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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0204

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STETTEN UNTER HOLSTEIN.

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jedoch erfolglos, stattgefunden haben. Beide Erhöhungen halte ich für
Naturgebilde, umsomehr als diese Formation in der Umgegend nicht
selten ist.

Litteratur: Locher, Nachrichten über Entstehung und Gründung des Klosters zu
Stetten, Mitteilungen XIX. Stillfried, Die ältesten Grabstätten des Hauses Hohenzollern,
Mitteilungen VII. Derselbe, Altertümer und Kunstdenkmale des erlauchten Hauses Hohenzollern.

STETTEN UNTER HOLSTEIN.

Pfarrdorf auf der Alb, 40,5 km nördlich von Sigmaringen und 23,3 km Allgemeines
östlich von Hechingen, wird 1275 schon im Besitze einer Kirche
erwähnt. Graf Friedrich von Zollern, der Ostertag kauft 1330 den dritten
Teil des Dorfes von Wilhelm von Stauffen-
berg. Mit den Zollern teilte sich in den
Besitz des Ortes das Haus Fürstenberg,
das auch dem Lagerbuch von 1545 gemäss
die hohe und niedere Gerichtsbarkeit für
sich in Anspruch nahm. Fürstenberg
führte 3 Jahre den Stab, Hohenzollern
1 Jahr. Der Schultheiss unterstand aber
der Grafschaft Zollern. 1584 tritt Fürsten-
berg Zollern alle Rechte ab, wogegen
dieses auf alle Rechte zu Ringingen ver-
zichtet. Auf steilem Berge oberhalb des
Ortes liegen die noch stattlichen Ruinen
der Burg Holstein. Als erster seines Ge-
schlechtes erscheint 1274 Ber. von Höln-
stain, 1388 sassen nicht weniger als drei
Besitzer auf der Burg, und 1485 starb das
Geschlecht aus. Wahrscheinlich ist der
Name Holstein abzuleiten von hol = häl steil.

Die katholische Pfarrkirche St. Sylvestri \\ Kirche

Pap. ist ein einfacher Bau aus dem 18. Jahr-
hundert. Ruine Holstein.

Die grössere Glocke hat die Aufschrift: Glocken
Aus dem feur flos ich Hans Braun in Ulm gos mich 1610. — Die 2. Glocke
hat keine Aufschrift.

Eine einfache Rokoko-Monstranz, Kupfer, vergoldet. Liturgische
Ein Barock-Kelch, Silber, vergoldet, mit gepresster Silberornamentik Geiate
belegt. Auf dem Fusse in Porzellan-Medaillon das Phantasiewappen des
Donators, Pfarrer A. Scholler (f 1711), und die Buchstaben 2. D. B.
 
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