Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0462
DOI Heft:
14. Heft
DOI Artikel:Voss, Hermann: Zu Judocus Vredis
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0462
446
Der Cicerone
Heft 14
weisen. Immerhin handelt es sich in diesen Fällen zumeist um angewandte Kunst,
so daß das Verfahren des Vredis doch eine Ausnahme bleibt. Das tgpische Nord-
deutsche verrät sich in dem reinen Flächenstil seiner Arbeiten, in dem nüchternen
Reichtum des Details. Das Kunstgewerbe der norddeutschen und im besonderen der
niederrheinischen Renaissance weist stilistisch verwandte Züge auf, z. B. in der flächigen
Ornamentik und dem Figürlichen des rheinischen Steinzeuges. Jedoch hat die Kunst
des Judocus Vredis direkte Nachfolger nicht gehabt; was das Kloster Wedderen, die
Stätte seiner Wirksamkeit, später hervorgebracht hat, ist zu unbedeutend, um
irgendwie ins Gewicht zu fallen.
Der Cicerone
Heft 14
weisen. Immerhin handelt es sich in diesen Fällen zumeist um angewandte Kunst,
so daß das Verfahren des Vredis doch eine Ausnahme bleibt. Das tgpische Nord-
deutsche verrät sich in dem reinen Flächenstil seiner Arbeiten, in dem nüchternen
Reichtum des Details. Das Kunstgewerbe der norddeutschen und im besonderen der
niederrheinischen Renaissance weist stilistisch verwandte Züge auf, z. B. in der flächigen
Ornamentik und dem Figürlichen des rheinischen Steinzeuges. Jedoch hat die Kunst
des Judocus Vredis direkte Nachfolger nicht gehabt; was das Kloster Wedderen, die
Stätte seiner Wirksamkeit, später hervorgebracht hat, ist zu unbedeutend, um
irgendwie ins Gewicht zu fallen.