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Zingeler, Karl Theodor [Bearb.]; Laur, Wilhelm Friedrich [Bearb.]
Die Bau- und Kunst-Denkmaeler in den Hohenzollern'schen Landen — Stuttgart, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.19636#0138

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io6

OBERAMT HAIGERLOCH.

hundert wurde eine Dominikanerinnen-Klause hier gegründet, die aber
zwischen 1550—1560 wieder einging.
Kirche Die katholische Pfarrkirche St. Michaelis ist ein gewöhnlicher, unan-

sehnlicher Bau aus dem 17. Jahrhundert, der Turm von 1676.
Glocken Glocken: Die grössere mit der Aufschrift: Christof Beble zu Villingen

gos mich 1617 zu Ehren Gott und Maria. Marcus. Lucas. Mathevs. Johannes.
2. Glocke: Anno dni. 1649. S. Michael ora pro nobis..
Kirchengeräte Die vorhandenen 3 Kelche, Rokoko, sowie die Rokoko-Monstranz bieten
nichts Besonderes.

Grabstein An der Südseite der Kirche ist in die äussere Wand eingelassen ein

2,60 m hoher und 1,00 m breiter Grabstein aus grauem Sandstein mit einer
lebensgrossen weiblichen Figur in betender Stellung mit faltigem Mantel-
überwurf (Kopf beschädigt) und dem von Arzt-Stotzingen'schen Allianz-
wappen. Die Inschrift lautet:

Anno 1625 den 4. Martins starb die woledel und tvgendsam Fravw Bar-
bara von Arzetin ein geborne von Stotzingen Wittib ihres Alters 55 jar. Got
der Almechtige wolle ihr vnd all Abgestorbenen gnedig vnd barmherzig sein.

Oberhalb der Figur das Steinmetzzeichen mit den Buchstaben:

Hochäcker Östlich von Stetten liegen Hochäckerreste.

TRI LLF IN G EN.

Allgemeines T)farrdorf, auf der Hochfläche zwischen Eyach und Starzel, 67,5 km
X nordwestlich von Sigmaringen und 15,4 km westlich von Hechingen,,
ein alter Ort, der schon als Trüheluingen 1275 einen Plebanus besass
und diesen Namen das Mittelalter hindurch mit geringer Veränderung
beibehielt, bis er sich später in Trillfingen abschliff. Der Name ist
vielleicht auf den Personennamen Tridulf zurückzuführen. Wiewohl es
1275 einen Leutpriester besass, wurde es später Filial von Haigerloch und
erst 1719 wieder selbständig. Es gehörte stets zur Herrschaft Haigerloch.
Kirche Die katholische Pfarrkirche St. Valentini ist ein Neubau von 1842/43.

Der an der Südseite stehende Turm stammt in seinem unteren vierseitigen
• Teile aus dem 17. Jahrhundert. Das auf dem zweiten Geschoss aufgesetzte
Octogon und der Helm sind aus späterer Zeit. Die Kirche bietet sonst
nichts Erwähnenswertes.
Kapelle Nördlich oberhalb des Dorfes liegt die St. Wendelinskafelle, ein ein-

facher Bau von 1764. Die Höhe gewährt eine prächtige Aussicht.
 
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