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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0135

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HÖFENDORF. IMNAU.

103

HÖFENDORF.

arrdorf, 66,3 km nordwestlich von Sigmaringen und 14,2 km in gleicher Allgemeines

-A- Richtung von Hechingen, ist ein sehr alter Ort und wird schon 1095
als Hebindorf erwähnt unter den Schenkungen, welche Graf Adalbert von
Zollern dem Kloster Alpirsbach macht. In der Folge heisst es 1101 Heu-
indorf, 1368 Höwendorf, 1410 Hebendorf, 1468 Hefendorf und dann Höfen-
dorf. Sein Name ist nach Buck auf einen Personennamen zurückzuführen.
Um 1350 waren die Herren von Weitingen hier begütert, doch gehörte
der Ort stets zur Herrschaft Haigerloch. Früher Filial von Bierlingen,
wurde Höfendorf erst 1754 eigene Pfarrei.

Die katholische Pfarrkirche St. Aegidii wurde 1777 erbaut und bietet Kirche
nichts Erwähnenswertes. Die Glocken im Dachreiter sind neu.

Eine Monstranz, Kupfer, vergoldet, Rokoko. Kelche neu. Kirchengeräte

farrdorf, 72,3 km nordwestlich von Sigmaringen und 20,2 km nord- Allgemeines

-L westlich von Hechingen, schön gelegen in einem von der Eyach
durchströmten Thalkessel. Als Stahlbad hat Imnau guten Ruf. Die ersten
Nachrichten von Imnau als Bad stammen von 1715, wo der in Sulz prak-
tizierende Arzt Caspar eine Beschreibung des Heilortes gab, der damals
noch sehr ursprünglicher Natur war. Der Ort selbst wird schon 1082 als
Immenovwa genannt und erscheint wiederholt um diese Zeit im Codex
Hirsaugiensis und dem Reichenbacher Schenkungsbuche. Im Jahre 1392
heisst er Ymnow, 1436 Ymnaiv. Er leitet seinen Namen von einem Personen-
namen Imo ab. Imnau gehörte stets zur Herrschaft Haigerloch. Im
Jahre 1368 verpfändete es Graf Eberhard von Württemberg an den Grafen
von Hohenberg, und 1463 kam es an Graf Eitel Friedrich von Hohen-
zollern. Früher Filial von Bierlingen, wurde es 1784 zur eigenen Pfarrei
erhoben. Aus diesem Jahre stammt auch die

Katholische Pfarrkirche St. Jacobi maj., ein einfacher Bau. Die Kirche
Glocken sind neu. Die Kirchengeräte ganz unbedeutend.

Im Grossholzwald auf der Landesgrenze zwischen Imnau und Wachen- Grabhügel
dorf wurden in einem Grabhügel Skelette, Bronzeschmuck, Glasperlen, Arm-
spangen u. a. m. gefunden. Es befanden sich mehrere Grabhügel hier.

Dr. Caspar, Beschreibung der Imnauer Quellen und Ratschläge über Litteratur
den Gebrauch des Wassers. Ulm, Wagner. 1733.

Dr. H. Mock, Das Stahlbad in Imnau in Hohenzollern.

IMNAU.
 
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