Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0435
DOI Heft:
13. Heft
DOI Artikel:Lehmann, Arthur: Die Kleinporträtkunst-Ausstellung des Mannheimer Altertumsvereins
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Die Kleinporträtkunst-Husstellung des Mannheimer Ältertumvereins
419
JOH. PETER MELCHIOR, Älabasterrelief (1800). Brustbild des Georg Dillis
(1759—1841), Maler und Galeriedirektor in München □
□ Besitzer: Carl Baer, Mannheim
verschiedenen seltener Materialen, wie Lava, Holz, Bergkristall, Glas usw. Man sieht
schon allein hieran, welche Reichhaltigkeit dieses Gebiet umfaßt, das wohl selten so
umfangreich gezeigt wurde, ja, dem man überhaupt erst in letzter Zeit nähere Be-
achtung schenkt.
Von den Wachsbildnissen interessieren zunächst die zahlreichen Plastiken
des Mannheimer Wachsbossierers Georg Ignaz Hinei, ein Sohn des 1783 ver-
storbenen Modelleurs der Frankenthaler Porzellanfabrik. Hinei war bisher als Wachs-
bildner kaum bekannt und scheint nach Auflösung der Frankenthaler Porzellanfabrik
sich nach Mannheim begeben zu haben, wo er „Porträts nach der Natur verfertigt,
deren Ähnlichkeit er verbürgt“. Seine künstlerischen Qualitäten sind allerdings nicht
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JOH. PETER MELCHIOR, Älabasterrelief (1800). Brustbild des Georg Dillis
(1759—1841), Maler und Galeriedirektor in München □
□ Besitzer: Carl Baer, Mannheim
verschiedenen seltener Materialen, wie Lava, Holz, Bergkristall, Glas usw. Man sieht
schon allein hieran, welche Reichhaltigkeit dieses Gebiet umfaßt, das wohl selten so
umfangreich gezeigt wurde, ja, dem man überhaupt erst in letzter Zeit nähere Be-
achtung schenkt.
Von den Wachsbildnissen interessieren zunächst die zahlreichen Plastiken
des Mannheimer Wachsbossierers Georg Ignaz Hinei, ein Sohn des 1783 ver-
storbenen Modelleurs der Frankenthaler Porzellanfabrik. Hinei war bisher als Wachs-
bildner kaum bekannt und scheint nach Auflösung der Frankenthaler Porzellanfabrik
sich nach Mannheim begeben zu haben, wo er „Porträts nach der Natur verfertigt,
deren Ähnlichkeit er verbürgt“. Seine künstlerischen Qualitäten sind allerdings nicht