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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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24. Heft
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Gronau, Georg; Goldschmidt, Adolph; Wölfflin, Heinrich: Zur Echtheitsfrage der Berliner Flora: Ergebnisse einer Umfrage
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0787

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ÄNDREÄ SOLÄRIO, Studie

Mailand, Ämbrosiana

trachtet, doch zuerst leornadesk ist). Es ist nicht leicht, gerade bei Leonardo und
seinem Kreis solche antikisierende Bestrebungen, wie man sie schon in der römischen
Schule um Andrea Sansovino, in der venezianischen in der Werkstatt der Lombardi
findet, festzustellen; doch möchte ich bei dieser Gelegenheit auf den Zusammenhang,
den eine Zeichnung des Ämbrosiana, die früher unter Leonardos Namen ging, mit dem
Profil des in mehreren Exemplaren bekannten Kopfes des Hypnos aufweist, aufmerk-
sam machen: eine Beobachtung, die ich vor vielen Jahren machte, aber nicht publizierte,
und deren Mitteilung mir im gegenwärtigen Augenblick nicht unangebracht scheint.
Die Zeichnung aber diente dem Meister — es ist der Mailänder Andrea Solario — zu
einem seiner bekanntesten Bilder, der „Vierge au coussin vert“ des Louvre. Wir
haben hier also im Kreise und der unmittelbaren Gefolgschaft Leonardos eine Be-
nutzung der Antike.
 
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