Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0403
DOI Heft:
12. Heft
DOI Artikel:Polaczek, Ernst: Beiträge zur Geschichte der Straßburger Keramik, [1]: die Anfänge der Fayence-Industrie
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Beiträge zur Geschichte der Straßburger Keramik
387
Äbb. 3. Blaudekorierter Fayenceteller mit der Marke J H 30
□ Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe
liebt. An Tafelgeschirr, Blumengefäßen usw. dieser Art erscheinen jedoch noch zahl-
reiche andere Marken, einzelne Buchstaben sowohl, wie Verbindungen von zwei
oder drei Buchstaben. Das Straßburger Kunstgewerbemuseum besitzt etwa fünfzig
solcher Stücke, Tafelaufsätze, runde und ovale Suppenschüsseln, Zuckerstreubüchsen,
Essig- und Ölgestelle, Hängejardinieren, runde und ovale Platten und Teller. Auch
das Hamburger und das Basler Museum sind reich daran.
Mir sind bisher die folgenden Marken bekannt geworden: A, B, B H in Ligatur,
F, F. L., £G$, h, J.B., JH in Ligatur, JHK desgleichen, J. M., JNM in Ligatur, K, M H
in Ligatur, N (oder Z?), P, R, S, T, W, Z.
Die Vermutung liegt nahe, daß diese blau dekorierten Stücke zum Teil unter
Paul Hannong, zum andern Teil bereits unter seinem Vater Carl Franz Hannong ent-
standen sind. Zur Gewißheit könnte diese Vermutung erhoben werden, wenn die
Marken sich auf urkundlich genannte Maler der Hannongschen Manufaktur beziehen
ließen. In der Tat ist dies in einer ganzen Reihe von Fällen möglich. In den Akten
sind genannt:
1721. Johann Bauckert t
Georg Jacob Gallen > als Gesellen
Philipp 1
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Äbb. 3. Blaudekorierter Fayenceteller mit der Marke J H 30
□ Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe
liebt. An Tafelgeschirr, Blumengefäßen usw. dieser Art erscheinen jedoch noch zahl-
reiche andere Marken, einzelne Buchstaben sowohl, wie Verbindungen von zwei
oder drei Buchstaben. Das Straßburger Kunstgewerbemuseum besitzt etwa fünfzig
solcher Stücke, Tafelaufsätze, runde und ovale Suppenschüsseln, Zuckerstreubüchsen,
Essig- und Ölgestelle, Hängejardinieren, runde und ovale Platten und Teller. Auch
das Hamburger und das Basler Museum sind reich daran.
Mir sind bisher die folgenden Marken bekannt geworden: A, B, B H in Ligatur,
F, F. L., £G$, h, J.B., JH in Ligatur, JHK desgleichen, J. M., JNM in Ligatur, K, M H
in Ligatur, N (oder Z?), P, R, S, T, W, Z.
Die Vermutung liegt nahe, daß diese blau dekorierten Stücke zum Teil unter
Paul Hannong, zum andern Teil bereits unter seinem Vater Carl Franz Hannong ent-
standen sind. Zur Gewißheit könnte diese Vermutung erhoben werden, wenn die
Marken sich auf urkundlich genannte Maler der Hannongschen Manufaktur beziehen
ließen. In der Tat ist dies in einer ganzen Reihe von Fällen möglich. In den Akten
sind genannt:
1721. Johann Bauckert t
Georg Jacob Gallen > als Gesellen
Philipp 1