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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0145

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GAUSELFINGEN. GROSSELFINGEN.

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Auf einer Wiese „bei der Gasse" wurden Töpfe und Bronzesachen Vorgeschkht-
gefunden. Leider sind die Gegenstände verschleudert worden. e Funde

Beim Neubronnen zwischen Burladingen und Hausen i. K. schneidet Römisches
eine Römerstrasse in der Richtung von Süden nach Norden die Land-
strasse. Hier auch Reste römischer Bauten und Gräber.

GAUSELFINGEN.

Dorf, 32,2 km nördlich von Sigmaringen und 21,4 km südöstlich von Allgemeines
Hechingen im Fehlathal, ist jetzt Filial von Burladingen. Unter
den Schenkungen, welche 772 Bleon an das Kloster Lorsch macht, be-
findet sich auch Gauzolfingen. Der Hb. dec. führt 1275 einen Rektor der
Kirche zu Goeseluingen an. Unterm 13. August 1298 testiert Wernherus
notarius Friderici comitis de Zolre, rector ecclesie in Gossoluingen. Der
Name wird auf den Personennamen Gozolf zurückzuführen sein.

Die katholische Kirche zu den Heiligen Petrus und Paulus ist ein Kirche
geräumiger, aber unschöner Bau aus dem 18. Jahrhundert.

In dem Giebelturm zwei alte Glocken ohne Jahreszahlen und sonstige Glocken
Aufschriften.

Vorhanden sind: ein einfacher Renaissancekelch und ein Empirekelch, Kelche
beide Kupfer, vergoldet, Kupa Silber.

Funde, welche in drei Grabhügeln auf der Markung Gauselflngeri Grabhügel
gemacht wurden, befinden sich in den fürstlichen Sammlungen zu Sig-
maringen. S. Lindenschmit S. 209.

GROSSELFINGEN.

Pfarrdorf und Marktflecken, 50,5 km nordwestlich von Sigmaringen Allgemeines
und 8,4 km südwestlich von Hechingen, gehörte stets zur Grafschaft
Zollern. Wenn es auch urkundlich nicht über 1337, wo es Grossduingen
genannt wird, hinausgeht, so zeigt doch schon sein Name, dass es älter
ist. Derselbe ist auf den Personennamen Grozo, dem das Verkleinerungs-
wörtchen ilo angefügt wurde, wodurch die Koseform Grozilo entstand,
zurückzuführen. Grosselfingen war lange Zeit Sitz der Herren von Buben-
hofen. Im Jahre 1472 wurde Grosselfingen, bis dahin Filial von Weil-
heim, eigene Pfarrei. Im 30jährigen Kriege (1634) wurde es nieder-
gebrannt.

Kunstdenkmale in Hohenzollern. 8
 
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