Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0552
DOI Heft:
17. Heft
DOI Artikel:Hofmann, Friedrich Hermann: Die Porzellan-Ausstellung im Bayrischen Nationalmuseum, [1]
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Der Cicerone
Heft 17
Nymphenburg. Figuren aus der italienischen Komödie (Nr.2160, 2161)
Es ist hier nicht der Ort, weiter auf die Details der Ausstellung einzugehen
und so eine Art Wegweiser für den Besucher zu schaffen. Hier soll nur in aller
Kürze versucht werden, die Hauptstücke in den kunsthistorischen Zusammenhang ein-
zureihen und die wissenschaftlichen Resultate aufzuzeigen, die sich durch die Zusam-
menstellung eines so reichhaltigen und vielseitigen Materials ergeben. Denn ein wissen-
schaftlich brauchbares, für die äußere Geschichte und die künstlerische Entwicklung
der bayrischen Porzellanfabriken ergiebiges Material beizuschaffen, war ja in jedem
Betracht der leitende Gedanke bei der Inangriffnahme und Ausgestaltung unserer
Ausstellung.
Aber nicht nur rein wissenschaftliche, dem Spezialgelehrten und Detailforscher
nutzbare Resultate sollen erhofft werden, sondern auch eine unmittelbare Einwirkung
auf das gestaltende Leben der Gegenwart, damit auch das moderne Kunsthandwerk
wieder Früchte ziehe aus der Arbeit und den Errungenschaften jener Zeit, da eine
„ächte und vollkommene Porcellain-Fabrique“, nicht nur das „notwendige Attribut des
Glanzes und der Würde“ eines jeden Fürstenhofes, sondern auch ein nicht unbedeut-
samer kultureller und nationalökonomischer Faktor war.1)
d Bei den Abbildungen dieses Aufsatzes wurde in der Auswahl vor allem darauf Bedacht
genommen, seltene, anderwärts noch nicht veröffentlichte Stücke zu bringen.
Der Cicerone
Heft 17
Nymphenburg. Figuren aus der italienischen Komödie (Nr.2160, 2161)
Es ist hier nicht der Ort, weiter auf die Details der Ausstellung einzugehen
und so eine Art Wegweiser für den Besucher zu schaffen. Hier soll nur in aller
Kürze versucht werden, die Hauptstücke in den kunsthistorischen Zusammenhang ein-
zureihen und die wissenschaftlichen Resultate aufzuzeigen, die sich durch die Zusam-
menstellung eines so reichhaltigen und vielseitigen Materials ergeben. Denn ein wissen-
schaftlich brauchbares, für die äußere Geschichte und die künstlerische Entwicklung
der bayrischen Porzellanfabriken ergiebiges Material beizuschaffen, war ja in jedem
Betracht der leitende Gedanke bei der Inangriffnahme und Ausgestaltung unserer
Ausstellung.
Aber nicht nur rein wissenschaftliche, dem Spezialgelehrten und Detailforscher
nutzbare Resultate sollen erhofft werden, sondern auch eine unmittelbare Einwirkung
auf das gestaltende Leben der Gegenwart, damit auch das moderne Kunsthandwerk
wieder Früchte ziehe aus der Arbeit und den Errungenschaften jener Zeit, da eine
„ächte und vollkommene Porcellain-Fabrique“, nicht nur das „notwendige Attribut des
Glanzes und der Würde“ eines jeden Fürstenhofes, sondern auch ein nicht unbedeut-
samer kultureller und nationalökonomischer Faktor war.1)
d Bei den Abbildungen dieses Aufsatzes wurde in der Auswahl vor allem darauf Bedacht
genommen, seltene, anderwärts noch nicht veröffentlichte Stücke zu bringen.