Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0363
DOI Heft:
11. Heft
DOI Artikel:Zimmermann, Ernst: Rheinisches Steinzeug
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Rheinisches Steinzeug
347
Abb. 1. Kölner Steinzeugkrüge aus der Maximinenstraße
□ Köln, Kunstgewerbe-Museum
dies bekanntlich Ernst Zais gewesen, der jedem Fachmanne bekannte keramische
Sammler und Schriftsteller, der sich dadurch um die Erforschung unserer heimatlichen
Keramik ein unsterbliches Verdienst erworben hat. Damit war in der Tat unendlich viel
neues Material zusammengekommen, daß seines Bearbeiters dringend harrte.
Und daß ein solcher kam, ist wieder das Verdienst des obengenannten seltenen
Mannes gewesen. Ursprünglich hatte Zais naturgemäß selber die feste Absicht gehabt,
der Neubearbeiter dieses Gebietes zu werden. Zu diesem Zwecke allein hatte er sein
reiches Material zusammengetragen. Doch über eine kleine Vorarbeit kam er nicht
hinaus. Dann kam langwierige Krankheit und endlich der erlösende Tod dazwischen.
Aber über den Tod hinaus lag ihm die Vollendung dieser Aufgabe am Herzen: seine
ganze Sammlung vermachte er dem Kölner Kunstgewerbemuseum mit der Bestim-
mung, daß sein damaliger Direktor das Werk, das er selber nicht mehr hatte aus-
führen können, vollenden möge. Auch setzte er zu diesem Zwecke namhafte Mittel
aus. So kam das neue Werk über das rheinische Steinzeug zur Ausführung, das,
prächtig in der Ausstattung, gediegen im Text, wohl zu den besten Leistungen auf
dem Gebiete der kunstgewerblich-wissenschaftlichen Forschung gehört und wohl für
lange die sichere Grundlage auf diesem Gebiet der Keramik abgeben wird.
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Abb. 1. Kölner Steinzeugkrüge aus der Maximinenstraße
□ Köln, Kunstgewerbe-Museum
dies bekanntlich Ernst Zais gewesen, der jedem Fachmanne bekannte keramische
Sammler und Schriftsteller, der sich dadurch um die Erforschung unserer heimatlichen
Keramik ein unsterbliches Verdienst erworben hat. Damit war in der Tat unendlich viel
neues Material zusammengekommen, daß seines Bearbeiters dringend harrte.
Und daß ein solcher kam, ist wieder das Verdienst des obengenannten seltenen
Mannes gewesen. Ursprünglich hatte Zais naturgemäß selber die feste Absicht gehabt,
der Neubearbeiter dieses Gebietes zu werden. Zu diesem Zwecke allein hatte er sein
reiches Material zusammengetragen. Doch über eine kleine Vorarbeit kam er nicht
hinaus. Dann kam langwierige Krankheit und endlich der erlösende Tod dazwischen.
Aber über den Tod hinaus lag ihm die Vollendung dieser Aufgabe am Herzen: seine
ganze Sammlung vermachte er dem Kölner Kunstgewerbemuseum mit der Bestim-
mung, daß sein damaliger Direktor das Werk, das er selber nicht mehr hatte aus-
führen können, vollenden möge. Auch setzte er zu diesem Zwecke namhafte Mittel
aus. So kam das neue Werk über das rheinische Steinzeug zur Ausführung, das,
prächtig in der Ausstattung, gediegen im Text, wohl zu den besten Leistungen auf
dem Gebiete der kunstgewerblich-wissenschaftlichen Forschung gehört und wohl für
lange die sichere Grundlage auf diesem Gebiet der Keramik abgeben wird.