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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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9. Heft
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Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0326

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310

Der Cicerone

Heft 9

Französische: Troyon: Kühe im Fluß,

32x^5 Va inches, 2500 gs. (Tooth); Kühe auf der
Weide, 20X28 inches auf Holz, 2500 gs. (Messrs.
Ärnold & Tripp, Paris); Schafe und Bauern,
18X13 74 inches, auf Holz, 430 gs. (Messrs.
Wallis). Daubigny: LesBords de l’Oise, 1875,
870 gs. (Knoedler); Reiher, 1872, 300 gs. (Ärnold
& Tripp). N. Diaz: Fontaineblauer Wald,
9x12V2 inches, 420 gs. (Scott, Fowles & Co.).
J. F. Millet: La Cardeuse, 1000 gs. Theodore
Rousseau: 650 gs. E. Delacroix: Harems-
plünderung, 220 gs. Jules Dupre: Sym-
phonie, 800 gs. (Marsh). Benjamin Constant;
Kaiserin Theodora (Originalpreis 25000 Fr.),
360 gs. Jules Breton: Le Goüter (aus der
Garland-Kollektion), drei Bäuerinnen beim Mit-
tagsmahl, 1886, 28x47 inches, 2700 gs. (Messrs.
Knoedler). J. L. Geröme: Saddle Bazaar Curio,
400 gs. (Sampson). Ä. de Neuville: Destroy-
ing Communications, 1884, 380 gs.

Niederländische und Vlämische: V a n D y ck(?):
Porträt des Jesuitenoberen Vitelleschi, 95 gs.
(1876 nur 70 gs.) Solomon Ruysdael: Fluß-
landschaft 1614, 315 gs. (Lewis & Simmons).
James Maris: Amsterdam, 1875, 1200 gs.;
Waldige Flußlandschaft, 300 gs. J. B. Jong-
kind: Hafen von Rotterdam, 1876, 380 gs.
Ä. Neuhuys: Vorbereitung zum Mahl, 800 gs.
(Messrs. Scott Fowles).

Englische: Constable: Yarmoulh Setty mit
Boten, Figur und Wagen, 27x35 inches, #1428
(Mr. Holt). Turner: Ein Aquarell. Ingleborough
von Schloß Hornby aus gesehen (1881:2200 gs.)
1300 gs. (dies Stück ist ziemlich verblichen).
Ford Madox Brown: Take your Son, Sir,
unvollendet, # 105 (Carfax). D. G. Rossetti:
Damenkopf in Kreide, 1874, # 52.10.0. Burne
Jones: Zwei Engel, Originalzeichnung für Hill—
head Church, Glasgow, #29.4.0. Arthur Hughes:
The Painted Heart, je 210. Williams Fettes
Douglas: Hafen von Stonehaven, 47 72X231/»
indies, 28 gs. (durch Messrs. Wallis für die
National Gallery, Edinburgh, angekauft). Dieses
vorzügliche Stück des großen schottischen Kolo-
risten, das um eine Lappalie losgeschlagen
wurde, bewies wieder einmal, daß London,
wenigstens oft, nur dann der „besteMarkt“ ist,
wenn die zur Auktion gelangenden Werke
Meistern angehören, die entweder dem speziel-
len recht zweifelhaften eng englischen Geschmack
huldigen oder aber überall bereits anerkannte
Modegötter geworden sind, wie z. B. jetzt die
Barbizonmeister; dann schadet ihnen sogar feine
Qualität und Besonderheit nichts. — Alma Ta-
dema: Frühlingszeit, Illustration zu Vergil,
900 gs. (Sampson).

Verschiedenes: Bei Sotheby wurden einige
interessante Kunstgegenstände versteigert, dar-
unter ein deutscher Siegelring, 16. Jahr-
hundert, Gold und Emaille, £ 172 (Shepherd
Brothers) und eine Züricher Wasserkanne
mit Deckel, £ 52 (Amor).

Am 21. Mai kommt die Cuthbertson-
sammlung zur Versteigerung, die neben einigen
altenglischen Bildern (Reynolds, Romney) ihre
Hauptstärke ebenfalls in Cordts, Daubignys,
Rousseaus usw. hat. F.

s

MÜNCHEN ~ —

Hugo Helbing. Hm 18. ds. Mts. findet die
Versteigerung einer interessanten Gemälde-
sammlung aus französischem Privatbesitz statt,
welche ausschließlich Künstler des XIX. Jahr-
hunderts und zwar wiederum vorwiegend Meister
der geschätztesten Gruppen der modernen fran-
zösischen Schulen, darunter vor allem Vertreter
der Barbizon Schule und ihrer Ausläufer umfaßt.
Unter diesen seien in erster Linie Dupre, Diaz,
Monticelli und Troyon genannt. Von Dupre
verzeichnet der reich illustrierte Katalog zwei
Werke, von Diaz einige gute Beispiele seiner
Kunst. Von Monticelli dürfte der Entwurf
einer Parkgesellsdhaft interessieren, während
Troyon mit einer jener Arbeiten vertreten ist,
in denen der grosse Tiermaler hinter den Land-
schafter zurücktritt. Neben Troyon sei sein
Schüler Giuseppe Palizzi erwähnt, von dem drei
vorzügliche Tierstücke vorhanden sind. Unter
den von Barbizon ausgehenden Landschaftern
finden sich Chintreuil, Lepine und Francais,
ferner seien noch Jacque, Rosa Bonheur, Boudin,
C. Flers und Hervier erwähnt. Von Courbet
enthält die Sammlung zwei sehr gute Werke,
ein Arbeiterporträt aus 1868 und eine Marine,
von Manet ein treffliches Werk „au moulin de
la Galette“, von Alfred Stevens zwei Marinen
und eine Porträtstudie. Bemerkenswert sind
endlich die Karawanenbilder und orientalischen
Hrchitekturmotive von Delacroix, Frere, Fromentin,
Marilhat und H. Vernet, auch auf die älteren
Meister wie Gerard Noel, Robert und Winter-
halter sei hingewiesen.

8

ROM= -

(Fortsetzung)

Weitere Preise der vente Ferroni:

Nr. 440. (Daker? zu Pferde): 1900frcs. (Ca-
nessa); Nr. 472. (Porträt, venetianisch): 7000 frcs.
(Canessa); Nr. 479. Grablegung, dem Memling
 
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