Trillfingen — im Orte soll ein
Kloster gestanden haben, Reste sind keine vorhanden — hätten hier ge-
tanzt und wären zur Strafe von dem sich öffnenden Boden verschlungen
worden.

WEILDORF.

Pfarrdorf zwischen Eyach und Neckar, 69,3 km nordwestlich von Sig- Allgemeines
maringen und 17,2 km westlich von Hechingen, tritt schon 786 auf,
wo Graf Gerold dem Kloster St.
Gallen Besitzungen in Wildorof
schenkt. Ein Adalbertus de Wil-
dorf, miles wird 1095 genannt. Im
Jahre 1254 und 1275 heisst es auch
Wildorf. Um 1398 wird Dietrich
von Wildorf mit seinen Söhnen
Dietrich, Burkhard, Albrecht und
Heinrich erwähnt. Der Name ist
auf einen Personennamen, viel-
leicht Willo, zurückzuführen. Weil-
dorf gehörte zur Herrschaft Haiger-
loch, wurde aber mehrfach ver-
pfändet; so 1392 von Herzog Leo-
pold von Osterreich an Konrad von
Weitingen, Anfang des 15. Jahr-
hunderts besassen es die von Buben-
hofen und 1436 erhielt es Heinrich
von Stoffeln als Pfand von Friedrich
von Österreich. Eine im 14. Jahr-
hundert (1385 genannte) gegründete
Dominikanerinnen-Klause, welche
an die Kirche angebaut gewesen
sein soll, kam zwischen 1550—1560
in Abgang. Um 1275 hatte es schon
einen eigenen Pfarrer (plebanus),
wurde jedoch 1683 mit Haigerloch Weildorf. Fenster an der Kirche,

vereinigt, worauf man 1719 die Pfarrei wieder selbständig machte.

— Die katholische Pfarrkirche ist den HH. Petrus und Paulus geweiht. Kirche
Das Langhaus ist noch romanisch, doch vielfach verändert. Auf der Süd-
 
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