Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0627
DOI Heft:
19. Heft
DOI Artikel:Uhde-Bernays, Hermann: Die Neuordnung der Schackgalerie
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0627
Die Neuordnung der Schackgalerie
599
sönlichen Kopierweise von Marees. Daß man diesen Kopien das Hausrecht ein-
räumte, sollte es nicht ein Zeichen der Verehrung für den Begründer der Sammlung
sein? Wenn Graf Schade seine jungen Künstler zum Unterricht bei den alten Meistern
schickte, wies er ihnen das erhabene Beispiel, an dem ihr persönliches Künstlertum
gleichzeitig die Freiheit und die Beschränkung der künstlerischen Individualität einsehen
lernen sollte. Das zu erreichen ist nur den Wenigen beschieden gewesen, die schon
mit dem Ädelsbrief des Genies in der Tasche bei Schack sich ihre Wegzehrung nach
Italien geholt haben.
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sönlichen Kopierweise von Marees. Daß man diesen Kopien das Hausrecht ein-
räumte, sollte es nicht ein Zeichen der Verehrung für den Begründer der Sammlung
sein? Wenn Graf Schade seine jungen Künstler zum Unterricht bei den alten Meistern
schickte, wies er ihnen das erhabene Beispiel, an dem ihr persönliches Künstlertum
gleichzeitig die Freiheit und die Beschränkung der künstlerischen Individualität einsehen
lernen sollte. Das zu erreichen ist nur den Wenigen beschieden gewesen, die schon
mit dem Ädelsbrief des Genies in der Tasche bei Schack sich ihre Wegzehrung nach
Italien geholt haben.